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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Doch nicht hier vor dem Geschäft!« Madson schüttelte verweisend den Kopf. »Fahren Sie los, Paul, ich werde Sie lotsen!« Sie fuhren über eine Brücke, die über die Aare führte, und durchquerten die Stadt. Sie verfuhren sich einige Male, doch Storn merkte das nicht, weil Madson diese Kunstfehler verschwieg. Dann endlich, nachdem sie etwa zwanzig Minuten Fahrt hinter sich hatten, erreichten sie die Schänzlistraße.

      »Jetzt langsam, aber nicht zu sehr. Ganz unauffällig« ordnete Madson an, »die Nummer 71 muß, warten Sie mal, ja, sie muß auf der linken Straßenseite liegen.«

      Paul Storn zwang sich zur Ruhe und hielt sich an die Anordnungen seines Chefs, der halblaut die Haus-nummern mitzählte.

      »Da muß es sein. Ja, da ist es!« Madsons beherrschte Stimme bekam in Klangfarbe. Er beugte sich un-willkürlich etwas in Richtung Windschutzscheibe vor, um noch besser lesen zu können. »Nicht so schnell, Paul! Da ist ein Schild am Eingang, das will ich lesen.«

      Sie erreichten das betreffende Haus.

      Paul Storn las laut und fast andächtig: »Städtische Entbindungsanstalt.«

      Dabei trat er vor Verblüffung derart scharf auf das Bremspedal des Citroën, daß Madsons Stirn gegen die Windschutzscheibe knallte.

      *

      »Halten wir fest«, sagte Mike Rander. Der junge Anwalt befand sich zusammen mit seinem Butler im Chalet. Sie waren von ihrem Besuch im Skeleton-Club zurück nach Hause gekommen und hatten Vivi Carl-son einen kurzen Bericht erstattet. »Delair ist der Chef einer Privatbank in Genf und befaßt sich mit Ent-wicklungsprojekten. Mannister stammt aus London und ist der Besitzer einer großen Baufirma. Latour kommt aus Paris und ist Kunsthändler. Richtig?«

      »Stimmt haargenau«, erklärte Vivi Carlson, die ihre stenografischen Notizen verfolgt hatte. Sie nickte dankbar, als Parker ihr einen Drink servierte. »Soll ich weiterlesen, Mister Rander?«

      »Einverstanden.« Er nickte ihr zu.

      »Mister Baxter kommt aus New York«, zählte Randers Sekretärin weiter auf. »Er hat vor einigen Monaten die Firma seines Vaters übernommen und ist einer der größten Tierfellimporteure der Staaten. Natway, wohnhaft in London, besitzt eine Kette von Boutiquen und einigen Kleiderfabriken. Morgan kommt aus Chicago und ist Getreideexporteur.«

      »Klingt alles sehr unverfänglich«, stellte Mike Rander nachdenklich fest. »Was halten Sie denn von dieser Aufzählung, Parker?«

      »Der siebte Herr fehlt, Sir!«

      »Richtig. Niki Caropoulos aus Athen. Schwerreicher Junge, von den Ölmillionen und Tankern seines Va-ters lebend. Seine Ankunft im Club wird wieder für übermorgen erwartet.

      Er flog kurzfristig zu seinem Vater nach den Bahamas. Irgendeine Familiengeschichte, wie ich gehört ha-be.«

      »Muß Madsons Opfer denn unbedingt aus den Staaten stammen?« erkundigte sich Vivi Carlson.

      »Eine sehr wichtige Frage«, stellte Josuah Parker gemessen fest, »eine Frage allerdings, die ich nicht zu beantworten weiß. Dazu kenne ich Mister Madson zu wenig.«

      »Eigentlich sinnlos, an den Namen herumrätseln zu wollen«, warf Mike Rander ein, »Was halten Sie da-von, Parker, wenn wir die sieben Männer möglichst schnell aufsuchen und mit ihnen reden?«

      »Ein Vorschlag, Sir, dem ich unbedingt beipflichten möchte«, antwortete der Butler. »Die Reaktionen der betreffenden Herren sind bereits eine Antwort.«

      »Die Adressen habe ich mir im Club geben lassen«, redete der junge Anwalt weiter. »Wann wollen wir mit den einzelnen Interviews beginnen? Zeit dürfen wir nicht verlieren. Madson kann jeden Augenblick loslegen, wenn er aus Bern zurück ist.«

      »Mister Parker, haben Sie denn keine Angst, daß Madson sich mit Ihnen befassen wird?« schaltete Vivi Carlson sich echt besorgt ein. »Nachdem er jetzt wohl weiß, wie die Adresse in Bern ausgefallen ist, wird er nicht besonders gut auf Sie zu sprechen sein!«

      *

      »Hören Sie doch endlich mit dem blöden Lachen auf«, schnauzte Madson sein Faktotum sehr unbe-herrscht an, »und bremsen Sie in Zukunft vorsichtiger!«

      Madson rieb sich die Stirn und verbiß sich den Schmerz. Sie waren ein Stück weitergefahren und hielten am Straßenrand.

