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Dari - Wort für Wort (für Afghanistan). Florian BroschkЧитать онлайн книгу.

Dari - Wort für Wort (für Afghanistan) - Florian Broschk


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      Das Alphabet

      Eines vorweg: das Dari-Alphabet ist gar nicht so schwierig, wie es zunächst vielleicht aussieht. Es ist eine Buchstabenschrift, keine Silben- oder gar Wortzeichenschrift, beruht also auf demselben System wie unsere Schrift. Nur dass die Buchstaben halt etwas anders aussehen, aber daran kann man sich schnell gewöhnen, wenn man das System verstanden hat. Nur Mut und etwas Geduld, dann klappt’s auch mit der „Würmchenschrift“!

      Das Dari-Alphabet besteht aus 32 Buchstaben. Diese werden von rechts nach links geschrieben und innerhalb eines Wortes miteinander verbunden. Es gibt aber auch Buchstaben, bei denen das nicht geht, dazu später.

      Durch die Buchstabenverbindungen ergibt sich, dass ein Buchstabe verschiedene Formen annimmt, je nachdem ob er am Anfang, im Inneren oder am Ende eines Wortes steht. In den meisten abgeleiteten Formen kann man aber noch gut die Grundform erkennen.

      Viele Buchstaben bestehen eigentlich aus derselben Form und unterscheiden sich nur durch Punkte, die über bzw. unter die Form gesetzt werden. Daher ist es wichtig, dass man genau hinschaut, wie viele Punkte über oder unter dem Buchstaben stehen.

      Groß- und Kleinschreibung gibt es nicht. Buchstaben, die doppelt vorkommen, werden trotzdem nur einmal geschrieben.

      Es gibt ein paar Sonderregeln, die wir am Ende des Kapitels erklären, aber diese beherrschen viele Afghanen selber nicht so ganz. Wenn man die Schrift nur für den Alltagsgebrauch kennen lernen möchte, braucht man sich damit gar nicht auseinanderzusetzen.

      Selbstlaute (Vokale) & Zwielaute (Diphthonge)

      Es gibt drei lange und drei kurze Vokale. Die kurzen Vokale werden grundsätzlich nicht geschrieben, außer wenn sie am Wortanfang stehen sowie auch das kurze a am Wortende (im Dari in Form des Buchstabens h). Die langen Vokale werden dagegen immer geschrieben, allerdings können die Buchstaben für ê und û auch für einen Selbstlaut (y / w) oder für einen Zwielaut, also einen Doppelselbstlaut (au / ey) stehen. Das bedeutet natürlich, dass, wenn man ein Wort gar nicht kennt, man seine genaue Aussprache, besonders die kurzen Vokale, nur erraten kann. Eine Faustregel gibt es dafür leider nicht! Erkennt man aber das Wort, so steht natürlich auch die Aussprache fest.

      Aus den Beispielen geht auch hervor, dass die Unterscheidung zwischen langen und kurzen Vokalen entscheidend für die Bedeutung des Wortes sein kann!

      lange Vokale

â wie in „Badezimmer“, aber mit einem leichten Anklang von „o“
image bâd (Wind)
ê wie in „Heer” (in manchen Wörtern wie ein langes „î“ ausgesprochen!)
image ßêr (satt)
û wie in „nur”
image pûr (Sohn)
kurze Vokale
a wie in „bald”
image bad (schlecht)
e wie in „nett”
image ßer (Geheimnis)
o wie in „Torte”
image por (voll)
Zwielaute (Diphthonge = Doppelvokale)
au wie in „Raum”
image ßaur (Monatsname: April / Mai)
ey wie im umgangssprachlichen „ey!”
image gheyr (nicht, außer)

      Manche Buchstaben werden je nach Wortposition anders ausgesprochen und auch auf andere Art mit dem Buchstaben links davon verbunden. Da dies ein Sprachführer ist, wird jedoch im Weiteren nicht näher auf die Regeln für das Verbinden der Schrift eingegangen. Hier die verschiedene Aussprachevarianten je nach Position im Wort für die nachfolgenden Grundformen (GF):

GF Aussprache Wortende wortintern Wortanfang
image Wortanfang: a, e oder o image wenn â: image
Wortinneres â (kann nicht nach links verbunden werden)
image als Selbstlaut é image wenn û: image
als Zwielaut au (kann nicht nach links
als Mitlaut w verbunden werden)
(s. Mitlaut-Tabelle)
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