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Mami Staffel 4 – Familienroman. Diverse AutorenЧитать онлайн книгу.

Mami Staffel 4 – Familienroman - Diverse Autoren


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sich gegen ihre Mutter, die im Sessel saß.

      »Ja, Schätzchen, ist ja gut.« Bianca streichelte das kleine Gesicht. »Ist ja alles gut…«

      Mit einem dunklen Blick sah Clemens auf die beiden, die ihm das Liebste auf der Welt waren. Nichts war gut. Sie entfernten sich voneinander, und er wußte nicht, wie er das aufhalten sollte.

      *

      »Ingeborg ist zu ihrer Tante nach Karlsruhe gefahren«, sagte Bertold Basler. »Die ist nach ihrer Operation noch nicht so recht auf dem Posten, da will sie sich ein bißchen um sie kümmern an diesem Wochenende. Morgen abend kommt sie wieder. Gibt es einen besonderen Grund für deinen Anruf?«

      »Nein, ich wollte mich nur mal wieder melden, weil ich länger nichts von dir gehört habe«, gab Beate zurück. Eine Alarmglocke hatte bei ihr angeschlagen. War Ingeborg wirklich bei ihrer Tante? Sie erinnerte sich nicht, daß da jemals ein besonders herzliches Verhältnis bestanden hatte.

      »Ja, in der Praxis ist immer viel zu tun, manchmal kommt sie sehr spät nach Hause«, hörte sie den Mann ihrer Freundin sagen.

      Oh, du ahnungsloser Engel, dachte sie.

      Aber möglichst leichthin bemerkte sie: »Dann müßt ihr also sehen, wie ihr allein zurechtkommt, ihr beiden Männer. Ich wollte heute nachmittag mit Felix ins Freibad fahren. Es ist ja heute schon fast sommerlich warm.«

      »Das ist eigentlich eine gute Idee«, stimmte Bertold ihr zu. »Da könnte ich mich doch mit Uli anschließen.«

      »Natürlich, wenn ihr Lust habt«, sagte Beate lebhaft. »Felix wird sich freuen, wenn er Gesellschaft hat.«

      »Ich hole euch ab. Um zwei, paßt das?«

      Es paßte. Sie verstauten ihre Badesachen in Bertolds Wagen, die Söhne hatten sich gleich viel zu erzählen.

      Es herrschte viel Betrieb da draußen, was kein Wunder war bei dem schönen Wetter an diesem Samstag. Zum Glück fanden sie doch noch einen angenehmen Platz auf der großen Wiese im Halbschatten eines Baumes.

      Dort lagerten Beate und Bertold nach dem Schwimmen, während die Jungs sich weiter am Wasser vergnügten.

      »Hat Ingeborg sich eigentlich bei dir mal über irgend etwas beklagt?« fragte der Mann nach einem längeren Schweigen.

      Das kam so unvermutet, daß Beate aufhorchte. »Worüber sollte sie sich denn beklagen?«

      »Ich weiß ja nicht.« Er zupfte ein paar Grashalme neben der Matte aus. »Ihr seid doch gute Freundinnen, und einer Freundin vertraut sich eine Frau vielleicht eher an als dem eigenen Mann…« Ein nachdenklicher Ausdruck stand in seinem Gesicht.

      Beate, die ausgestreckt lag, die Arme unter dem Nacken verschränkt, sah in das Laubdach über ihr. War er am Ende doch nicht so ahnungslos, wie sie dachte? »Ich habe Ingeborg seit zwei, drei Wochen nicht mehr gesehen, Bertold«, sagte sie ausweichend.

      »Hmhm.« Wiederum zögerte er. »Es mag ja sein, daß ich es mir nur einbilde, daß ihr manches nicht mehr paßt. Sie ist launisch geworden, so wechselnd in ihren Stimmungen. Vielleicht ist sie auch nur überarbeitet. Ich habe ihr schon vorgeschlagen, daß sie nur noch halbtags in die Praxis gehen soll, wenn dieser Dr. Fendrich sie über Gebühr in Anspruch nimmt. Dann soll er eben noch eine Kraft einstellen.«

      »Aber das will sie wohl nicht«, bemerkte Beate, um Zeit zu gewinnen. Was sollte sie dazu sagen. Sollte sie sagen: Deine Frau betrügt dich. Wüßte sie doch nur nichts davon!

      Bertold seufzte auf. »Nein, sie will es nicht. Dabei wäre es auch besser für Uli, wenn seine Mutter ab mittags zu Hause sein könnte.«

      »Was ist mit Uli?« Sein Sohn Ulrich hatte sich von hinten angeschlichen und sprang ihm auf den Rücken. Er hatte nur gerade seinen Namen gehört.

