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Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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von ungefähr an deine Mutter heran. Jim Stone war eine Zeit in seiner Klapsmühle. Man verzeihe mir diesen Ausdruck, aber man wird ihn verstehen, wenn ich Dr. Barnets Vergangenheit durchleuchte. Es hat mich viel Mühe gekostet, dies in Erfahrung zu bringen. Barnet war vor zehn Jahren ein hoffnungsvoller junger Neurologe. Er war sehr ehrgeizig und wollte schnell zu Geld und Ansehen kommen. Das konnte er in einer Privatklinik, dessen Besitzer bald darauf starb. Barnet heiratete die Witwe, die zwanzig Jahre älter war als er und nach drei Jahren eines natürlichen Todes an einem Schlaganfall starb. Sie war schwergewichtig und trank gern. Das nur nebenbei. Barnet hatte sich indessen einen guten Namen gemacht. Er nahm ja nur reiche Verrückte auf. Wer kümmert sich schon darum, wie sie behandelt wurden. Sein schneller Reichtum war Barnet allerdings zu Kopf gestiegen. Er war öfter in Las Vegas als in seiner Klinik, und beim Spiel hatte er nicht viel Glück. Aber er hörte dort von Land, auf dem nach Öl gesucht wurde. Und dieses Land gehörte Ramirez. Barnet erfuhr, daß dieser gestorben war und eine noch schöne jugendliche Frau hinterlassen hatte. Und mit aller Raffinesse machte er sich an sie heran. Julia war eine Frau, die hilflos im Leben stand nach dem Tode ihres Mannes. Es tut mir leid, sagen zu müssen, daß deine Mutter labil war, Juanita. Sie war reizend und liebenswert, aber leicht beeinflußbar. Und sie heiratete Barnet, ohne viel von ihm zu wissen, in der Annahme, daß er selbst reich genug sei, um sich nicht für ihr Vermögen zu interessieren. Doch andere hatten sich schon für seine Klinik interessiert.«

      »Was spielt denn Stone für eine Rolle, Onkel Theo?« fragte Juanita, als er eine Pause einlegte.

      »Ach ja, ich vergaß zu sagen, daß der Mann, von dem er von den Ölfeldern erfuhr, Stone war, der als Croupier in Las Vegas arbeitete. Ich bin anscheinend doch ein bißchen müde.«

      »Kaffee?« fragte Fee.

      »Ja, gern«, erwiderte er. »Und ein bißchen frische Luft möchte ich auch schöpfen.« Er ging zum Fenster und öffnete es weit. Kalte, klare Luft strömte herein. »Ein Bilderbuchwinter«, sagte Dr. Keller verhalten. »Das lerne ich jetzt erst kennen. Meine Mutter erzählte davon. Sie wanderte mit ihrem Mann vor dem ersten Weltkrieg aus.« Er tat noch ein paar tiefe Atemzüge, schloß das Fenster wieder und setzte sich. »Ich möchte das doch hinter mich bringen, vielleicht kann ich mich dann erholen«, meinte er.

      Und der Kaffee stand bereit. »Also reden wir von Stone, um das Bild erst abzurunden. Seine Mutter war tat-sächlich geisteskrank, sein Vater ein ganz solider Mann. Und eine schlechte Partie hatte Amelie von Eickstedt mit seinem Großvater auch nicht gemacht.« Er sah den Baron an.

      »Ich dachte, dessen erste Frau sei geisteskrank gewesen«, sagte der Baron.

      »Nein, das stimmt nicht. Da wurden die Generationen durcheinander gebracht«, sagte Dr. Keller. »Fred Stones Frau starb schon bei der Geburt des Sohnes. Amelie hat sich dieses Kindes sehr liebevoll angenommen, wie ich von Julia weiß. Aber sie hat sich mit ihrem Stiefbruder nie verstanden. Er heiratete dann auch ein recht vermögendes Mädchen, als er gerade zwanzig war. Das Kind war schon unterwegs, und das ist unser Jim Stone. Seine Mutter war manisch-depressiv, aber es wurde mit ihr noch schlimmer, und er ist erblich belastet. Allerdings kein Fall für eine geschlossene Anstalt, bisher wenigstens nicht. Barnet hat diese erbliche Belastung aber schnell durchschaut. Wie ich schon sagte, hätte er eine vielversprechende Karriere machen können, wenn er nicht so geldgierig und dann wiederum nicht vom Spielteufel besessen gewesen wäre. Stone war ihm ein willfähriges Werkzeug, als die Ehe mit Julia doch nicht so lief, wie er erwartet hatte.«

      »Hat Stone Mama umgebracht?« fragte Juanita bebend.

