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Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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schaute Helen verliebt an.

      »Du bleibst doch bei mir auf der Berghütte?«

      »Ich weiche keinen Millimeter von deiner Seite!« lachte ihn Helen an.

      »Euch geht’s wieder so richtig gut, wie?« fragte der alte Alois und blinzelte den beiden zu.

      Gunter legte den Arm um Helen.

      »Ja, uns geht es richtig gut! Ich habe auch erkannt, daß ich zu Helen gehöre! Wir wollen wieder heiraten!«

      »Mei, was du nicht sagst! Wann?« staunte Toni.

      »Über den Termin haben wir noch nicht gesprochen. Doch es sollte bald sein! Sobald die Kinder wieder da sind!«

      »Dann heiratet ihr in Waldkogel?« fragte Alois.

      Gunter und Helen schauten sich an. Ein Blick genügte. Ja, sie würden in Waldkogel heiraten.

      »Dann geht gleich mal runter zum Fellbacher ins Rathaus und bestellt das Aufgebot. Vielleicht könnt ihr da unten auch mehr ausrichten als hier. Die Suchaktion wird ja von Waldkogel aus geleitet. Über die Kinder würde ich mir nicht so viele Gedanken machen. Irgendwann bekommen sie Hunger. Dann tauchen sie schon wieder auf.«

      Der alte Alois lächelte zufrieden.

      »Sag mal, weißt du, wo die Kinder sind?«

      »Ich? Kann ich hellsehen?« empörte sich Alois.

      »Naa, Alois, hellsehen kannst du nicht. Aber ein Schlitzohr bist du schon«, lachte Toni.

      Gunter und Helen setzten die Rucksäcke ab. Sie machten sich frisch. Gunter bekam seine Tasse Kaffee. Sie aßen etwas. Tonis Handy läutete. Er nahm ab.

      »Ja, er ist hier!«

      Toni reichte Gunter sein Handy.

      »Ist für dich! Jemand aus dem Büro!«

      Gunter meldete sich. Er fragte als erstes, warum sie ihn nicht auf seinem eigen Handy anriefen. Dann griff er in die Tasche. Der Akku war leer.

      »Warum will der alte Seeberger mich so dringend sprechen? Hat er nichts gesagt?«

      Gunter lauschte.

      »Ah so! Gut! Ich werde ihn heute noch treffen.«

      Gunter verabschiedete sich, legte auf und gab Toni das Handy zurück.

      »Sonderbar! Der Seeberger hat gestern abend sogar ein Telegramm an das Büro geschickt, weil er mich nicht erreicht hatte. Er hat daheim angerufen. Da war auch niemand. Die Haushälterin hat sich wohl

      freigenommen, wenn ich nicht da bin.«

      Gunter trank einen Schluck Kaffee.

      »Das ärgert mich jetzt, Helen! Ich habe Urlaub! Ich habe dich wieder! Wir müssen die Kinder suchen! Und Seeberger macht Druck. Dabei sagt er nicht, um was es geht! Der soll gefälligst warten!«

      Helen streichelte Gunter über die Wange.

      »Ruhig, ganz ruhig mein Schatz! Das läßt sich alles regeln!«

      Nach einer weiteren halben Stunde brachen sie auf. Toni gab ihnen seinen Autoschlüssel. Helens Leihwagen stand bei Förster Hofer. Gunters Wagen benutzte Frauke, die sich immer noch nicht gemeldet hatte.

      Gunter und Helen fuhren von der Oberländer Alm direkt zum Hotel ›Zum Ochsen‹. Sie meldeten sich an der Rezeption.

      »Volkmann, mein Name! Dr. Gunter Volkmann und Frau. Erstens habe ich hier eine Suite reservieren lassen. Zweitens versucht mich Herr Seeberger dringend zu erreichen. Bitte sagen Sie ihm, daß ich hier bin!«

      Die junge Hotelfachangestellte hob die Augenbrauen.

      »Ich weiß Bescheid! Der Seniorchef hat gesagt, er möchte sofort verständigt werden, wenn Sie hier sind. Wenn Sie bitte warten wollen. Es wird nicht lange dauern, bis er kommt.«

      »Geben Sie uns den Schlüssel! Er kann uns dann oben treffen. Welche Suite ist für uns reserviert? Sie müssen wissen, wir haben das Hotel umgebaut.«

      »Es tut mir leid, Herr Dr. Volkmann! Dazu kann ich Ihnen keine Auskunft geben. Das ist alles etwas kompliziert. Herr Seeberger senior wird Ihnen alles erklären.«

      Gunter seufzte.

