Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Box 14 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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ich habe mich gestern abend verlobt«, sagte er mit glänzenden Augen.

      »Und die ganze Nacht gefeiert«, brummelte sie vor sich hin.

      Seine Miene verdüsterte sich. »Vorhaltungen lasse ich mir nicht machen«, sagte er barsch.

      »Ich werde mich hüten«, erwiderte sie. »Wollen Sie jetzt schlafen?«

      »Nein, ich fahre gleich wieder weg. Ich gehe auf Wohnungssuche.«

      »Immer nur zu«, brummte Katinka, »dann wissen wir wenigstens, woran wir sind.«

      *

      »Fühlen Sie sich nicht wohl?« fragte Professor Weissenberger Stefanie.

      »Ich bin müde, unsagbar müde.«

      »Dann legen Sie sich hin«, erwiderte er, »und schlafen Sie erst mal.«

      »Nein, ich muß mit Ihnen sprechen. Sie sind doch der einzige Mensch, mit dem ich offen reden kann.« Ihre Stimme bebte.

      »Es ist gut, wenn Sie sich dazu entschließen können, Stefanie. Was ist geschehen?«

      Sie erzählte ihm von dem Verlauf des Abends. Er unterbrach sie nicht. Erst als sie schwieg, fragte er: »Und wie soll es nun weitergehen?«

      »Ich hoffe, daß ich ihm die Heirat ausreden kann. So kann ich nicht lügen, nicht vor Gott«, erwiderte sie leise. »Aber ich würde Sie bitten, mir einen Urlaub zu genehmigen, Herr Professor. Er möchte in den Schwarzwald fahren.«

      »Der Ihnen zur Qual werden könnte, Stefanie? Es wird über Ihre Kräfte gehen.«

      »Ich muß es durchhalten. Er tut mir so leid.«

      »Möchten Sie nicht lieber mit Ralph Reinhold sprechen?« fragte er.

      »Er hätte kein Verständnis für meine Entscheidung. Ich weiß es. Er würde Peter die Wahrheit sagen.«

      »Vielleicht wäre es für alle Beteiligten tatsächlich am besten, wenn er die Wahrheit wüßte«, sagte Professor Weissenberger.

      »Wollen Sie das wirklich? Ihm jede Hoffnung nehmen? Nein, ich kann es nicht. Wenn er sterben muß, soll er in dem Bewußtsein sterben, daß ich ihn nicht verlassen habe.«

      »Das ist Ihre Entscheidung, Stefanie. Dann fahren Sie mit ihm in den Schwarzwald.«

      »Ich warte ab, ob er darauf besteht.«

      »Und Sie warten auch ab, ob er auf der Heirat bestehen wird, Stefanie? Wenn er nun aber darauf drängt?«

      »Ich werde sehen. Seine Stimmungen wechseln schnell.«

      Aber während der nächsten drei Tage schien es, als hätte sie sich darin getäuscht, und so flüchtete sie sich in die Ausrede, daß es ihr gar nicht gutgehe, denn er bedrängte sie mit einer Leidenschaft, die ihr Angst einjagte. Die seelischen Qualen, die sie ausstand, zeichneten sich allerdings auf ihrem Gesicht ab, die unruhigen Nächte machten sich bemerkbar. Durchsichtig blaß war sie, und dunkle Schatten lagen unter ihren Augen, was man nun gar nicht bei ihr gewöhnt war.

      »Ich bestehe jetzt darauf, daß du auch mal zu Dr. Norden gehst«, sagte Peter. »Er wird dir ein Attest ausstellen, und dagegen kann dein Chef gar nichts machen.«

      Stefanie wäre es nur recht gewesen, mit Dr. Norden sprechen zu können, aber mit Hangen und Bangen sah sie dann auch der Zeit entgegen, die sie Tag für Tag mit Peter verbringen mußte, ohne Ablenkung in der Arbeit zu finden, ohne ihm ausweichen zu können. Aber sie befand sich jetzt schon in einem Zustand, der es ihr unmöglich machte, schwierige Untersuchungen korrekt durchzuführen.

      Vielleicht hatte man mehr Durchstehvermögen, wenn man einen Menschen wahrhaft liebte, wenn man schon einen Teil des Lebens ausschließlich mit ihm verbracht hatte und die Hoffnung einfach nicht aufgeben wollte. Aber sie konnte ja keine Hoffnung in sich nähren und dachte, daß wohl doch jene besser dran wären, die die Wahrheit nicht kannten, mochten sie auch dem Kranken gegenüber manchmal ungerecht sein.

      Ob es Peter mit der Wohnungssuche ernst meinte, hatte sie noch nicht in Erfahrung gebracht. Sie hütete sich, ihn zu fragen, und von sich aus sprach er nicht darüber.

