Эротические рассказы

Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag. Marcus X SchmidЧитать онлайн книгу.

Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag - Marcus X Schmid


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sind furchtlos, und so endete die Bestie in den Fluten der Dordogne. Die La Gra­tus­se ge­nann­te Stromschnelle kos­te­te übrigens nicht nur den Drachen das Le­ben, sondern im Lauf der Jahrhunderte auch einige Flussfahrer. Also Kanuten: aufgepasst!

      Markt Wochenmarkt Donnerstagmorgen.

      Camping ** Municipal La Guillou, knapp oberhalb des Orts, am rechten Dordogne-Ufer. Ausreichend Schatten, sanitäre An­la­gen o. k. Verleih von Kanus, Kajaks und Mountainbikes. Gleich daneben das kom­munale Schwimmbad. 75 Stellplätze. Ge­öff­net Mai-Sept. La Gouillou, 24150 Lalinde, Tel. 05.53.73.44.60, www.moulindelaguillou.fr.

      Vom 15. bis ins 19. Jahrhundert war Couze ein Zentrum der Papierindus­trie. Meh­rere Papiermühlen waren in Be­trieb, in Port de Couze wurden die Bal­len auf Käh­nen verstaut und fluss­abwärts geschickt. Heute stehen an der Stra­ße nach Lalinde die nüchtern-moder­nen Gebäude der schwedischen Pa­pier­fabrikanten Munksjö, rie­sige Pa­pier­rollen warten auf die Verladung.

      Wollen Sie die alten Methoden der Pa­pier­herstellung kennenlernen, kön­nen Sie dem Ecomusée du Papier in der Mou­lin de la Rouzique, einer Pa­pier­müh­le am Couze-Bach (linke Dor­dog­ne­seite), einen Besuch abstatten - ein ro­man­tisches Fa­brik­lein in ro­man­ti­scher Lage. Der Weg dahin ist ab der Brü­cke ausgeschildert.

      ♦ April-Juni und Sept./Okt. 14-18 Uhr, Sa ge­schlossen. Juli/Aug. tägl. 10-19 Uhr. Eintritt 8 €.

      Auf einer Anhöhe unweit von Couze - und von dort in einem etwa 45-mi­nütigen Spa­ziergang zu erreichen. Ein Teil des Schlosses stammt aus der Re­naissance, ein Teil aus der Gotik, doch insgesamt wirkt der Bau harmo­nisch. Die Einschusslöcher an der Fassade - sie stammen aus den Religionskriegen des 16. Jahrhunderts - tun der ro­man­tischen Ausstrahlung des im be­wal­de­ten Park gelegenen Schlosses keinen Abbruch. Das Innere ist mit Möbeln im Stil Ludwigs XIII. ausstaffiert. Sehens­wer­ter sind die schmucken Re­nais­san­ce-Cheminées aus Stein.

      ♦ April/Mai und Sept./Okt. 14-18 Uhr, Sa ge­schlos­sen. Juli/Aug. tägl.10-19 Uhr. Eintritt 8,50 €.

      Ehemalige Verladerampe an der Dordogne

      Die Dordogne hat die steilen Ufer schon weit hinter sich gelassen. Sanfte, wein­bewachsene Hügel prägen die Land­schaft um Bergerac, die Haupt­stadt des sogenannten Bergeracois.

      Bis ins 19. Jahrhundert war Bergerac vor allem eine Hafenstadt. Der große Platz unten an der Dordogne war die Ver­laderampe, von der die in Fässer ab­ge­füll­ten Bergerac-Weine ihre Reise über Bordeaux zu den englischen und holländischen Kun­den antraten. Gleich­zeitig war der Hafen von Ber­gerac auch eine riesige Uml­a­de­station: Vom Ozean kamen die großen Frachter bis hierher. Weiter flussaufwärts musste die Ware dann in kleineren Kähnen, sog. ga­barres, transportiert werden.

      Mit der Entwicklung des Schienen- und Straßentransports verlor die Fluss­schiff­fahrt schnell an Bedeutung. Die mo­dernen Verkehrsmittel brachten aber auch Kom­pensation für den Verlust: Ber­ge­rac verwandelte sich zu einem Zen­trum des Han­dels und der Klein­industrie. So spielt heute in der Land­wirtschaft des Ber­ge­ra­cois neben der Weinrebe auch das Tabakblatt eine zen­trale Rolle - die Plantagen des Ber­ge­racois gehören zu den Haupt­lieferanten der französischen Zi­ga­ret­ten­in­dus­trie.