      »Helen, verstehst du, was hier vorgeht?«

      Helen strich Gunter über den Rücken.

      »Ruhig! Das wird schon! Warten wir eben ein paar Minuten.«

      Es dauerte nicht lange, da erschien Norbert Seeberger.

      »Grüß dich, Gunter! Hallo, Helen!«

      Sie schüttelten sich die Hände. Sie waren im Laufe der Jahre gute Freunde geworden.

      »Wie geht es euch? Gut schaut ihr aus!«

      »Sag mal, Norbert! Du wunderst dich gar nicht, daß Helen mit mir hier ist?«

      »Nein! Die Zwillinge sind doch fortgelaufen! Das weiß inzwischen jeder in Waldkogel. Also ist es doch nicht verwunderlich, daß Helen es auch weiß und deshalb gekommen ist. Was ist mit deiner Freundin? Dieser Frauke? So hieß sie doch oder?«

      »Das ist vorbei! Helen und ich werden wieder heiraten.«

      »So! Das ist wirklich schön! Die Kinder werden sich freuen. Weißt du, ich und meine Lotte hatten auch unsere Krise. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Unser Bub macht jetzt den Chef. Er macht es gut, wirklich. Zur Zeit vertrete ich ihn nur. Er ist auf einer Tagung.«

      Gunter wurde langsam ungeduldig.

      »Norbert, spanne mich nicht auf die Folter. Was ist los? Du schickst ein Telegramm in die Firma, rufst heute fast in Minutenabständen dort an! Wozu der ganze Aufwand?«

      »Ich wollte eben sicher sein, daß du bald kommst. Ich habe dich eigentlich schon gesten abend erwartet. So ein Telegramm sollte dir Bei-

      ne machen, verstehst du?« grinste

      er.

      Norbert Seeberger drehte sich um und winkte Gunter und Helen, ihm zu folgen. Er führte sie fast ans Ende des großen Geländes. Dort hinten wohnte er jetzt in einem alten Haus und malte und widmete sich dem Streichelzoo, den er eingerichtet hatte.

      Sie setzten sich in eine Laube. Charlotte, von allen Lotte gerufen, Norberts Frau brachte Getränke und setzte sich dazu.

      Norbert grinste erneut. Er machte es spannend.

      »Also! Die Suite ist seit gestern morgen belegt. Aber ich habe mit den Gästen gesprochen. Es sind ja mehrere Schlafzimmer und auch Badezimmer. Ihr könnt die Suite mitbenutzen. Die Gäste sind sehr ruhige Bewohner. Sie sind ständig auf ihren Zimmern und lesen. Sie lassen sich sogar das Essen aufs Zimmer bringen.«

      »Norbert, komme bitte zur Sache! Deshalb schickst du doch kein Telegramm oder?« Gunter trommelte nervös mit den Fingern auf die Tischplatte.

      »Wie man es nimmt. Ich wollte persönlich mit dir reden, wegen dieser Gäste. Es sind zwei Leute! Sie haben große Probleme in der Familie. Natürlich hat man mich sofort verständigt. Bei solchen besonderen Gästen wissen alle im Hause, daß das Chefsache ist.«

      Norbert Seeberger bemühte sich, ein ernstes Gesicht zu machen. Es gelang ihm aber nicht ganz.

      Plötzlich fing Helen an zu lachen.

      »Sag mal, Norbert, redest du vielleicht von Polly und Patrick? Kann das sein?«

      »Die Gäste nennen sich Tamara und Timothy. Aber was sind schon Namen. Wichtige Gäste steigen hier schon einmal unter Künstlernamen ab.«

      Seeberger blinzelte Helen und Gunter zu.

      »Und die ganze Suchaktion?«

      »Ich habe das alles schon geregelt. Das war eine heikle Angelegenheit. Doch man hat Beziehungen. Die Suche wurde nicht durchgeführt. Aber ihr solltet es auch nicht gleich wissen, sondern


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