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Heliosphere 2265 - Der komplette Fraktal-Zyklus. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Heliosphere 2265 - Der komplette Fraktal-Zyklus - Andreas Suchanek


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Innerhalb von Sekunden war nichts mehr von ihm übrig. Jayden glaubte noch, den Todesschrei des Mannes zu hören, als schon nichts mehr von ihm übrig war.

      *

      »Ruhe!« Sofort verstummten die Gespräche. »Ja, es ist tragisch, was gerade geschehen ist! Umso wichtiger ist es, dass wir handeln.« Jayden nahm an der Stirnseite des ovalen Tisches Platz. Commander Ishida saß ihm gegenüber. Dazwischen saßen die anderen Brückenoffiziere. »Wir brauchen Lösungen. Wie sollen wir mit dem Artefakt umgehen? Ich bitte um Vorschläge.«

      »Nach allem, was auf der PROTECTOR und auf Elnath IV geschehen ist, sollten wir das verdammte Ding mit einem Torpedo vernichten«, sagte Lieutenant Commander Lukas Akoskin. Der Sunnyboy von Comienzo I hatte einen Teil seiner üblichen Selbstsicherheit eingebüßt. »Wer weiß, was sonst als Nächstes geschieht.«

      »Ich fürchte, das ist keine Option«, sagte Lieutenant Kensington. »Die Auswertungen der Nahbereichsortung liegen mittlerweile vor. Diese deuten darauf hin, dass das Fraktal auf irgendeine uns unbekannte Art auf die Quantenzustände in seiner Umgebung einwirkt. Wir können nicht sagen, was geschieht, wenn wir es mit unseren Waffen beschießen. Vielleicht nichts. Vielleicht zerstören wir damit auch das gesamte Sonnensystem.«

      »Ich habe mir die Auswertung der Sensoren angesehen«, sagte Lieutenant Peter Task. »Während die Atmosphärentaucher beim Anflug an das Shuttle deaktiviert wurden, funktionierte die Helmkamera von Corporal Sinman jedoch bis zum Ende. Die Auswertung der Sensoren deutete darauf hin, dass das Artefakt irgendwie auf Phasenraum-Strahlung einwirkt. Die Atmosphärentaucher hatten ihr Aggregat noch aktiviert, als sie eingesetzt wurden.« Der gemütlich wirkende Navigator war auch jetzt nicht aus der Ruhe zu bringen. Während er sprach, strich er sich über die raspelkurzen roten Haare. »Wir könnten das Artefakt also mit einem automatisierten Shuttle abholen und es in die Sonne steuern. Das Phasenaggregat muss natürlich deaktiviert bleiben. Zwischenzeitlich verlassen wir das Elnath-System. Im schlimmsten Fall wird ein totes System vernichtet.«

      Ein toller erster Einsatz. Ein Trupp toter Marines und ein zerstörtes Sonnensystem. Jayden schüttelte den Kopf. »Wir werden das Artefakt nicht vernichten.«

      Schweigen.

      »Was auch immer dieses Fraktal ist, die Parliden haben versucht, es in die Finger zu bekommen. Es mag eine immense Gefahr darstellen, doch vielleicht verrät es uns auch etwas über seine Erschaffer. Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass es sich dabei um die Parliden handelt. Möglicherweise kommt hier eine viel größere Gefahr auf uns zu.«

      »Die Parliden haben es vielleicht einfach zufällig gefunden«, warf Akoskin ein.

      Jayden nickte. »Das ist durchaus eine Möglichkeit. Immerhin wurde die PROTECTOR durch ein Signal darauf aufmerksam, das sich über das unterste Phasenband ausbreitete. So könnte auch der Parlidenkreuzer aufmerksam geworden sein. Das Elnath-System liegt weitab jeder frequentierten Handelsroute und gehört zu keiner bekannten Sternennation. Die Wahrscheinlichkeit für einen reinen Zufall geht meiner Meinung nach gegen null. Entweder es war das Signal, oder die Parliden wissen irgendetwas über dieses Ding.«

      »Womit wir wieder beim alten Problem wären«, sagte seine I.O. »Was sollen wir tun? Wenn wir das Artefakt nicht zerstören, müssen wir es bergen. Hier zurücklassen können wir es auf keinen Fall. Wer weiß, wer das Signal sonst noch aufgefangen hat oder es auffangen wird.«

      »Wir könnten mehrere Shuttles einsetzen, um das Objekt mit dem Traktorstrahl vom Planeten zu holen«, schlug Lieutenant Commander Lorencia vor. »Ich habe mir die Auswertung angesehen. Die Oberfläche des Objekts besteht aus einer unbekannten Verbindung. Wenn wir nah genug sind, könnten die Traktorstrahlen jedoch einstellbar sein. Andernfalls nehmen wir ein gerichtetes Antigravfeld oder die guten alten Stahlseile.«