      »Kindchen, sie wurde nicht umgebracht. Sie starb an einem Herzschlag«, sagte Dr. Keller. »Du mußt das glauben. Man stellte erst bei der Obduktion fest, daß sie einen Herzfehler hatte. Für Barnet kam ihr früher Tod sehr unerwartet. Er hatte sie ja noch nicht veranlassen können, ein Testament zu seinen Gunsten zu machen und ihn als Testamentsvollstrecker für dich zu bestellen. Und für ihn war es bestimmt ein wahnsinniger Schock, daß er nichts erben würde. Aber da war Jim Stone, dein Cousin, und da schmiedete er den Plan, dich mit ihm zu verheiraten.«

      »Aber ich habe mich geweigert, sag es, Onkel Theo.«

      »Ja, ich sage es, und Barnet war zu klug, um zu diesem Zeitpunkt zuviel zu riskieren. Was er plante, nahm erst Gestalt an, als er eine Krankenschwester suchte und ihm eine offeriert wurde, die den Namen Ramirez trug, und der Teufel wollte es, daß sie Juana hieß.« Er ließ den Kopf sinken. »Ich habe das alles erst erfahren, seit du mich so plötzlich verlassen hattest«, fuhr er mit erstickter Stimme fort. »Ich wußte nicht, daß du von diesem Augenblick an in einer tödlichen Gefahr schwebtest.«

      Eine lange Pause trat ein. »Ja, der Teufel war im Spiel. Aber vielleicht hatte er sowieso den Plan, dich umzubringen, aus purer Wut, weil ihm das Erbe entging. Er muß schon genauso verrückt sein wie Jim Stone, der mit allem einverstanden war, was Barnet dann ausdachte. Diese törichte Juana begriff doch gar nicht, was man mit ihr vorhatte, als Barnet sie überredete, Jim zu heiraten. Er versprach ihr Geld. Sie hat mir auf dem Flug erzählt, wie diese Heirat zustande kam.«

      Und zu dieser Zeit erzählte Mrs. Stone diese Geschichte dem Kommissar Baum.

      »Ich wußte doch gleich, daß Jim nicht ganz richtig im Kopf ist«, erklärte sie drastisch. Glücklicherweise beherrschte Baum die englische Sprache gut und konnte auch ihre Arglosigkeit heraushören.

      »Dr. Barnet sagte mir, daß Jim mal eine Juanita Ramirez geliebt hätte und ihm die Tatsache helfen könnte, daß er mit einer Frau dieses Namens verheiratet wäre. Ich würde dafür so viel Geld bekommen, daß ich mir ein schönes Leben machen könnte. Mamma mia, ich war eine arme Krankenschwester und schon gewohnt, mit Leuten umzugehen, bei denen nicht alles stimmte, und Jim war ja auch ganz nett und handsam. Er sah auch gut aus, und ich habe immer die Pille genommen, damit ich nicht so ein gestörtes Kind in die Welt setze. Oft hat er sowieso nicht bei mir geschlafen. Was ist denn nun eigentlich los mit ihm? Hat er was angestellt?«

      »Immerhin zwei versuchte Morde, in die er verwickelt ist«, sagte Kommissar Baum.

      »Mordversuche? O Gott im Himmel, das nicht, nein, da mache ich nicht mit. Ich will mit Dr. Barnet sprechen.«

      »Der ist leider auch darin verwickelt«, sagte der Kommissar.

      »Aber er ist doch Arzt«, stöhnte Juana. »Und so was kann man mit mir doch nicht machen. Ich weiß davon nichts, ich schwöre es bei der heiligen Mutter Gottes.«

      »Ich glaube Ihnen ja, aber Sie können uns helfen, wenn Sie wollen«, sagte Kommissar Baum.

      »Meinen Sie etwa, ich würde Mördern helfen? Niemals. Hölle und Teufel über sie.« Ihre Kirschenaugen blitzten wütend. »Man kann das nicht mit mir machen. Ich bin nicht gebildet, aber ich bin nicht schlecht. Ich hatte Jim ganz gern, weil er manchmal ganz normal war. Aber das ist alles.«

      »Dann sprechen Sie mit ihm.«

      »Wenn er jemanden ermorden wollte? Nein, das kann ich nicht. Solche Schuld will ich nicht auf mich laden. Gott würde es mir nicht verzeihen. Ich bin fromm, Herr Kommissar. Ich gehe in die Kirche. Dann wird Gott mir verzeihen wenn ich gebeichtet habe. Ich will kein Geld haben. Ich bin nämlich nicht so, wie Sie meinen.«

      »Sie sind eine anständige Frau,

      Mrs. Stone«, sagte er. »Das weiß ich jetzt.«

      »Ich will auch nicht Stone heißen. Und ich kenne eine Juanita Ramirez nicht.«

      »Sie werden sie kennenlernen.«

      »Nein, nein, was soll sie von mir denken«, schluchzte Juana.

      »Sie wird die ganze Wahrheit erfahren. Und sie wird nichts Schlechtes von Ihnen denken. Sie wird Ihnen helfen, denke ich. Dr. Keller auch.«

      »Ich konnte so gut mit ihm sprechen. Er ist ein feiner Mensch, ich merke das doch. Ich habe immer so viel Mitleid gehabt mit den armen Menschen, die ihren Verstand nicht beisammen haben, aber ich gehöre ja auch dazu.«

      »Denken Sie das jetzt nicht«, sagte Kommissar Baum mitfühlend. »Ich bringe Sie jetzt zur Behnisch­-Klinik.«

      »Ist das auch eine


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