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Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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mache mir nur Sorgen, daß Jim durchdreht. Bei ihm weiß man ja nicht, was er alles redet. Was hat er dir erzählt?«

      »Von Ölquellen hat er geredet, und daß wir reich sein würden«, sagte sie leichthin. »Und ich soll aufpassen, daß du dir nicht alles unter den Nagel reißt. Aber ich habe ihm schon gesagt, daß er sich auf dich verlassen kann. Es stimmt doch?« fragte sie lauernd.

      »Zweifelst du daran, Juana?«

      Sie zuckte die Schultern. »Mich interessiert nur, was ihr mir versprochen habt. Ich habe immer alles genauso gemacht, wie du es angeordnet hast, Doc. Ich bin auch gleich gekommen, als ich das Telegramm erhielt. Aber man kann sich allein schwer zurechtfinden, wenn man nicht die Sprache der andern versteht. Ich will wieder nach Hause.«

      »Wir fliegen bald zurück, Juana. Ich organisiere alles. Ich fahre jetzt nach München und du wartest hier solange.«

      »Wie lange? Ich habe nicht mehr viel Geld, Doc.«

      »Du wirst bald viel Geld haben«, sagte er großspurig. »Ich hole dich ab oder schicke dir ein Taxi. Okay?«

      »Hoffentlich bald. Mir ist es unheimlich hier«, sagte sie. »Der Taxifahrer hat lange suchen müssen, bis er herfand. Und all dieser Schnee. Ich habe nicht gedacht, daß es so viel Schnee gibt.«

      »Aber du siehst doch etwas von der Welt, Juana«, sagte er spöttisch. »Du bekommst deine Chance.«

      Er zog seinen Ledermantel an und Juana bemerkte, daß in Taillenhöhe ein kleines Stück mit dem Knopf

      herausgerissen war. Ihr wurde es eiskalt.

      »Dir fehlt ein Knopf«, sagte sie tonlos.

      »Ich bin wo hängengeblieben«, sagte er.

      »Schade um den schönen Mantel.«

      »Du bist eine Kleinkrämerin«, meinte er lässig. »Ich kaufe mir einen neuen. Und bevor wir zurückfliegen, bekommst du einen schönen, warmen Pelzmantel, damit du nicht frierst. Auf bald, Juana.«

      Er ging zur Tür. Er öffnete sie vorsichtig, aber da drängte sich schon ein weißer Hundekopf in den Spalt. Barnet war so verblüfft, daß ihm jede Reaktion fehlte.

      Zitternd lehnte Juana an der kalten Mauer, als Barnet Handschellen angelegt wurden, aber dann wurde sie durch die beiden Hunde abgelenkt, die schnüffelnd durch die Räume liefen.

      »Ist ja gut, Chérie«, sagte Kommissar Baum mit ruhiger Stimme. »Wir wissen Bescheid. Kommen Sie, Juana.«

      »Ihm fehlt der Knopf im Mantel«, stammelte sie. »Sie haben mir doch so etwas gesagt.«

      »Und wir haben es schon bemerkt«, erwiderte er lächelnd. »Ich bin sehr gespannt, wie er sich da herausreden will.«

      *

      Dr. Barnet konnte sich nicht mehr herausreden. Es war ja nicht der Knopf allein mit dem Stück Leder, das als Beweismittel diente, es waren auch Juanitas kostbare Ringe, die man noch bei ihm fand. Er hatte seine Überzeugungskraft überschätzt. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Juanita überleben würde, und schon gar nicht damit, daß auch Marian von Eickstedt gegen ihn, Jim Stone und Cook aussagen könnte.

      Zwei Tage mußten sie darauf noch warten, doch bis dahin hatte Barnet sich unter der erdrückenden Beweislast in so viel Widersprüche verwickelt, daß er selbst schließlich nicht mehr wußte, was er eigentlich alles gesagt hatte.

      Kommissar Baum bezeichnete es drastisch so: »Jetzt haben wir drei Verrückte am Hals und können nur froh sein, wenn sie in ihre Heimat abgeschoben werden.«

      »Bin ich etwa die Dritte?« fragte Juana beklommen.

