Эротические рассказы

ARKADIA. Bernhard KempenЧитать онлайн книгу.

ARKADIA - Bernhard  Kempen


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noch nicht in der Lage. Doch in diesem einen Wörtchen konzentriert sich meine ganze Fassungslosigkeit über den Widerspruch zwischen ihrem Beschwichtigungsversuch und den nackten Tatsachen.

      »Komm, wir holen deine Sachen«, sagt July und führt mich durch die Ankunftshalle zur Gepäckausgabe.

      Eigentlich müsste man es mir nachsehen, wenn ich diese Szene zum Schutz meines Selbstwertgefühls nicht weiter beschreibe, doch meine journalistische Ehre gebietet mir, sie um des Effekts willen bis zum Letzten auszukosten. Man stelle sich also bildlich vor, wie ich, der ansonsten knallharte, gnadenlos zynische Reporter, splitternackt und Händchen haltend hinter einem Drei-Zentner-Weib hertrotte. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt geahnt hätte, dass es im Laufe meines Aufenthalts noch zu viel peinlicheren Szenen kommen würde …

      »Endlich!«, schnaufe ich, als mir ein Raumhafenangestellter mit markantem Glatzkopf meine Reisetaschen ausgehändigt hat. Hektisch reiße ich das in Folie verschweißte Päckchen mit meiner Kleidung auf, von der ich mich in der Quarantäne trennen musste.

      »Du hast doch nicht etwa vor, dich bekleidet auf Arkadia zu bewegen!«, ruft July entsetzt.

      »Meines Wissens gibt es kein Gesetz, das es mir verbieten würde«, erwidere ich trotzig, während ich meine Hose anziehe und mich schon etwas besser fühle.

      »Das ist zwar richtig«, sagt July, »aber du würdest damit überall auffallen.«

      »Na und?« Ich ziehe mein Hemd über den Oberkörper und fühle mich jetzt wieder wie ein Mensch. »Ich bin Individualist und gebe nichts auf kleinkarierte Ansichten!«

      July lacht schallend. »Ich habe ja schon viele Vorurteile über Arkadier gehört, aber bislang hat uns noch niemand vorgeworfen, wir seien kleinkariert

      Natürlich hat sie recht, aber ich habe auch meinen Stolz.

      Thela dagegen scheint in dieser Hinsicht überhaupt keine Hemmungen zu besitzen. Als ich mich zu ihr umblicke, sehe ich, dass sie jemandem um den Hals gefallen ist, der ungeniert ihren süßen kleinen Hintern betatscht. Dann wehrt sie die recht aufdringlichen Hände ab und kehrt zu July und mir zurück, um mir ihren Freund Frank vorzustellen, der gekommen ist, um sie abzuholen. Gebannt starre ich seinen völlig haarlosen Körper an. Auf den ersten Blick verleiht ihm die Glatze etwas Intellektuelles, doch dieser Eindruck wird durch die fehlenden Augenbrauen wieder aufgehoben, was ihm einen gewissen Anstrich der Dümmlichkeit verleiht. Sein kleiner, völlig nackter und vor Wiedersehensfreude leicht erigierter Schwanz hat dagegen fast etwas Präpubertäres, vor allem, wenn er Arm in Arm mit der zierlichen Thela dasteht. Habe ich schon erwähnt, dass auch sie zwischen den Beinen wie ein höchstens zehnjähriges Mädchen aussieht, weil sie sich aus Sympathie für die Arkadier fleißig mit Enthaarungscreme einreibt?

      Vor etwa zweihundert Jahren war es eine Zeit lang unter Männern und Frauen in Mode, sich die Schamregion zu rasieren, wie man in manchen alten Flachfilmen sehen kann. Doch ausgerechnet die Nudistenbewegung sorgte letztlich dafür, dass die übrige Erdbevölkerung wieder den natürlichen Zustand vorzog. Was das betrifft, kann ich einfach nicht über meinen Schatten springen.

      Als Frank mich begrüßen will, fängt July ihn mit einer eleganten Bewegung ab und flüstert ihm etwas ins Ohr. Frank stutzt einen Augenblick und streckt dann den Arm aus, um mir züchtig die Hand zu schütteln. Bei Gelegenheit muss ich July für diese kleine Aufmerksamkeit danken.

      Kurz darauf verabschieden sich die Kinder und tollen übermütig davon. July führt mich dann aus dem Raumhafengebäude ins Freie, wo ich erstmals den tiefblauen Himmel Arkadias bewundern kann. Das Klima ist tatsächlich sehr angenehm, wie ich überrascht feststellen muss. Obwohl die Sonne hoch am Himmel steht, brennt sie nicht etwa wie am irdischen Äquator, sondern verströmt eine Wärme, in der man sich einfach wohlfühlt. Das hat irgendetwas mit der speziellen Zusammensetzung der Atmosphärenschichten des Planeten zu tun, aber erwarten Sie bitte nicht von mir, dass ich Ihnen jetzt erkläre, welche Strahlungsanteile wie absorbiert werden, weil ich es selbst nicht verstanden habe. Ich habe mir nur gemerkt, dass man aufgrund dieser Besonderheiten niemals einen Sonnenbrand bekommen kann, was mich ungemein beruhigt. Auch dass die Luftfeuchtigkeit gerade so geregelt ist, dass man kaum ins Schwitzen kommt, nehme ich mit großer Erleichterung zur Kenntnis.