      Katinka machte sich jedenfalls ihre Gedanken, mehr und mehr. Peter vermied es zwar, Ralph zu begegnen, aber er kam jetzt jeden Abend nach Hause, schlief dann bis in den Vormittag hinein, aß zum Frühstück Zwieback, trank Tee und verzog sich dann wieder in seine Räume.

      Er hatte Stefanie bei Dr. Norden angemeldet und begleitete sie dorthin. Dr. Norden war bestürzt, als er nun Stefanie wiedersah. Das war nicht mehr das frische Mädchen, das er bei Professor Weissenberger kennengelernt hatte.

      »Ich bin nicht krank, Herr Dr. Norden«, sagte sie rasch, als er sie so forschend musterte, »aber ich mußte die Gelegenheit wahrnehmen, mit Ihnen über Peter zu sprechen. Ich bin über seinen Zustand informiert.«

      »Das weiß ich von Professor Weissenberger. So spielt das Schicksal. Eine Wahrheit ist der anderen wert. Ich weiß von Herrn Reinhold, welche Pläne er hat. Er will Sie heiraten.«

      Sie nickte und verschlang die Hände ineinander. »Ich habe mich stark gemacht, um ihm über schlimme Stunden hinwegzuhelfen, aber schon jetzt weiß ich manchmal nicht mehr, wie ich mich aus der Affäre ziehen soll.«

      »Als Arzt darf ich Sie wohl fragen, ob Sie eine enge, eine intime Bindung zu ihm haben«, sagte er nach kur-zem Überlegen.

      »Nein, so ist es nicht, und soweit möchte ich es auch nicht kommen lassen. Ich habe ihn gern, zwischen den Brüdern Reinhold und mir bestand eine schöne Freundschaft. Es sollte so bleiben. Jetzt habe ich ihm gewisse Rechte eingeräumt, weil ich Mitleid mit ihm habe. Er ist doch noch so jung.« Tränen traten in ihre Augen. Sie schluckte, und er ließ ihr Zeit, die Beherrschung wiederzugewinnen.

      »Aber Mitleid ist keine Grundlage für ein Zusammenleben. Ich kann mich nicht einem Mann hingeben, dessen Lebenslicht nur noch ab und zu aufflackert. Ich kann aus meiner Haut einfach nicht heraus, Herr Dr. Norden«, schluchzte sie trocken auf. »Ich bitte Sie um Ihre Hilfe.«

      »Wie kann ich Ihnen helfen ? Wir wollen ganz offen darüber sprechen, Fräulein Linden. Es wird niemand erfahren.«

      »Ich bin weder verklemmt noch prüde, aber ich habe bisher meinem Beruf immer den Vorzug vor einem Mann gegeben«, sagte Stefanie leise. »Ich halte nichts von Liebeleien. Meine einzige Freundin, die ich sehr gern hatte, hat böse Erfahrungen gemacht. Das war ein Schock für mich. Der ersten Enttäuschung folgten meist andere nach. Die Jagd nach dem Glück zahlt sich doch meist nicht aus, wenn man nicht den Mann bekommt, den man haben möchte. Man hat doch eine bestimmte Vorstellung.«

      »Nicht nur das, man sollte auch die Überzeugung haben, daß man mit diesem Partner alt zu werden wünscht. Sie sind bisher noch keine enge Bindung eingegangen?« fragte er vorsichtig.

      »Nein.« Kurz, bestimmt und klar kam diese Antwort. »Die Ehe meiner Eltern war nicht glücklich, das hängt mir wohl auch nach, und dann beging meine Freundin Selbstmord. Ich war immer in Abwehrstellung Männern gegenüber. Als ich Ralph und Peter kennenlernte, taute ich auf. Sie sind so grundverschieden, aber gerade das war interessant für mich. Es war immer nett, wenn wir zusammen waren. Der richtige Ausgleich für den Alltag.«

      »Und wenn sich nun beide für andere Frauen entschieden hätten?« fragte Dr. Norden.

      »Damit mußte ich rechnen. Ich hätte immer eine schöne Erinnerung an das vergangene Jahr behalten. Inzwischen habe ich ja auch eine Tätigkeit, die mich fasziniert.«

      »Die doch aber diese Freuden nicht ersetzen kann«, sagte Dr. Norden nachdenklich.

      »Ich dachte, daß diese Freundschaft so beständig sein könnte, daß sie hält«, sagte sie kleinlaut. »Ralph hat sich nun schon zurückgezogen. Ich kann Peter daraus keinen Vorwurf machen, und ich denke, daß Ralph mich sicher verstehen würde, wüßte er, warum Peter jetzt eine Sonderstellung bei mir einimmt. Aber darum geht es ja nicht. Ich denke, daß man Peters Euphorie dämpfen könnte, wenn man ihn in dem Glauben ließe, daß meine Gesundheit angegriffen


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