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Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie. Harvey PattonЧитать онлайн книгу.

Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie - Harvey Patton


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      Dann durchlief plötzlich ein gewaltiger Schlag das ganze Schiff. Die Beleuchtung setzte aus, sämtliche Schirme wurden übergangslos dunkel. Dafür begann die Luft in der Zentrale zu leuchten, in einem gespenstischen fahlgrünen Schimmer, der alles wie Röntgenstrahlen zu durchdringen schien. Taff konnte durch den Raumanzug des Mädchens hindurchsehen und erkannte darin deutlich ihr Knochengerüst. Das ist das Ende!, dachte er noch, und dann setzte sein Denken schlagartig aus.

      Irgendwann kam er wieder zu sich. Sein Bewusstsein kämpfte sich wie durch einen zähen dunklen Morast nach oben, er schlug die Augen auf. Das fahlgrüne Leuchten war verschwunden, die Zentrale lag im trüben Schein der Notbeleuchtung, die automatisch angegangen war. Es war wohltuend still im Schiff, das Vibrieren hatte aufgehört, ebenso auch das Jaulen der Schirmprojektoren.

      Auch die anderen erwachten wieder. Mitani regte sich in seinen Armen, und Min Jian-Ksu fragte heiser, aber deutlich: »Haben wir das wirklich überlebt, Taff? Ich hatte fest damit gerechnet, bald im Kreis meiner Ahnen versammelt zu sein.«

      Caine grinste reichlich mühsam und erhob sich.

      »Anscheinend war die Zeit für das Treffen mit den Sehr Ehrenwerten doch noch nicht reif. Sie scheinen noch nicht ausreichend geläutert zu sein, trotz aller Bemühungen unserer Crew. Orvid, komm und hilf mir! Wir müssen schnellstens die Sicherungen auswechseln, damit die Ortungen wieder in Betrieb kommen und wir sehen können, wo wir uns jetzt befinden.«

      »Du meinst, dass wir die Energiewand wirklich durchdrungen haben?«, fragte Mitani skeptisch.

      Taff zuckte nur mit den Schultern, während er und der Astrogator den zentralen Schaltkasten öffneten und kontrollierten. Es erwies sich, dass sämtliche Sicherungselemente verschmort und nicht mehr zu reparieren waren. Die beiden Männer arbeiteten rasch, rissen sie heraus und ersetzten sie durch Reserveeinheiten. Bald flammte die Beleuchtung wieder auf und sie begaben sich auf ihre Plätze zurück.

      Die Bildschirme flackerten, und dann erschien auf ihnen ein ruhiges silberfarbenes Leuchten, das die PROKYON von allen Seiten wie ein Nebel umgab. Sie schien sich erneut in einem Hohlraum zu befinden, der jedoch keine Ähnlichkeit mit der Blase der Falle aufwies. Überrascht sah Caine auf die Anzeigen der Außendetektoren, nach deren Angaben es draußen eine fast warme, sauerstoffgesättigte Atmosphäre gab. Sollten Gefahr und Bedrohung wirklich vorüber sein? Oder war dies nur eine Atempause, ehe sich der Gegner selbst zeigte ...?

      Orvid arbeitete inzwischen konzentriert und nahm seine Anlagen wieder in Betrieb. »Ein ellipsoider Hohlraum«, meldete er nach kurzer Zeit. »Längsdurchmesser zirka dreihundert Kilometer, die größte Höhe mag etwa die Hälfte betragen, wir befinden uns im ungefähren Mittelpunkt. Die Wandung besteht aus irgendeiner Form von Materie, deren Beschaffenheit sich nicht eindeutig analysieren lässt. Das silbrige Leuchten geht von ihr aus.«

      »Alles wie gehabt, möchte ich sagen«, stellte Toburu-Chan pessimistisch fest. »Wir sind erneut in einer Blase gefangen, nur unter etwas modifizierten Umständen. Ich bin dafür, dass wir diesmal ...«

      »Taff!«, schrie der Astrogator triumphierend auf. »Ich habe eben Lars und Luca geortet, sie treiben kaum einen Kilometer von uns entfernt dahin! Ohne die Spear allerdings, aber sie scheinen noch am Leben zu sein.«

      Mit zwei großen Sätzen war Caine neben ihm und starrte auf den Radarschirm. Orvid schaltete, und dann schossen die beiden Männer förmlich auf das Schiff zu, bis ihre Körper fast die ganze Bildfläche ausfüllten. Ihre Kombinationen sahen reichlich mitgenommen aus und sie schienen bewusstlos zu sein.

      »Jedenfalls sind sie unverletzt und atmen!«, sagte Taff dankbar. »Wir sollten sie schnellstens hereinholen, ehe sich die Lage wieder ändern kann. Wollen Sie mir dabei helfen, Toburu?«

      »Mit Vergnügen, Freund Taff.«

      Die beiden Männer eilten aus der Zentrale und begaben sich zur nächsten Notschleuse. Dort lagen Hilfsgeräte bereit, sie nahmen sie an sich, öffneten das Schott und aktivierten ihre Anzugprojektoren. Eine halbe Minute später hatten sie die beiden Bewusstlosen erreicht, Spritzampullen zischten und entleerten kreislaufstützende Medikamente in die Venen ihrer Unterarme. Seilschlingen verbanden sie mit den Rettern, und gleich darauf traten diese mit ihnen den Rückweg zur PROKYON an.

