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Mission SOL 2020 / 12: Der Chaopressor. Kai HirdtЧитать онлайн книгу.

Mission SOL 2020 / 12: Der Chaopressor - Kai Hirdt


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mit den französischen Einsprengseln nie leiden können. Er nahm die Wortwahl als Hinweis, dass sein Sohn seine Entscheidung nicht guthieß, sich ihr aber beugte – für den Moment.

      Grundsätzlich hatte Mike sogar recht, wie sich Perry Rhodan eingestand. TRAZUL war unterwegs zum Dorn, deshalb durften sie keine Ewigkeiten beim Equilibrium verwarten.

      Die Minuten zogen sich. Außer Routinemeldungen wurde wenig gesprochen.

      Dann meldete Zakata einen Funkspruch von der LYNONU. »Rundruf an alle Einheiten im System!«

      Tess Qumisha machte eine ungeduldige Geste. Viena Zakata nickte und spielte die Nachricht ab.

      Die Stimme der Forscherin Yalaba erklang. »Die Ritterin A-Kuatond ist eine Verräterin. Ihr Schiff hegt feindliche Absichten gegen BARIL. Es muss sofort zerstört werden!«

      *

      Perry Rhodans Mund fluchte kurz und herzhaft, während sein Hirn bereits die taktischen Optionen durchdachte. Nun also doch mit Gewalt.

      »Paratronschirm aufbauen!«, befahl Tess Qumisha.

      »Der wird uns nicht lange helfen«, gab Oberst Akim Xerayne von der Feuerleitstelle zu bedenken. »Nicht bei der schieren Menge der Angreifer.«

      Rhodan war zum selben Schluss gekommen. »Bekommen wir Kontakt zu A-Kuatond?«, fragte er Zakata kurz.

      Erwartungsgemäß verneinte der Leiter der Funkstation. Sie waren auf sich allein gestellt. Rhodan wusste, dass die Ritterin noch lebte – sie waren parapsychisch verbunden, er hätte ihren Tod gespürt. Aber sie steckte offensichtlich in Schwierigkeiten.

      Die Schutzflotte des Equilibriums teilte sich in drei Pulks. Das kleinste Kontingent hüllte Yalabas Schiff in eine Kugelschale. Eine Rumpfflotte bleib beim Equilibrium zurück. Der Löwenanteil jedoch raste auf Angriffskurs der SOL entgegen.

      »Wir könnten die Fraktale Aufriss-Glocke einsetzen«, regte Xerayne an. »Die können sie mit Sicherheit nicht überwinden.«

      Dieser Schutzschirm, mit dem die Chaotarchen die SOL einst beim Hangayfeldzug aufgerüstet hatten, stellte tatsächlich für die meisten bekannten Waffensysteme eine undurchdringliche Barriere dar.

      Sein Einsatz war allerdings auf andere Weise problematisch. In den vergangenen Monaten war die SOL mehrmals in Schwierigkeiten geraten, weil der sogenannte Kodex der Ordnung die Verwendung chaotarchischer Technik für kosmokratische Zwecke verbot. Was die Solaner gerade überhaupt nicht gebrauchen konnten, war Ärger mit ihrer kosmokratischen Verstärkung.

      Rhodan suchte den Blick von Eroin Blitzer. Der Zwergandroide hatte sich bislang im Hintergrund gehalten. »Wie hältst du's mit dem Kodex?«, fragte Rhodan.

      »Ich selbst habe meine Meinung dazu geändert«, sagte Blitzer. »Meinetwegen könnt ihr die Glocke einsetzen. Allerdings kann ich nicht für Mandi sprechen.«

      Diese Aussage half nicht besonders weiter.

      »Rufen wir die Kavallerie«, schlug Danton vor. »Früher oder später brauchen wir Mandis Schiffe ohnehin.«

      Rhodan nickte und nahm Funkverbindung auf. »Rhodan an Checklak Mandi. Wir werden angegriffen und benötigen Unterstützung.«

      »Ihr braucht Schutz?«, erklang die Stimme des Gehörnten.

      »Nicht ganz«, präzisierte Rhodan. »Greif mit deiner Flotte das Equilibrium an, wie geplant. Damit sorgst du ganz automatisch für Entlastung bei uns, und wir verlieren keine weitere Zeit. Aber geh behutsam vor. Die Angreifer sind nicht wirklich böse oder feindlich, sondern lediglich irregeleitet und nicht Herr ihrer Sinne. Außerdem sind sie euch technisch weit unterlegen. Es besteht wahrscheinlich kein Grund, tödliche Gewalt einzusetzen.«

      Mandi antwortete nicht.

      Rhodan bekam ein schlechtes Gefühl. »Es besteht noch immer die Chance, diese Auseinandersetzung kleinzuhalten«, redete er weiter auf den selbstgefälligen Kosmokratenkommandanten ein. »Ich werde mich an BARILS Flotte wenden. Als Orbiter eines Ritters gilt mein Wort hoffentlich als ...«

      Zakata signalisierte ihm, dass Mandi die Verbindung einfach abgebrochen hatte.

      Rhodans Kiefer malmten in stillem Zorn. »Was hat er vor?«, fragte er Blitzer.

      Der Zwergandroide streckte in einer sehr menschlichen Geste der Ahnungslosigkeit die Arme zur Seite.

      Keine zehn Sekunden später fiel die Kampfflotte der Kosmokraten ins System ein. Zweihundert Einheiten gegen zwanzigtausend. Aber die reinen Zahlen hatten wenig Aussagekraft. Zweihundert Raumsoldaten mit Schutzschirmen und Thermostrahlern konnten binnen Minuten ein Heer von zwanzigtausend Höhlenmenschen auslöschen, ohne jede Gefahr für das eigene Leben.

      Auf ähnliche Weise begann das Gefecht um das Equilibrium. Mit Grauen sah Perry Rhodan, dass Checklak Mandi seine Bitte vollkommen ignorierte. Die kosmokratischen Schiffe spien Feuer und Tod.

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