Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag. Marcus X SchmidЧитать онлайн книгу.
aber nicht zugänglich ist - ein Engländer hat sich das castle zu seinem home erkoren ...
♦ April-Juni und Sept. 11-19 Uhr. Juli/Aug. 10-20 Uhr. Okt. 14-18 Uhr. Einlass bis 60 Min. vor Schließung. Eintritt 8,80 €.
Anfahrt: Von Sarlat auf der D 47 in Richtung Les Eyzies, nach ca. 12 km rechts der Beschilderung folgen. Gefährt am Parkplatz abstellen, die letzten 600 m zu Fuß gehen - ein wunderschöner Waldspaziergang.
Eng am Felsen: La Roque-Gageac
Oberes Dordogne-Tal von Souillac bis Trémolat
Souillac Département Lot
Das Städtchen im Osten ist die Eintrittspforte ins Schwarze Périgord. Der Ortsname geht auf das Wort souilh zurück, das ein sumpfiges Gelände bezeichnet, in dem sich die Wildschweine suhlen. Im Jahr 909 gründeten Benediktiner-Mönche aus Aurillac hier eine Abtei, legten das Gelände trocken, sodass sich in der fruchtbar gewordenen Ebene ein kleiner Ort entwickeln konnte. Heute lebt das Städtchen, das aus demselben gelben Stein wie Sarlat gebaut ist, vor allem vom Tourismus.
Hauptattraktion in Souillac ist das alte Portal der mehrkuppeligen Abteikirche Sainte-Marie aus dem 12. Jahrhundert. Nachdem Protestanten das Kloster plünderten und größtenteils abbrannten, wurde das Kunstwerk ins Innere der Kirche verlegt. Das Relief des Portals erzählt die Geschichte des Mönches Theophil, der mit dem Teufel einen Bund eingeht. Der Gottesmann bereut und büßt - mit Erfolg: Die heilige Jungfrau und der Erzengel Michael erscheinen ihm und zeigen ihm das Buch des Teufels mit der gelöschten Unterschrift. Am Pilaster daneben, der ursprünglich als Zentralpfeiler diente, überlagern sich zahlreiche Monster, ein dichtes, bestialisches Gedränge - die menschliche Lüsternheit in den verschiedenen Lebensaltern.
Abtei von Souillac
Musée de l’Automate: Das Museum gleich neben der Abteikirche zeigt mechanisches Spielzeug von der ersten sich bewegenden Tanzpuppe bis zu den heutigen Robotern, die mit ihren elektronischen Pistolen die Kinderzimmer in Schach halten.
♦ April-Juni und Sept./Okt. Di-So 14-18 Uhr. Juli/Aug. tägl. 10-12.30/14-18.30 Uhr. Eintritt 7 €, Student 5 €, Kind 5-12 J. 3 €
Postleitzahl 46200
Information Office de Tourisme, April-Juni und Sept./Okt. Mo-Sa 10-12.30 und 14-18 Uhr. Juli/Aug. Mo-Sa 9.30-13/14-18, So 10-13 Uhr. Nov.-März Di-Fr 10-12/4-17 Uhr. Bd Louis-Jean Malvy. Tel. 05.65.33.22.00.
Hin und weg Mit dem Bus ca. 6mal tägl. nach Sarlat.
Fahrrad Verleih Copeyre, neben dem Camping Les Ondines (siehe unten).
Markt Freitagvormittag auf der Place Doussot und der Place St-Martin.
Kanu/Kajak Copeyre Canoë ist auf der Dordogne zwischen Souillac und dem weiter aufwärts gelegenen Copeyre aktiv. Verleih neben dem Camping Les Ondines. Tel. 05.65.32.72.61.
Mein Tipp Hotel *** Le Pavillon Saint-Martin, in ruhiger Lage am gleichnamigen Platz. Sehr freundlicher Empfang in einem Bau aus den Anfängen des 16. Jh. 11 Zimmer stehen zur Verfügung, darunter auch welche für 3 oder 4 Personen. Einige Zimmer sind vom alten Stil des Hauses inspiriert, andere sind modern eingerichtet. Hervorragendes Frühstücksbuffet im Kellergeschoss. DZ 65-81 €, Frühstück extra. 5, place Saint-Martin, Tel. 05.65.32.63.45, www.hotel-saint-martin-souillac.com.
*** De la Promenade, an der Durchgangsstraße. Korrekte, geräumige Zimmer. Restaurant angeschlossen. DZ 80 €. Geschlossen im Jan. 12, bld Louis Jean Malvy, Tel. 05.65.37.82.86, www.lapromenade.fr.