      »Der hat uns auf den Arm genommen«, stellte Paul Storn sachlich fest. Eigenartigerweise ärgerte ihn das überhaupt nicht. Es tat ihm sogar gut, denn diese Blamage ging ja auf das Konto Madsons.

      »So was macht man mit mir nur einmal«, knurrte Madson leise. »Zudem steht ja noch nicht fest … oder? Hinter der Entbindungsstation kann sich ein Geheimnis verbergen.«

      »Unmöglich, Chef. Er wollte uns nur nach Bern locken, um in Kandersteg ungestört arbeiten zu können.«

      »Steigen Sie aus und sehen Sie sich das Haus an, Paul!«

      »Ich soll ins Entbindungsheim, Chef?«

      »Gehen Sie schon! Und halten Sie die Augen auf!«

      Storn grinste verächtlich, als er notgedrungen ausstieg. Dann marschierte er zurück zu dem Heim, suchte und fand unterwegs einen passenden Vorwand und betrat das Haus.

      Er blieb nicht lange, wie Madson im Seitenspiegel des Wagens feststellte. Storn kam schnell zurück und warf sich auf den Fahrersitz.

      »Würden Sie freundlicherweise berichten?« drängte Madson ungeduldig.

      »Babys! Nichts als Babys!« erklärte Storn. »Und überall Schwestern und Nonnen. Sie wollten mir schon meine Zwillinge zeigen.«

      »Wie bitte?«

      »Na, ich hab’ mich als Vater ausgegeben«, sagte Storn, »daraufhin drückten sie mir einen Blumenstrauß in die Hand.«

      »Anfahren«, kommandierte Madson und preßte die Lippen zusammen.

      Storn ließ den Motor aufheulen und fuhr rasant los.

      »Halt!« widersprach Madson sich fast im gleichen Moment. Was Storn auch prompt besorgte, und zwar nachdrücklich.

      Madsons Stirn suchte erneut die Windschutzscheibe auf, die erste Anzeichen von Spannungsschwächen zeigte. Erstaunlicherweise monierte Madson dieses Bremsmanöver nicht.

      »Jetzt weiß ich Bescheid«, sagte er und schlug sich unwillkürlich gegen die an sich schon schmerzende und anschwellende Stirn. »Der Butler in Kandersteg heißt Parker, Josuah Parker!«

      »Na und?« Paul Storn wußte mit diesem Namen nichts anzufangen.

      »Sie kennen Parker nicht?« wunderte sich Madson.

      »Keine Ahnung!« Paul Storn hob bedauernd und unwissend die Schultern. »Ich kenne ihn nicht.«

      »Dann werden Sie ihn bald kennenlernen«, prophezeite Madson, »ich muß sofort anrufen.«

      »Diesen Parker?«

      »Wir brauchen Verstärkung«, sagte Madson, »dieser Bursche besteht nur aus faulen Tricks. Aber das werden Sie noch erleben, wenn wir ihn nicht so schnell wie möglich einfrieren!«

      *

      Josuah Parker hatte mit dem Türschloß keine Schwierigkeiten.

      Unter seinem Spezialbesteck öffnete es sich fast freudig und ließ den Butler ein.

      Nach Parkers Berechnungen war mit der Rückkehr und Ankunft der beiden Gangster nicht vor einer Stunde zu rechnen. Es war also Zeit genug, sich in dem einfachen Ferienhaus etwas näher umzusehen und gewisse Minen zu legen.

      Er stellte erst mal die Einkaufstasche ab, die er aus seinem Wagen mitgenommen hatte. Parker durchwan-derte die diversen Räume, aber er machte sich erst gar nicht die Mühe, nach irgendwelchen Geheimnissen zu suchen. Oder etwa nach Waffen. Er wußte ja schließlich, daß Madson ein Vollprofi war. Solch ein Mann ging nie das Risiko ein, sein Handwerkszeug offen oder versteckt herumliegen zu lassen.

      Nein,


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