      »Diesen Vorschlag sehe ich als sehr problematisch an«, sagte Ishida. »Zum einen käme die Besatzung des Shuttles dem Artefakt sehr nahe. Zum anderen könnten die Shuttles keinen Phasenflug durchführen. Wie also geht es weiter, sobald wir das Artefakt im All haben?«

      Nun schaltete sich erstmals Alpha 365 ein. Auf dem Gesicht des maskulinen Sicherheitschefs mit den braunen Haaren zeichnete sich wie immer keine Regung ab, als er Jayden anblickte. »Ich rate Ihnen dringend davon ab, das Artefakt auf die HYPERION zu bringen, Sir.« In der aktuellen Situation beneidete Jayden den genetisch designten Mann um seine Emotionslosigkeit. »Wir wissen noch zu wenig über dieses Fraktal. Es könnte sich auch um eine Bombe handeln, die darauf wartet, an Bord eines Schiffes gebracht zu werden.«

      »Das Artefakt wird keinesfalls auf der HYPERION transportiert.« Jayden würde dieses Schiff und seine Besatzung keiner so unkalkulierbaren Gefahr aussetzen. »Ein solches Risiko kommt nicht infrage.«

      »Warum bringen wir es nicht auf die PROTECTOR?«, fragte Tess Kensington.

      Alle Augen richteten sich auf die kesse Ortungsspezialistin.

      »Sie haben meine volle Aufmerksamkeit.« Jayden bedeutete ihr, fortzufahren.

      »Wie wir nach den jüngsten Ereignissen wissen, sprengte Captain Bowman die Probe des Artefaktes aus dem Laderaum. Mittlerweile dürfte es keine Rückstände mehr geben. Ist dem so, könnten wir mit einem Team aus Technikern zurückfliegen und die PROTECTOR holen. Mit automatisierten Shuttles hieven wir das Fraktal von der Oberfläche des Planeten und verladen es auf die PROTECTOR.«

      »So weit gut«, sagte Jayden. »Aber wie geht es dann weiter? Sobald das Artefakt an Bord ist, kann niemand mehr auf das Schiff. Und ein Flug durch den Phasenraum ist nicht möglich. Wir hätten das Artefakt von der Oberfläche geholt, aber stehen immer noch vor dem gleichen Problem.«

      »Nicht unbedingt, Sir.« Kensington grinste. »Wir benutzen die PROTECTOR quasi nur als Gefäß. Wir verstauen das Artefakt, schotten das Schiff ab und koppeln es an die HYPERION.«

      »Sie wollen das Schiff mit in den Interlink-Flug nehmen«, sagte Alpha 365. »Das ist ein gewagtes Experiment.«

      »Und äußerst gefährlich«, sagte Lieutenant Sarah McCall. Als alle Blicke sich auf die junge Kommunikationsspezialistin richteten, sank sie ein wenig tiefer in den Konturensessel. »Ich habe das Logbuch von Captain Bowman analysiert. Sie wurde von den Ereignissen völlig überrascht. Wir wissen nicht, wie weit die Strahlung reicht. Vielleicht durchdringt sie die Schiffspanzerung.«

      »Ein gutes Argument.« Jayden nickte ihr freundlich zu. »Aber ich fürchte, an irgendeiner Stelle werden wir Risiken eingehen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese ominöse Strahlung den Panzer von zwei Schiffen durchdringen kann, die darauf ausgelegt sind, viele Jahre durch den Weltraum zu fliegen und kosmischer Strahlung zu widerstehen. Was mir mehr Sorgen bereitet, ist der Interlink-Flug selbst. Was denken Sie, L.I.?«

      Lorencia ließ sich Zeit, bevor sie antwortete. Zuerst schweifte ihr Blick ins Leere. Gedankenverloren trommelte sie mit ihren Fingern auf der Tischplatte. Dann erwiderte sie: »Theoretisch ist es natürlich möglich, die Interlink-Blase, die beim Flug um das Schiff errichtet wird, und das Melnikow-Schild auszudehnen. Der Energieverbrauch würde aber eklatant steigen. Sollte uns während des Fluges die Energie ausgehen oder die Blase aus einem anderen Grund versagen, unterliegt die PROTECTOR wieder dem Higgs-Boson-Teilchen, und dann wird nicht mehr viel von ihr übrig bleiben. Ich würde eher vorschlagen, das Schiff nur mit einem kurzen Interlink-Flug von hier fortzuschaffen. Dann parken wir es und rufen über ein Kurierboot einen Bergungstender herbei.«

      »Gefällt mir, so machen wir das. Commander Lorencia, Sie koordinieren die technische Logistik.« Jayden blickte zu Tess Kensington. »Es war Ihre Idee, Lieutenant. Sie fliegen mit dem Technikerteam zur PROTECTOR und leiten den Einsatz.«

      »Aye, Sir.« Sie nickte zufrieden.

      »Also los«, sagte Jayden. »Bringen wir es hinter uns.«

      *

      Unruhig trommelte Jayden mit seinen Fingern


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