      Ich folge July über einen sattgrünen Rasenstreifen, der aus einer Art weichem Moos besteht, bis zu einem betonierten Platz. Dort steht ein nicht mehr ganz moderner Antigravgleiter, vor dem eine junge Frau wartet.

Illustrator: Michael Wittmann

      »Das ist Greedy, unsere Pilotin«, stellt July sie vor. Als uns die braunhäutige, mit Idealmaßen ausgestattete und natürlich ebenfalls völlig nackte Frau entgegenkommt, hebt July warnend eine Hand. »Vorsicht! Ich glaube, er mag es nicht, wenn man ihm sofort um den Hals fällt. Wir sollten ihm etwas Zeit lassen, sich bei uns einzugewöhnen.«

      »Hallo, Adrian«, werde ich von Greedy begrüßt, die in halbwegs angemessener Entfernung vor mir stehen bleibt, um mich von oben bis unten zu mustern. Ich weiß, es klingt verrückt, aber in diesem Augenblick kommt es mir vor, als würde ich splitternackt im Scheinwerferlicht auf einer Bühne stehen, während diese Frau mich von ihrem sicheren Platz im Zuschauerraum beobachtet.

      Und obwohl wir uns überhaupt nicht berühren, scheinen unsere Körper sofort in eine intensive Wechselwirkung zu treten. Ein wohliger Schauer durchfährt mich, als hätte ich gerade einen geliebten Menschen in die Arme geschlossen. Es ist fast wie Sex, aber es kommt so überraschend, dass ich unwillkürlich einen Schritt zurückweiche.

      Wie ein kleines Kind bestaune ich diese Frau, ihr freundliches Gesicht, die einladenden Brüste und die frappierende Nacktheit ihres unbehaarten Geschlechts. Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass ich den unbekleideten Körper einer attraktiven Frau zu Gesicht bekomme, doch bei Greedy ist es völlig anders. Wie soll ich es beschreiben? Greedy sieht einfach gut aus. Diese schlichten Worte geben meinen ersten Eindruck recht akkurat wieder.

      Wenn Sie jetzt glauben, der Anblick ihrer prallen Titten hätte mich geil gemacht oder ich würde lechzend auf ihre Möse starren, muss ich Ihre galoppierende Fantasie zurückpfeifen. Damit will ich keineswegs behaupten, dass Greedy unerotisch wirkt. Ganz im Gegenteil. Sie weiß genau, dass sie eine Frau ist – und was für eine! Aber sie prahlt nicht mit ihren Reizen. Und sie versucht auch nicht, in gezierter Verschämtheit mit ihrem süßen Geheimnis zu kokettieren. Mir wird in diesem kurzen Augenblick klar, dass Nacktheit für sie ein völlig selbstverständlicher Zustand ist.

      Wie soll ich es erklären, ohne Missverständnisse zu provozieren? Greedy versteckt sich nicht in ihrem Körper, wie es viele erdgeborene Menschen tun, sondern sie setzt ihn dazu ein, die Welt zu erleben. Ihre klaren Augen blicken mit wachem Interesse, ihre Nase scheint neugierig meine Witterung aufgenommen zu haben, und ihr Mund ist leicht geöffnet. Dieselbe Offenheit und Neugier drückt sich in ihren runden, straffen Brüsten aus, deren kleine Brustwarzen sich mir wie sensible Sinnesorgane entgegenrecken. Und der haarlose Spalt zwischen ihren leicht gespreizten Beinen ist wie ein zweiter Mund, der dazu da ist, den Kontakt zu anderen Menschen buchstäblich zu vertiefen.

      Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür, dass ich ein wenig ins Schwärmen geraten bin. Selbst für jemanden wie mich ist es eine ziemlich überwältigende Erfahrung, plötzlich einer solchen Frau gegenüberzustehen. Aber irgendwann schaffe ich es, mich wieder zusammenzureißen.

      »Hallo, Greedy«, erwidere ich endlich ihre Begrüßung. »Ich dachte, Piloten müssten wenigstens eine Mütze tragen.«

      »Die wäre mir längst vom Fahrtwind weggepustet worden«, entgegnet sie und streicht sich grinsend über die glatte Schädeldecke. »Willst du wirklich diese albernen Klamotten mit dir herumschleppen?«

      »Gib dir keine Mühe«, wirft July ein, »er scheint ein ziemlich verklemmter Bursche zu sein.«

      »Ich frage mich nur, was er zu verbergen hat«, sagt diese Greedy mit einem unzweideutigen Blick auf meinen Unterleib.

      »Nichts Besonderes«, erwidert July


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