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G.F. Barner 1 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner


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wollen, dann können!«, brummt Saguaro dazwischen.

      »Sei still, du Idiot! Mit dir rede ich kein Wort mehr! – Gut, sie kann bleiben. Und nun geht alle in die Hölle und sagt dem Teufel, er soll euch in den dicksten Kessel stecken. Verdammter Dickkopf, ich könnte dich …«

      Er dreht sich wütend um und geht los.

      So im Zwiespalt seiner Gedanken kommt er zum Wagen und sieht die Mannschaft beinahe vollzählig versammelt vor sich.

      »Ramon«, sagt er scharf. »Näht ihn in eine Decke. Ich werde ihn zu seinem Boss zurückschicken, sobald wir kräftig genug sind, um uns Slim auf jede Art vom Hals zu halten. Tragt ihn in den Schatten. Und du – zum Teufel, hör auf zu klimpern, Bustamente, ich kann deine Zupferei nicht mehr hören! He, kommt alle her, ich habe euch etwas zu sagen, und sperrt gefälligst die Ohren auf!«

      Er wartet, bis sie alle nahe genug sind. Bustamente blickt ihn verwirrt und beinahe erschrocken an, steckt verschüchtert sein Banjo weg und wechselt einen verständnislosen Blick mit seinem Partner Jacco.

      »Also«, sagt Trevor kurz und winkt Wes Turner heran, der seinen Arm verbunden und nur einen Streifschuss von Lacy erhalten hat. »Die Sache ist ganz einfach, Leute. Wir haben ein Girl in der Mannschaft!«

      Die Männer sehen sich bestürzt an, dann aber wandelt sich ihre Bestürztheit in breites Grinsen.

      »Uh – wo ist die holde Jungfrau?«

      »John, ich trete dich sonst wohin, wenn du weiter so redest, das verspreche ich dir«, brüllt ihn Trevor zornig an. »Es ist Suzanne Tyler, damit ihr es wisst. Ja, Dexter, die Tochter von deinem Boss! Wo habt ihr drei Burschen eure Augen gelassen? Ihr habt sie nicht erkannt, sie ist an der Remuda geritten. Oder wisst ihr es etwa?«

      »Wa – was?«, fragt Dexter van Vleck, einer der Männer Tylors verstört. »Das ist doch wohl nicht – das kann nicht wahr sein!«

      »Saguaro, komm mit der Lady her, schnell!«

      Saguaro kommt mit Suzanne heran, die den Kopf tief gesenkt hält und den Hut wieder aufgesetzt hat.

      »Runter mit dem Hut, Lady. Well, Dexter, jetzt sieh sie an, und dann sage, ob sie noch immer Jesse ist!«

      »Sie …, sie … Allmächtiger, Miss Suzanne, die schönen Haare!«

      Die Männer glotzen sich erstaunt an, grinsen dann und nicken.

      »In Ordnung, Trevor«, meint Ramon träge. »Sie ist Miss Tyler, gut. Hier sind nur Gentlemen, sie wird das merken. Wer bei uns zu Hause eine Frau anfasst, wenn sie nicht angefasst werden will, der stirbt ziemlich schnell. Saguaro, mein Messer kannst du auch noch bekommen!«

      Die Männer haben ihren Gesprächsstoff, wenn auch Eddy und Wes meinen, die Sache sei ganz und gar verrückt, und der alte Bart würde ihnen alle Haare einzeln ausreißen. Schließlich beruhigen sie sich alle wieder, trinken den verdammt bitteren Höllentee und erholen sich langsam. Bill Lawson macht nach Saguaros Angaben ein Essen fertig, ein Teil der Mannschaft zieht wieder auf Pferden um die Herde, der andere ruht sich aus und schläft im Schatten unter den Büschen und Bäumen.

      Trevor aber geht zur Remuda, brummt vor sich hin, als er dort Saguaro und Suzanne findet und sagt schließlich: »Lady, Sie können Bill bei der Arbeit helfen. Dies hier ist keine Arbeit für eine Frau!«

      »Trevor, ich möchte aber weiter an der Remuda bleiben!«

      »Da haben wir es. Sie möchte, wie, sie möchte? Gebe ich die Befehle oder Sie, Lady? Nun gut, bleiben Sie an der Remuda und schinden Sie sich tot, wenn Sie so närrisch sein wollen!«

      Und dann geht er los und lächelt leicht vor sich hin. Dieses kleine Mädchen hat wirklich prächtige Augen – und ehrliche noch dazu. Vielleicht würde dieses Mädchen niemals auf einen großen Haufen Geld sehen und darüber alles andere vergessen?