Camping *** Les Ondines, direkt an der Dordogne gelegen, billig und korrekt, 135 Stellplätze. Restaurant und Pizzeria. Daneben Freizeitpark Quercyland mit beheiztem Schwimmbad und Verleih von Fahrrädern, Kajaks und Kanus. Geöffnet Mai-Sept. Rue des Ondines, Tel. 05.65.37.86.44, www.camping-lesondines.com.
Restaurants Auberge du Puits, an einem romantischen Platz mit altem Baumbestand. Hervorragende regionale Küche, leider teuer. 5, place du Puits, Tel. 05.65.37.80.32.
Le Beffroi, an die Turmruine der Kirche Saint-Martin angebaut. Regionale Küche in ruhiger Lage unterm Laubendach. Place Saint-Martin, Tel. 05.65.37.80.33.
Grand Hôtel, im Schatten der Platanen isst man auf dem großen Platz gut und preiswert; z. B. Kroketten aus Entenherzen mit Tomatenpurée und in Zitronensaft marinierten Äpfeln (gewagt, aber gut) oder Confit mit Entenschenkel, dessen Saft mit Thymian und Knoblauch verfeinert ist. Gegen möglichen Straßenlärm setzt das Restaurant auf dezente Hintergrundmusik. 1, allée de Verninac, Tel. 05.65.32.78.30.
Château de Fénelon
An die mittelalterliche Burg erinnert noch die Ummauerung. In friedlicheren Zeiten wurde umgebaut, und so entstand im 17. Jahrhundert ein schmuckes Renaissance-Schloss, das seine wehrhafte Vergangenheit aber nicht ganz abgestreift hat.
Im Jahr 1651 wurde im Schloss ein Knabe namens François Salignac de la Mothe geboren, der als Fénelon in die französische Geistesgeschichte einging. Der schriftstellernde Theologe und Erzbischof bekannte sich in seinen späteren Jahren zum Quietismus - einer dem protestantischen Pietismus vergleichbaren religiösen Bewegung - was ihm beim französischen Hof wie auch beim Papst in Rom Scherereien eintrug.
Das Schloss ist in Privatbesitz, kann aber besichtigt werden. Stilmöbel, mittelalterliche Waffen und Rüstungen überzeugen jedoch weniger als die fotogene Gesamtanlage.
♦ Ostern bis Juni und Sept. 10.30-12.30/14.30-18 Uhr, Di und Sa geschlossen. Juli/Aug. 10.30-18.30 Uhr, Sa geschlossen. Okt. 14-17 Uhr, Di und Sa geschlossen. Eintritt 9,50 €. Anfahrt: Von Souillac am linken Flussufer bis Sainte-Mondane, ab dort ausgeschildert.
Domme
Bastiden wurden in der Regel in der Ebene gebaut, insofern ist Domme eine Ausnahme. In der stolzen Höhe von 150 m über der Dordogne ließ der Franzosenkönig Philipp III. (der Kühne) 1282 ein Wehrdorf errichten, vielleicht ahnte er bereits den aufziehenden Hundertjährigen Krieg. Die Ummauerung ist noch komplett erhalten, ebenso die drei Stadttore. Am meisten beeindruckt die Porte des Tours mit ihren zwei mächtigen Rundtürmen. Hier waren von 1307 bis 1318 die Ritter des papsttreuen Templerordens eingekerkert, deren Lehren (und wohl auch deren großes Vermögen) den französischen Königen ein Dorn im Auge war. Nicht nur für Fotografen: Von der Esplanade hinter der zentralen Place de la Halle hat man eine atemberaubende Sicht auf die Dordogne, die weit unten eine Schlaufe zieht.
Die großartige Lage zieht natürlich Massen von Touristen an. An der Grand’ Rue findet man Souvenirläden und alles, was Gans und Ente hergeben - eingedost als Foie gras, Pâté oder Confit. Im Winter dann wird Domme zum Geisterdorf - kein Bäcker, kein Metzger und schon gar kein Supermarkt für die knapp hundert verbliebenen Einwohner.
Von der Place de la Halle aus gelangt man in die Grotte de Domme, eine mit Ultraviolettlicht effektvoll ausgestrahlte Tropfsteinhöhle.
♦ Nur mit Führung (30-45 Min.) zu besichtigen. Mitte Febr. bis März und Okt. 11, 14.30, 15.30, 16.30 Uhr. April/Mai 10.15-12 und 14.30-17.30 Uhr. Juni und Sept. 10.15-12 und 14-18 Uhr. Juli/Aug. 10.15-18.40 Uhr. Eintritt 8,50 €.
Postleitzahl 24250
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