      Dorit und Mitani übernahmen es, sich weiter um die beiden Männer zu kümmern. Luca erwachte als erster und richtete sich ruckartig auf. Als er die vertrauten Gesichter der Gefährten sah, kam ein Seufzer der Erleichterung über seine Lippen.

      »Ihr seid es – Gott sei Dank! Von den grünen Giftpilzen habe ich die Nase für die nächsten hundert Jahre voll.«

      »Grüne Giftpilze ...?«, fragte Dorit gedehnt. »Er spinnt, der Arme, die Ereignisse waren wohl etwas zu viel für ihn. Gib ihm eine Tasse Kaffee, Mitani, vielleicht wird er daraufhin wieder normal, soweit das überhaupt möglich ist.«

      »Luca spinnt keineswegs«, sagte Lars, der inzwischen ebenfalls zu sich gekommen war. »Die Hohlräume in der Wandung der Falle werden von merkwürdigen kleinen Wesen bewohnt, die tatsächlich aussehen wie die hohen Hüte irgendwelcher Pilze und die eine grüne Kleidung tragen. Es sind abgefeimte Räuber, sie fingen unsere Spear mit Traktorstrahlen ein, überrumpelten uns und verschrotteten sie! Sieh mich nicht so ungläubig an, Mitani, so war es tatsächlich. Gib mir jetzt auch erst mal einen Kaffee, dann können wir weiter reden.«

      »So war es, Taff«, schloss Luca eine Viertelstunde später. »Sie waren auf dem besten Wege, auch uns zu verschrotten, als plötzlich eine Panik unter ihnen ausbrach. Sie flohen wie von Furien gejagt mit ihrer Magnetbarke, wir blieben mit einigen auf der Strecke gebliebenen Pilzköpfen zurück. Dann erfasste uns ein Sog und trieb uns durch die transparent werdenden Wände dahin, bis wir irgendwann bewusstlos wurden. Ihr habt uns aufgefischt und gerettet, die PROKYON hat uns wieder, und selbst Freund Min scheint deswegen gerührt zu sein. Wo sind wir aber jetzt – was bedeutet das silberne Leuchten auf allen Schirmen?«

      Caine seufzte.

      »Wenn ich das wüsste, wäre mir bedeutend wohler, Computerschreck. Auch uns erging es nicht eben gut, das Schiff stand hart am Rand der Vernichtung. Irgendwie haben wir es aber überstanden, und dann fanden wir uns zwar arg gebeutelt, aber immerhin lebend in dieser kleineren Blase wieder. Was es mit ihr auf sich hat, haben wir noch nicht herausbekommen können, eure Rettung hatte Vorrang.«

      »Das alles erinnert verdächtig an den Transmitterkreis auf dem Planeten Dusty«, sagte Mitani N'Kasaa ahnungsvoll. »Damals tappten wir auch von einem Schrecken in den anderen, und nach jedem Transmittersprung wurde es schlimmer!«

      »Achtung, Taff!«, rief Dorit in diesem Moment, die wieder auf ihren Platz zurückgekehrt war. »Der Hyperfunk spricht an, auf seinem Bildschirm zeigen sich in kurzen Intervallen regelmäßige Muster. Offenbar versucht jemand, mit uns in Verbindung zu treten.«

      »Das ist gut!«, sagte Min Jian-Ksu aufatmend. »Wer immer das auch sein mag, er scheint ein Interesse daran zu haben, friedlich mit uns auszukommen. Nehmen Sie Verbindung auf, Taff, versuchen Sie zu verhandeln. Solange verhandelt wird, wird nicht geschossen.«

      Bunte, irrlichternde Signale huschten in rascher Folge über den Schirm. Es konnte sich dabei nicht um Störungen handeln, das war den erfahrenen Raumfahrern sofort klar. Dafür lag zu viel System in ihnen, bestimmte Symbole wiederholten sich immer wieder. Hier war eine fremde Intelligenz am Werk – und zweifellos nicht die »grünen Giftpilze« –, die einen Versuch zur Kommunikation mit der Besatzung der PROKYON unternahm.

      Was sie in Wirklichkeit bezweckte, bemerkten die neun Menschen allerdings nicht.

      Sie konzentrierten sich so stark auf den Bildschirm, dass er ausschließlich ihre Aufmerksamkeit gefangen nahm. Sie spürten nicht – auch nicht Taff Caine –, dass ihre Sinne unter dem Einfluss der fremden Symbole allmählich eingeschläfert wurden! Es war eine raffinierte, subtile Art der Beeinflussung, die sich allmählich steigerte und schließlich in Hypnose überging.

      Neun Menschen erstarrten und wurden zu willenlosen Marionetten, für die es außer den Signalen auf dem Schirm nichts mehr gab.


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