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G.F. Barner 1 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner


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kommt jetzt den Weg heruntergejagt und schleift an einem Lasso eine Art Schleppscheibe hinter sich her. Das Ding besteht aus einem Stock­gestell, das sie auf ein Brett genagelt haben. An das vielleicht einen Quadratyard große Gestell haben sie Pappe geklebt und auf die Pappe eine Art Zielscheibe gemalt.

      Die Schleppscheibe wirbelt Staub auf, als McDewey sein Pferd fast bis zum Galopp treibt.

      »Gut?«, brüllt Lispy, der etwa zwanzig Yards links von Murdock auf seinem Pferd hält, Murdock zu. »Ist es gut?«

      »Ja, nicht schneller.«

      »Was hat er vor?«, fragt Dorrey, der vom Endstadium ihrer Vorbereitungen nichts mitbekommen hat. »Warum soll Sid nicht schneller reiten?«

      »Weil eine Kutsche auch nicht schneller hier herunterkommt«, erwidert James kühl. »Pass auf, jetzt!«

      Es vergehen kaum drei Sekunden, dann ist McDeweys Pferd an den Büschen, hinter denen Murdock steckt, vorbeigerast. Und dann gibt es einen dumpfen, schwirrenden Ton. Durch die Büsche schießt ein dicker, mindestens vier Meter langer Pfahl. Er saust über den Weg auf die Schleppscheibe zu. Im nächsten Augenblick dringt sein spitzes Ende wie ein Riesenspeer durch die Scheibe. Beinahe im Zentrum durchschlägt er die Pappe. Die Schleppscheibe kippt, McDewey reißt sein Pferd zurück und hält.

      »Verdammt«, sagt Dorrey bewundernd. »Alle neunhaarigen Teufelshalunken, das hat gesessen, was? Die Scheibe hat ja schon mehrere Löcher.«

      »Na und?«, erwidert James achselzuckend. »Die Kutsche kann auch mit verschiedenen Geschwindigkeiten hier herabrollen. Ist sie zu schnell, dann muss Murdock sie genauso treffen wie jetzt gerade, verstehst du?«

      »Das Ding funktioniert, hätte ich nie gedacht.« Dorrey staunt und sieht Lispy über den Weg jagen, den überdimensionalen Speer aufheben und zwischen die Büsche werfen. »Sie sehen Murdock nicht, was? Wie habt ihr das gemacht, mit Seilen?«

      »Dünne Stricke«, antwortet Murdock, der sich umdreht und zu ihnen kommt. »Wir haben zwischen den Büschen ein Dach gemacht und frisches Laub genommen. Du kannst mit vier Mann auf einer Kutsche sitzen und herabsehen, unter dem Laub bleibt alles verborgen. James, meinst du, dass es klappt?«

      James geht wortlos unter das künstliche Laubdach, das vom Weg wie eine Ansammlung von Büschen wirkt, und nickt knapp. Dorrey und Murdock, die ihm gefolgt sind, blicken auf die einfache, trogförmige Holzschiene hinab, über der das Seil straff gespannt liegt.

      Es ist eine so einfache Vorrichtung, dass sie keine vier Stunden gebraucht haben, um sie aufzubauen. Zwischen vier schweren Pfählen, die fest im Boden sind, haben sie einen armdicken, langen Espenast festgekeilt. Dieser Ast, schon von der Natur zu einem Bogen geformt, hat am Ende ein geteertes, stabiles Seil. So haben sie eine Riesenarmbrust gebaut, den Trog, in dem der Riesenspeer liegt, genau eingerichtet, und hinten einen einfachen Drehabzug gemacht.

      Ihr Riesenspeer wird genau unter der Nabe des Kutschenrades über den Weg schießen. Er wird aus den Büschen kommen, wenn es niemand erwartet. Und dann tritt unweigerlich, treffen sie das eine Rad, die vorausberechnete Wirkung ein.

      »Warum soll es nicht klappen?«, fragt James, als sie das Seil wieder spannen und den Riesenpfeil in die Trogschiene legen. »Bruce, wenn du die Nerven nicht verlierst und richtig triffst …«

      »Ich treffe. Aber was ist, wenn der Pfeil zwischen den Speichen durchschießt, he?«

      »Das kann er nicht, er ist zu lang dafür«, antwortet James kühl.

