Wonnen der Wollust. AnonymЧитать онлайн книгу.
Und was ich bitte, das tu mir.
Ich will dich hegen und halten;
Du sollst bei mir erwarmen
Und sollst in meinen Armen
Zur Blume dich entfalten!«
Wie gesagt, ganz vermochte ich es nicht zu verstehen. Aber seit die Reise des Geheimrats fest bestimmt war, zitterte bei Tag und Nacht ein wollüstiges Brennen in meinem Blut. Abends, wenn ich mich auf meinem weißem, geraden Lager ausstreckte, war mir zumute, als ob meine nackten Glieder auf einem Altar der Lust, auf einem Hochzeitsbette der Liebe ruhten. Die Phantasie gaukelte mir schlanke, hübsche, kräftige junge Männer vor, die ihre starken Arme in heftigem Besitzergreifen um meine weißen Schultern schlangen. Ich bedurfte nicht mehr meiner flinken, spitzen Fingerchen, um den Tauquell der Lust fließen zu lassen, der von selbst, aus meiner heißen, ziellosen Geilheit heraus, in das dunkle, weiche Moos meines jungfräulichen Schoßes rann.
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