      »Du Räuber!« Auflachend duckte sich der Vater. »Wo hast du denn Felix gelassen?« Aber da kam er auch schon, warf sich neben seiner Mutter auf die Matte. »Da ist so ein großer Junge, der ärgert uns immer, aber ich hab ihn zurückgeärgert«, berichtete er.

      »Das ist so ein Blödian, der ist bei uns in der Schule«, warf Uli ein.

      Zu Beates Erleichterung waren sie damit von dem heiklen Thema abgekommen. Sie nahm sich vor, Ingeborg nochmals ins Gewissen zu reden. Ihr Groll richtete sich aber auch gegen diesen Dr. Fendrich, der leichtfertig und skrupellos mit seiner verheirateten Assistentin eine Liaison anfing. Ja, wirklich, sie mußte alles tun, um die Freundin vor dem Abgrund zurückzureißen, auf den sie zusteuerte.

      Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

      Am Abend, als sein Sohn schon schlief, griff Bertold spontan zum Hörer und wählte die Nummer der Tante Hannelore Milster in Karlsruhe.

      »Bertold«, sagte die ältere Dame erstaunt, nachdem er sich gemeldet hatte, »daß du mich mal anrufst!«

      »Wie geht es dir?« erkundigte er sich. »Ich hoffe, du bist auf dem Wege der Besserung.«

      »Ja, ja, es geht schon wieder, danke der Nachfrage. Es muß ja gehen.«

      »Und, macht ihr es euch gemütlich zusammen?« fragte Bertold angeregt.

      »Wer – wir? Ich bin doch allein. Mein einziger Freund ist der Fernseher«, kam es trocken zurück.

      Bertold stutzte. »Aber Ingeborg ist doch bei dir?«

      »Ingeborg?« Das klang mehr als verwundert. »Wann hätte Ingeborg mich mal besucht. Ich verstehe das ja auch, daß sie dafür gar keine Zeit hat. Mit Beruf und Familie ist sie eingespannt genug.«

      Bertold war es, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. Sekundenlang war er keines Wortes fähig.

      »Wieso kommst du denn darauf, Bertold?« fragte Hannelore Milster in verändertem Ton. »Wollte sie denn zu mir?«

      »Ja… Sie ist heute vormittag losgefahren… Mein Gott, da muß doch etwas passiert sein!« stieß er hervor.

      »Ist sie mit dem Wagen gefahren?« fragte die Tante nun auch aufgeregt.

      »Nein, mit dem Zug. Sie wollte zum Bahnhof.«

      »Aber da kann doch eigentlich nichts passiert sein. Und wenn,

      hättest du Nachricht bekommen. Sie hat doch einen Ausweis bei sich.«

      »Aber was sollte denn sonst sein?« Der Mann atmete schwer.

      Ratlos schwiegen sie beide. Bis Bertold sagte: »Entschuldige, daß ich dich angerufen und auch in Aufregung versetzt habe, Tante Hannelore.«

      »Aber ich bitte dich, Bertold.« Sie räusperte sich. »Vielleicht«, fuhr sie zögernd fort, »ist sie statt zu der alten Tante lieber zu einer Freundin gefahren, und alles wird sich ganz harmlos aufklären.«

      »Das möchte ich gern glauben. Aber ich wüßte nicht, wo

      sie noch eine Freundin hätte. Und daß Ingeborg es sich so plötzlich anders überlegt haben sollte, erscheint mir auch unwahrscheinlich.«

      »Ruf mich bitte an, wenn du etwas erfährst, denn natürlich mache ich mir jetzt auch Sorgen.«

      Bertold versprach es. – Und was jetzt? Alles in ihm war in Aufruhr. Es erschien ihm undenkbar, tatenlos in der stillen Wohnung zu sitzen, die Minuten zu Stunden vergehen zu lassen und von schrecklichen Bildern bedrängt zu werden. Frauen wurden verschleppt, vergewaltigt…

      Aber doch nicht an einem hellichten Frühlingstag, versuchte sich sein Verstand gegen solche Horrorvorstellungen zu wehren, nicht bei einer so harmlosen Reise von Stadt zu Stadt.

      Mitten in seine wirren Überlegungen hinein läutete das Telefon. Er riß den Hörer an sich.

      »Hallo, guten Abend«, sagte die muntere Stimme seiner Frau, »ich wollte mich mal erkundigen, wie es bei euch läuft. Ward ihr beim Italiener zum Essen, wie wir es besprochen hatten?«

      »Wo bist du, Ingeborg?« Bertold begriff jetzt überhaupt nichts mehr.


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