      Cyrano - der Mann mit der kecken Nase

      Der berühmteste Sohn der Stadt, der Schriftsteller Cyrano de Bergerac, welt­be­kannt geworden als Held eines Ki­nofilms mit Gérard Dépardieu in der Haupt­rolle, ist trotz aller lokaler Le­gen­den in Paris geboren und daselbst auch gestorben. Mög­licherweise hat Cyrano also Bergerac gar nie gesehen, doch ganz sicher ist dies nicht. 2007 ent­deckte ein fleißiger Archivgänger Zeug­nisse, denen zufolge sich Cy­ra­no zu­min­dest auf Château Corbiac, 3 km nord­östlich von Bergerac, aufgehalten hat. Die Bergeracois scheren sich nicht weiter um die historische Wahrheit, sie ha­ben dem illustresten Abkömmling der Seigneurerie de Bergerac, die sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, 1977 am schönsten Platz der Alt­stadt, an der Place de la Myrpe, ein Denk­mal gesetzt. Die steinerne Figur mit der ke­cken Nase fällt dem Spa­zier­gänger al­ler­dings kaum auf, sodass die Stadt­väter und -mütter 2005 Bergerac mit einer zweiten Statue be­glückten, ei­nem großen, farbig be­mal­ten Bronze-Cyrano am oberen Ende der Place Pé­lis­sié­re.

      Stadtgeschichte: Zwar ist eine Be­sie­d­lung seit dem 1. Jahrhundert nach­ge­wie­sen, Bedeutung aber erlangte Ber­ge­rac erst im Mittelalter. Die lokalen Feu­dal­her­ren und damen waren recht wan­kel­mütig in den französisch-eng­lischen Aus­ein­an­der­et­z­ungen, und so ver­wun­dert es nicht, dass sowohl Fran­zosen als auch Eng­länder im Hinblick auf den her­auf­zie­henden Hun­dert­jäh­rigen Krieg in der Um­ge­bung zahl­reiche Bastiden er­rich­te­ten.

      Im Jahr 1332 beschweren sich die Bür­ger beim französischen König über die mi­se­ra­ble Verwaltung der Feu­dal­her­ren. Ber­gerac erhält darauf Stadt­recht und wird direkt der Krone un­ter­stellt. In den Re­ligionskriegen steht Bergerac auf hu­ge­not­ti­scher Seite. Zahl­reiche Kir­chen fin­den zugunsten der Stadt­be­fes­tigung als Stein­bruch Ver­wen­dung. Doch ver­mö­gen die Mau­ern dem An­sturm der Ka­tholiken nicht stand­zu­halten.

      Seit der Zeit des Absolutismus unter Lud­wig XIV. ist lokalgeschichtlich nichts Nen­nens­wertes mehr zu be­rich­ten. Berge­rac bleibt dank der Fluss­schiff­fahrt lange Zeit die wichtigste Stadt im Pé­rigord, bis mit der po­li­ti­schen Neu­ord­nung Frankreichs durch die Re­vo­lution Péri­gueux Hauptstadt des De­parte­ments wird.

       Weine aus dem Bergeracois

      Gelegentlich wird das Bergeracois auch das „Purpurne Périgord“ genannt - sei­ner Weine wegen. Die Bordeaux-Weine sind nah, die Rotweine aus dem Ber­geracois (Pécharmant, Montravel) wachsen praktisch auf dem gleichen Bo­den und werden aus denselben Reb­sorten gezogen. Doch haben die Wein­geo­graphen des 19. Jahr­hun­derts die Herkunftsbezeichnung „Bordeaux“ streng ein­ge­grenzt, und seitdem steht „Bergerac“ draußen vor der Tür - fast Bor­deaux, aber eben doch nicht ganz, dafür um einiges billiger. Nur der süße Mon­bazillac hat es zu Weltruhm gebracht.

      Altstadt: Ihr schönster Teil liegt direkt oberhalb des alten Hafens. Hier sind noch viele der für Bergerac typischen maisons à colombages erhal­ten. Bei dieser Art des Fach­werkbaus werden die Zwischenräume des tragenden Ge­bälks mit dünnen Ziegeln aufgefüllt, oft schräg gemauert, so dass im Zie­gel­werk ein Zickzack-Muster ent­steht. Ein­drucksvolle Beispiele findet man an der Place de la Myrpe, einem lang ge­streck­ten, schattigen Platz, an dessen Ende Cy­rano stolz seine berühmte Nase in die Baumkronen steckt - ein Werk des ein­heimischen Künstlers Jean Vao­queau. Von da führt ein Sträßchen hoch zur vorbildlich res­tau­rier­ten Place Pélis­siè­re, an die sich das quirlige Geschäfts- und Boutiquenviertel an­schließt. Auch hier ist Cyrano präsent, in Bronze ge­gossen und bemalt - ein Werk von Mau­ro Corda, einem in Frank­reich ge­bo­renen Bildhauer spani­scher Her­kunft.

      Musée du Tabac (Tabakmuseum): Klein, aber fein! Auf zwei Eta­gen wird die Kul­tur­geschichte des Rauchens vor­gestellt - von A (Apooke hieß die Heil­pflanze bei den Nordamerikanern) bis Z (Zehirehir sagten die zen­tral­asia­ti­schen Steppenvölker zu dem Gift­kraut). Die Ausstellung beginnt mit der Ent­de­ckung des Tabaks durch die In­dia­ner und endet mit den Anfängen der industriellen Zi­garettenproduktion. In den Vitrinen findet man Pfeifen aus al­len Ecken der Welt. Die wunder­lichs­ten Exem­plare stammen aus einer Epo­che, in der das Rauchutensil


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