      »Guter Gott, nein, normaler als Sie kann man nicht sein, Juana«, erwiderte er. »Ich meine Cook. Er spinnt auch, aber mit normalen Menschen hätte Barnet diese Unternehmen ja gar nicht planen können. Ihn hat seine Geldgier dahin getrieben, daß er den Boden unter den Füßen verloren hat. Aber gegen ihn liegt auch drüben so viel vor, daß wir zumindest ihn loswerden. Und Cook kann er mitnehmen. Der hat nachweislich in Frankfurt gesessen, als sich hier die Untaten abspielten. Er war früher mal Angestellter bei Ramirez und wurde gefeuert, weil er Unterschlagungen begangen hat. Barnet hat gemeint, sich die richtigen Leute ausgesucht zu haben, aber da hat er sich verkalkuliert. Aber Geldgier hat schon manchen ins Unglück gebracht.«

      »Mich beinahe auch«, gab Juana offen zu.

      »Aber Sie haben noch rechtzeitig die Kurve gekratzt, wie man bei uns sagt.«

      »Werde ich nun auch abgeschoben? Ich habe doch kein Geld mehr für den Rückflug«, sagte sie kleinlaut.

      »Darüber sprechen Sie mal mit Ihrer Namensschwester und Dr. Behnisch. Sie haben doch mal gesagt, daß Sie gern hierbleiben würden.«

      »Und wenn das möglich ist, legen Sie dann ein gutes Wort für mich ein?« fragte sie leise.

      »Hundert«, erwiderte er lächelnd. »Und ich werde mich auch immer informieren, wie weit Ihre Sprachkenntnisse gediehen sind.«

      »Und wenn ich Geld verdiene, ehrliches Geld, darf ich Sie dann auch mal zum Essen einladen, Herr Kommissar?«

      »Das bin ich Ihnen ja wohl früher schuldig, Juana. Ohne Ihre Hilfe wäre ich nicht so schnell zum Ziel gekommen. Wir sind doch recht gute Freunde geworden, denke ich.«

      »Meinen Sie das ernst?«

      »Baum ist Ihr Freund«, erwiderte er.

      »Und wie heißt Baum mit Vornamen?« fragte sie da mit einem glücklichen Lächeln.

      »August«, erwiderte er mit einem tiefen Seufzer. »Ich kann nichts dafür, meine Eltern fanden den Namen schön.«

      »Ich finde ihn auch schön«, sagte Juana.

      »Meine Freunde nennen mich Gustl«, sagte er.

      »Ich werde erst deutsch lernen«, lächelte sie.

      *

      Marian war der Verband von den Augen genommen worden. Er konnte Juanita sehen, sie konnte in seine Augen blicken. Da war alles viel leichter, und er gewöhnte sich schnell an das Licht, das ihr Gesicht umgab.

      »Ich hatte immer Angst, daß du doch nicht da bist, wenn ich sehen kann«, sagte er leise. »Ich dachte, alles wäre nur Traum. Ich war schon fast in einer anderen Welt.«

      »Ich weiß«, sagte sie unter Tränen, »und nun bin ich glücklich, daß du in die Wirklichkeit zurückkehrst, liebster Marian.«

      Man ließ ihnen Zeit, bis Marian sich dann an alles erinnerte, was er erlebt hatte.

      »Barnet rief mich an«, begann er stockend. »Er sagte mir, daß er sich große Sorgen um Juanita mache, da Dr. Keller gegen uns arbeite. Er wollte mir alles erklären, und wir trafen uns in der Stadt. Ich hatte Chérie bei mir.« Er sah seinen Vater an.

      »Von unserem Streit weiß Juanita wohl schon?« fragte er.

      »Ja, ich habe ihr alles gesagt«, erwiderte der Baron.

      »Das gehört wirklich der Vergangenheit an, Marian. Ich habe Papa sehr lieb gewonnen.«

      Dafür erntete sie einen dankbaren Blick von ihrem zukünftigen Schwiegervater.

      »Im Grunde habe ich mir alles selbst zuzuschreiben«, sagte Marian, »aber am schlimmsten ist es, daß ich dich in Gefahr brachte, Juanita. Als ich mit Barnet zusammentraf, fragte er mich, wann ich die letzte Nachricht von dir bekommen hätte, und ich sagte ihm, daß du bereits auf dem Wege zu mir wärest, und daß wir uns im Jagdschlössel treffen wollten. Darauf erklärte er mir, daß du bereits im Jägerwinkel wärest.«

      »Ein geistesgegenwärtiger Bursche«, warf Kommissar Baum ein. »Auf alles vorbereitet.«

      »Ich muß ein Brett vor dem Kopf gehabt haben«, sagte Marian. »Ich war nicht mißtrauisch, als er davon sprach, daß dieses Haus Tante Amelie gehört hätte und Juanita mich damit überraschen wolle. Wenn du es mir


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