      Er geht zum Wagen, nimmt sich seinen Block Papier und schreibt etwas auf ein Blatt. Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist Mittag. Am Nachmittag wird er losreiten können, denn die Männer erholen sich unter der Wirkung von Saguaros Teufelsgebräu ziemlich rasch. Wenn er in der Dunkelheit das Camp von Slim Dorlanay erreicht, dann ist es die richtige Zeit.

      Trevor winkt Saguaro heran, reißt den Zettel vom Block ab und faltet ihn zusammen.

      »Saguaro, mach mir die beiden besten Pferde fertig. Meinen Gaul und deinen. Ich werde nachher reiten.«

      Der Indianer sieht ihn groß an, wendet dann den Kopf und blickt zu den Büschen hinüber, an die man Lacy gelegt hat.

      »Du wollen zu Slim-Stinktier reiten und Lacy abliefern, eh?«

      »Ja, ich reite hin und werde ihm einen kleinen Schreck einjagen.«

      »Er sein schon über Roten Fluss in Indianerland. Du das wissen, he?«

      »Ja, das weiß ich. Mach die beiden Pferde fertig. Ich kann mit Lacy nicht schnell reiten und breche gleich nach dem Mittag auf. Hast du gehört?«

      Der Indianer nickt wieder, sagt aber langsam: »Wenn du reiten über Roten Fluss und kommen Indianer, was dann? Wenn du bringen Lacy zu Schuft, dann Slim werden wissen, dass wir nicht malado genug, er müssen jetzt rechnen mit eine Woche oder auch acht Tage, dass ganze Mannschaft nicht können weiter. Er wissen, wir schneller gesund, als er wollen. Das sein klug?«

      »Ja«, sagt Trevor knapp. »Das ist klug. Ich will es dir erklären. Du bist Slim-Stinktier und ich Trevor Joslyn. Jetzt pass auf, Saguaro: Slim bekommt Nachricht, dass wir treiben können. Er wird sich ausrechnen, dass irgendetwas nicht ganz geklappt hat. Vielleicht hat er uns längst beobachten lassen und hat uns in der Frühe ziemlich elend gesehen. Nun gut, wenn er nun keine Woche Vorsprung gewinnt, was wird er denken müssen?«

      »Wird denken müssen, jetzt kommen du und machen Trail mit Gewalt schneller als seine Trail, ja?«

      »Und was macht er dann?«

      »Er jagen seine Rinder wie Verrückter. Der sein blöd, wenn wir wirklich kommen schnell!«

      »Meinst du, das macht er?«

      »Ich ihn kennen, gemeine Schuft Slim. Wir machen ein wenig schneller. Vielleicht zwei, drei Tage, eh? Unsere Herde sein ausgeruht, Slim-Stinktier aber getrieben, wir gestanden, eh? Er lassen laufen sein Herde drei Tage und mehr, ganz schnell, wenn wir kommen nach. Nach drei Tage ist er kaputt, eh?«

      »Du bist doch ein schlauer Indianer, Saguaro!«

      »Indianer alle viel schlauer als Weiße. Du halber Indianer, verstehen. Aber du nicht reiten, Saguaro reiten!«

      »Du? Warum willst du reiten?«

      »Lassen Saguaro reiten. Vielleicht treffen Indianer, dann kleine Geschichte Indianerfreunde erzählen. Vielleicht Slim-Stinktier dann bekommen Pfeil in Stinktierbauch, und sein fertig.«

      »Nein, das tust du nicht. Lass deine Indianerfreunde aus dem Spiel, Saguaro. Du brauchst nicht zu reiten, es ist besser, wenn ich es tue!«

      »Ich schleichen genauso wie du, eh! Du an Herde dreimal wichtiger, also lassen Saguaro. Denken nach, sein besser!«

      Trevor denkt nach. Saguaro hat ohne Zweifel recht. Erstens kennt er alle Indianer, spricht fast jeden Dialekt fließend und kommt mit jedem Indianer zurecht. Zum anderen kennt er auch das Land besser. Und schleichen kann er auch, versteht sich.

      »Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich an der Herde bleibe, was? Traust du dir zu, ihn an die Herde zu bringen, ohne dass dich einer sieht?«

      »Pah, leichter nichts ist: Bringen ihn zu Wagen und setzen ihn auf Bock. Wenn wollen, ich sagen es!«

      »Geh nicht zu nahe ans Camp, Saguaro, Steingesicht Byrd ist da mit seinem Hund.«

      »Was – mit Bestie gräulicher? Das sein kein Hund, das Mörderwolf.«

      »Ja, der ist wirklich da und hat lange Zähne. Na, willst du noch immer gehen?«

      Der Indianer sieht ihn


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