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Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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erklären«, sagte sie leise. »Nur ein paar Tage, und bitte, halten Sie mich nicht für verrückt.«

      Das klang flehend, und ihm gingen diese letzten Worte nicht aus dem Sinn. Das Mädchen hatte Angst, höllische Angst, dessen war er sicher. Aber er konnte sie nicht zum Reden zwingen.

      »Sie sind hier in Sicherheit, Fräulein Ramirez. Denken Sie genau nach, ob Sie uns nicht doch vertrauen wollen.«

      »Sie würden mir doch nicht glauben«, sagte sie leise. »Manches glaube ich ja selber nicht.«

      Und dann preßten sich ihre Lippen aufeinander, und sie drehte sich zur Wand.

      *

      »Nun, hast du etwas erreicht, Daniel?« fragte Jenny Behnisch.

      »Entweder will sie jemanden dekken, oder sie wird erpreßt. Oder sie ist eine perfekte Lügnerin mit einem Madonnengesicht.«

      »Das Letztere kannst du dir abschminken«, sagte Jenny unverblümt. »Sie hat einen ganz bestimmten Grund gehabt, im Jagdschlössel abzusteigen, und das ist sicher nicht ein Zufall gewesen. Jemand muß sie dazu veranlaßt haben, und dieser Jemand, ob männlich oder weiblich, muß hier in der Gegend wohnen, denn so bekannt ist das Jagdschlössel nicht.«

      »Sie sagt, daß sie den Mann nicht kennt, mit dem wir sie gesehen haben.«

      »Ich hatte nicht den Eindruck, daß sie intim mit ihm ist, und da er untergetaucht ist, könnte er Dreck am Stecken haben.«

      »Fee würde vermuten, daß es der Erpresser ist«, sagte Daniel.

      »Könnte es nicht so sein? Jedenfalls würde sie geschickter lügen, wenn sie kriminell wäre. Sich dahinter zu verschanzen, daß sie sich an nichts erinnern könne, spricht doch dafür, daß sie selbst nach einer Erklärung sucht oder eben um einen anderen Menschen Angst hat.« Jenny blickte Daniel nachdenklich an. »Oder sie wurde in eine Rolle gepreßt, der sie nicht gewachsen ist. Immerhin hat schon ein Mann im Jagdschlössel angerufen und nach ihr gefragt. Es könnte natürlich jener Mann sein, mit dem wir sie gesehen haben, aber es könnte auch ein zweiter sein, der sich hoffentlich wieder melden wird. In ein paar Tagen wird sie wieder auf den Beinen sein, und wenn sie dann verschwindet, werden wir vielleicht ewig herumrätseln, was es nun eigentlich mit ihr auf sich hatte. Und das würde uns neugierigen Menschen doch gar nicht gefallen«, meinte Jenny sarkastisch. »Vielleicht schickst du Fee mal her. Sie hat doch ein ganz besonderes Geschick, auch Schweigsame zum Reden zu bringen.«

      Auf der Heimfahrt kam Daniel der Hund in den Sinn, nicht Wastl, sondern Chérie. Er ärgerte sich jetzt, daß er den Namen nicht erwähnt hatte, aber vielleicht sollte er das doch Fee überlassen.

      Als er heimkam, empfing ihn Fee aufgeregt. »Eben hat Kathi angerufen«, sagte sie hastig. »Da ist ein Mann gekommen, der behauptet, daß Juanita seine Frau ist. Kathi war so konsterniert, daß sie ihm gesagt hat, daß Juanita in der Behnisch-Klinik ist. Er ist gleich losgefahren.«

      »Na, dann mach du dich mal auf die Beine. Du wirkst auf Männer betörender als ich«, sagte Daniel. »Irgend etwas schmeckt mir da gar nicht, Fee. Aber jetzt wollen wir keine Zeit verlieren. Ich spiele mit den Kindern.«

      Jenny Behnisch war überrascht, daß Fee so schnell daherkam.

      »Unsere Patientin schläft jetzt«, sagte sie. »Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gespritzt. Sie hatte einen Schüttelfrost, nachdem Daniel gegangen war.«

      »Und jetzt wird wohl ein Mann erscheinen, der sich Kathi als der Ehemann vorgestellt hat. Ganz gut, daß sie schläft. Ich werde ihn unter die Lupe nehmen. Darf ich hier mal Ärztin spielen?«

      »Mit Vergnügen«, erwiderte Jenny, »ich habe nämlich auch noch etwas anderes zu tun, als mich um dieses rätselhafte Wesen zu kümmern, und Dieter muß sich mit einem Blinddarmdurchbruch befassen.«

      Die Schwestern staunten, als Fee sich einen Kittel anzog, aber falsch zu spielen brauchte sie nicht, da sie approbierte Ärztin war und über alle Kenntnisse als richtige Frau Doktor verfügte. Sie hoffte jetzt nur, daß dieser Fremde nicht auch wieder spurlos verschwinden würde, wie jener andere.