      »Das Rad«, sagt Dorrey, »das ist weg, einfach weg, was? Ich sage euch …«

      »Sag nicht zu viel über das, was vielleicht passiert«, brummt Murdock. »Wie sieht es aus, sie fahren also wieder. Und Tiffin?«

      »Tiffin reitet auf seinem Pferd den anderen voraus. Manchmal hat er mehr als hundert Yards Abstand zur Kutsche.«

      »Schlecht, James, was?«, wendet sich Murdock an James. »Nimm an, er ist so weit vor ihr?«

      »Es wäre schlimmer, würde er nahe an ihr reiten in dem Moment«, murmelt James düster. »Bruce, da ist die Biegung, wenn er hinter ihr verschwunden ist und es schnell geht …«

      Bruce Murdock sagt heiser: »Teufel, alles muss sicher sein. Warum ist Tiffin nicht in der Kutsche? Es würde alles leichter für uns sein. James, du musst …«

      Joe James wirft einen kurzen Blick auf die Wegstrecke. Dort löscht McDewey alle Spuren. Während jenseits des Weges ein Hang, der vom Regen ausgewaschen ist, steil ansteigt, dessen Kante etwa sieben Yard über dem Weg liegt, ist hier Buschgelände, dem sich rechter Hand Wald anschließt.

      Der Weg kommt von einem Hügel herab, er fällt sehr stark ab. Jedes Fahrzeug wird hier seine Geschwindigkeit vergrößern müssen. Etwa 30 Yards weiter zur Senke hin beschreibt der Weg einen scharfen Bogen nach rechts, weil der nächste Hügel links umfahren werden muss.

      Hinter der Biegung stehen Bäume genug, der Wald ist an den Weg herangerückt. Für einen Reisenden ist dies hier eine prächtige Landschaft.

      »Ich weiß, was ich muss«, erwidert James gepresst. »Tiffin ist ein Mann, der sofort schießt. Sage mir nicht, was ich tun soll. Ich habe keine Wahl, wenn er kurz vor der Kutsche reitet. Sie können von der Kutsche aus, falls er weiter als vierzig Yards vor ihr ist, nicht sehen, wo er bleibt. Die Biegung verdeckt ihn. Es wird keine halbe Stunde mehr dauern, dann sind sie hier. Hat man dich gesehen, Dicker?«

      Dorrey schüttelt den Kopf. Er hat sie nur beobachtet und ist dann im vollen Galopp seitlich weit entfernt an ihnen vorbeigejagt.

      »Also nicht«, stellt Murdock fest. »Das ist gut. Je weniger sie sehen, desto besser ist es. Wir machen uns jetzt schon fertig. McDewey geht auf den Hang, ich werde nach dem Schuss hinter der Kutsche sein, Dorrey und Lispy drüben im Busch stecken. Hier ist verdammt viel Verkehr.«

      »Anziehen!«, sagt Murdock heiser zu den anderen. »Es darf nichts passieren, ich sage es noch mal. Wir haben den ganzen Tag vor uns und müssen alles so besorgen, dass wir die Helligkeit ohne Verfolgung überstehen. In der Nacht sind wir schon weit weg, da finden sie uns nicht mehr.«

      Er macht den Sack auf, nimmt fünf zusammengerollte Bündel alter Plane heraus und wirft jedem sein Bündel zu. Als sie es ausrollen, sind fünf völlig gleichmäßig geschnittene Umhänge da, an die sie Kapuzen angenäht haben, in denen Löcher für die Augen sind.

      »Macht schon, jeder auf seinen Platz«, sagt Murdock gepresst. »Und vergesst nicht, es muss schnell und doch sorgfältig gehen. Entweder schaffen wir es, oder wir hängen eines Tages alle.«

      Sie sehen sich einen Moment an und denken jeder auf seine Weise über Murdocks Worte nach. Schaffen sie es nicht, dann wird man sie jagen.

      Und am Ende hängt man sie alle …

      *

      James kniet, hat die Äste unter sich und kauert hinter dem dicken Stamm der Eiche. Das Laub unter ihm ist dicht, ein grüngrauer Vorhang, durch den er den Weg sehen kann. Grau das Holz des Baumes, genauso grau wie sein Umhang, den er zusammengerafft hat.

      Als er sich vorbeugt, sieht er die Wegbiegung vor sich, die Bäume, ihren Schattenfall auf dem Weg.

      Und durch die Stille, die nur vom melodischen Zwitschern einiger Vögel unterbrochen wird, kommt das Rollen der Räder. Mit der linken Hand schiebt er die Zweige ein wenig beiseite. Er kann nun Lispy sehen, der zu ihm hinstarrt und ihm zuwinkt. Dann sinkt Lispy herab, er ist unter dem Busch verschwunden.

      Kaum durch das Trappeln der Kutschenpferde dringend, kommt nun der Hufschlag auf.

      Tiffin, denkt er und hat plötzlich einen dicken Kloß im Hals. Ich wollte, es wäre jeder andere Mann, nur nicht Tiffin. Der Bursche ist eisenhart und schlau.

      Einen Moment ist die Furcht in ihm, dass der Abstand von Tiffin zur Kutsche zu klein sein könnte. Aber dann hört er den Hufschlag so deutlich, als sei Tiffin bereits vor der Biegung.

      Tiffins Pferd, ein Brauner mit weißem Brustlatz, taucht an der Biegung auf. 50 Yards etwa, denkt James


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