      Da die Schwestern zu dieser Stunde vollauf beschäftigt waren, brauchte Fee auch nicht zu fürchten, daß jemand allzu neugierig wurde. Sie wartete voller Spannung, aber sie brauchte nicht lange zu warten.

      Ein mittelgroßer, gutaussehender und gutgekleideter Mann erschien schon zehn Minuten später. Insgeheim rechnete sich Fee aus, daß er direkt vom Jagdschlössel gekommen sein mußte, als er nach Senhora Ramirez fragte.

      »Die Patientin schläft«, erklärte Fee. »Sie müssen sich leider gedulden, Senhor Ramirez«, sagte sie, »aber vielleicht können wir zwischenzeitlich einige Unklarheiten klären.«

      »Ich heiße Stone«, sagte er, »um es gleich richtigzustellen. Meine Frau hat sich unter ihrem Mädchennamen in dem Hotel eingetragen. Da Sie Ärztin sind, kann ich Ihnen ja reinen Wein einschenken. Meine Frau leidet an Verfolgungswahn. Dr. Barnet wollte sie in ein Sanatorium bringen, aber sie ist ihm auf dem Flugplatz entwischt.«

      Fee sah ihn forschend an. Bisher war ihm keine Unsicherheit anzumerken.

      »Und wie kamen Sie darauf, Ihre Frau im Jagdschlössel zu suchen?« fragte sie beiläufig.

      »Ich habe sie überall gesucht. Sie hat mal davon gesprochen, daß dieses Hotel ihren Großeltern gehört hätte. Sie müssen das verstehen, Frau Doktor, sie lebte nach einer schweren Krankheit ganz in der Vergangenheit. Der schreckliche Tod ihrer Mutter hat ihren Geist verwirrt.«

      »Was war das für ein schrecklicher Tod?« fragte Fee.

      »Sie hat sich umgebracht. Juanita fand sie eines Morgens tot im Swimming-pool. Wir hatten gerade erst geheiratet, Sie verstehen, daß dies alles auch für mich schrecklich ist.«

      »Ja, sicher, das verstehe ich«, sagte Fee, ihn forschend betrachtend. Sie schätzte ihn auf Mitte bis Ende dreißig und zu seinem Pech war er genau der Typ Mann, den Fee instinktiv ablehnte. Sie konnte ihn mit Juanita so wenig in Einklang bringen wie jenen anderen Mann, mit dem sie im Jagdschlössel gewesen war.

      Und er wurde unter ihrem forschenden Blick sehr unsicher. »Sie sprachen von Unklarheiten«, sagte er, und Fee fand, daß er für einen Ausländer ein ausgezeichnetes Deutsch sprach.

      »Ja, einiges läßt darauf schließen, daß Ihre Frau tätlich angegriffen und beraubt wurde.«

      »Nein, das dürfen Sie nicht dramatisieren«, sagte er hastig. »Sie fügte sich selbst in geistiger Verwirrung Verletzungen zu, und sie wirft dann auch wertvolle Gegenstände weg, um behaupten zu können, daß man sie beraubt hätte. Sie redet sich auch ein, daß ihre Mutter umgebracht worden wäre. Sie gehört in die Behandlung eines Psychiaters. Ich bin froh, daß ich sie gefunden habe und mit Ihnen darüber sprechen kann.«

      »Ja, dann wären wohl zuerst die Formalitäten zu klären. Da Ihre Frau nicht ansprechbar ist und keinerlei Papiere bei sich hat, müßten Sie die Beweise erbringen, daß Sie tatsächlich mit ihr verheiratet sind. Für eine Einweisung in eine Nervenklinik sind solche Belege erforderlich. Wir sind da sehr korrekt, Herr Stone.«

      »Aber ich will sie nicht in eine Nervenklinik bringen, sondern in ein Sanatorium.«

      »Gut, aber auch dazu muß sie ihre Einwilligung geben.«

      »Aber sie ist doch jetzt nicht zurechnungsfähig«, widersprach er gereizt.

      »Das muß durch Fachärzte erst einmal festgestellt werden. Ihre Frau befindet sich als Patientin in der Behnisch-Klinik und der Chefarzt Dr. Behnisch trägt die Verantwortung.«

      »Dann will ich ihn sprechen. Was soll denn dieses ganze Gerede?«

      »Bisher haben Sie sich noch nicht ausgewiesen«, sagte Fee. »Sie müssen schon entschuldigen, daß wir darauf bestehen, auch den Trauschein zu sehen.«

      »Denken Sie, den trage ich mit mir herum? Ich war doch der Annahme, daß Juanita hier ihren Paß bei sich hat.«

      »Sie legte im Hotel einen unter dem Namen


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