VögelBar 4 | Erotischer Roman. Kim ShatnerЧитать онлайн книгу.
Wie du weißt, kokst Selena regelmäßig.«
»Das wäre aber äußerst schlecht für uns, wenn sich Selena an alles erinnern würde.« Marc dachte jetzt vor allem daran, was passieren könnte, wenn Selena herausfände, was James, Emily und er mit ihr gemacht hatten.
»Ja, denn dann ist mit ihrer Rache zu rechnen.«
»Aber was sollen wir machen? Präventiv reagieren? Ich denke, wir müssen jetzt einfach abwarten.«
»Selena ist kein Mensch, der eine solche Erniedrigung, wie ihr sie ihr zugefügt habt, auf sich sitzen lässt. Seid auf der Hut.«
»Sind wir, Megan. Ich werde jetzt erst mal Emily anrufen und sie vorwarnen.«
»Mach das, Marc. Und informiere mich bitte, wenn einer von euch etwas Auffälliges registriert.«
Kapitel 7
Manchmal zelebrierte Emily Blokarsky ihre Masturbationen wie einen Gottesdienst. Zuerst nahm sie ein wohliges Bad und enthaarte ihren Körper sorgfältig. Dann cremte sie ihn mit duftenden Essenzen ein. Schließlich suchte sie sich in ihrem großen Haus, in dem sie nach dem tödlichen Autounfall ihres Mannes ganz allein lebte, ein gemütliches Plätzchen, schloss die Augen und gab sich lustvollen Fantasien hin.
Emily hatte halblanges schwarzes Haar, das sehr modisch geschnitten war, warme braune Augen und eine leicht gebogene Nase. Sie war vierunddreißig Jahre alt. Mit weit gespreizten und angezogenen Beinen lag sie auf dem Bett. Sie trug nichts weiter als schwarze Strapse und High Heels. Um sich abzustützen, hatte sie mehrere bunte Kissen hinter ihrem Rücken drapiert.
Obwohl sie diesmal reichlich Gleitgel verwendet hatte, hatte sie Schwierigkeiten, die Vakuumpumpe von ihrem angeschwollenen Kitzler zu lösen. Als sich die Pumpe endlich mit einem schmatzenden Geräusch von ihrer Perle löste, juchzte sie kurz auf. Sie führte die Pumpe kurzzeitig an ihre rechte Brustwarze, genoss den saugenden Reiz und überlegte, wie sich ihre Lust noch weiter steigern ließ.
Das Spiel mit der Vakuumpumpe hatte sie in einen schauderhaft schönen Zustand der Erregung versetzt. Nun mussten stärkere Geschütze aufgefahren werden. Sie öffnete das Ventil der Pumpe, Luft strömte hinein, und der Reiz flaute wieder ab.
Sie legte die Pumpe zur Seite, hangelte sich von ihrem Bett und ging hinüber zu ihrem braunen Chesterfield-Sofa. Wenn sie nackt auf dem kühlen Leder saß und dabei eine Zigarette rauchte, konnte sie am besten nachdenken. Das Päckchen Dunhill lag in Griffnähe. Sie steckte sich eine an, nahm einen tiefen Zug und überlegte, welches Programm sie diesmal wählen sollte. Bei der Maschine, die unweit ihres Bettes stand, konnte man nämlich zwischen hundertachtzig verschiedenen Programmen wählen. Die Palette reichte vom einfachen Doggy Style, Sandwich, Dreilochstute, Fist Fucking und Sex mit einer Transe bis hin zur Vergewaltigung, leichtem und extremem BDSM. Allein für BDSM gab es neunzig verschiedene Programme. Sie hatte sich diesen leistungsstarken Fickroboter mit ganz besonderer Sorgfalt im Internet ausgesucht. Niemand wusste etwas davon.
Bei Emily musste immer alles geheim sein. Während Sandy und Paula, ihre tabulosen Freundinnen aus der »VögelBar«, ihr ganz offen und wie nebenbei erzählt hatten, dass sie sich leistungsstarke Double Penetrators zugelegt hatten, hatte Emily auch so was haben wollen. Sie hatte sich lange auf einschlägigen Internetseiten umgeschaut und endlich jenes Modell gefunden, das dem neuesten Stand der Technik entsprach und dessen Leistungsspektrum den Double Penetrator um ein Vielfaches übertraf. Sie hatte sich diesen Fickroboter heimlich bestellt. Und sie benutzte ihn häufig.
Heute war es mal wieder ganz schlimm. Ihre Hormone spielten verrückt. Sie hatte nicht auf die Uhr geschaut, aber sie hatte das Gefühl, dass sie auf ihrem Bett mindestens eine Stunde lang masturbiert hatte. Wie oft sie in dieser Zeit gekommen war, wusste sie nicht.
Seitdem ihr Mann Edward bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, lebte sie in der riesigen Villa allein. Und das war gut so. Wenn sie einen richtigen Schwanz brauchte, ging sie in Marcs »VögelBar«. Ansonsten konnte sie sich der Lust, die ihr die Maschine mit ihrer ausgefeilten Kamera-Sensorik, ihren stufenlos regelbaren Fickkolben und den unglaublich vielen Extras bereitete, hemmungslos hingeben.
In ihrer Ehe mit Edward hatte es nur sehr wenig Sex gegeben, aber dann hatte sie ihr alter Freund Marc Feldman auf einen Schnuppernachmittag in seine »VögelBar« eingeladen. Anfangs hatte sie den kopulierenden Pärchen nur zuschauen wollen, aber dann hatte sie Blut geleckt. Es hatte nicht allzu lange gedauert, und sie hatte richtig aufgedreht. Und nachdem sie in den Genuss ihres ersten Sandwiches gekommen war, war es um sie geschehen. Sie hatte gar nicht genug davon bekommen können.
Sie hatte in den letzten Monaten dermaßen viele Grenzen überschritten und Tabus gebrochen, dass ihr ganz schwindelig wurde, wenn sie nur daran dachte. Sie hatte das Gefühl, dass sie all das, was ihr in ihrer Ehe mit Edward verwehrt geblieben war, nachholen musste. Aber nicht nur das. Sie wollte viel, viel mehr …
Bevor sie etwas in die Tat umsetzte, ließ sie ihre Fantasie spielen. Tagelang. Manchmal wochenlang. Und ihre Fantasie war praktisch grenzenlos. Sie wusste, dass sie damit nicht allein war. Von ihren Freundinnen wusste sie, dass diese ebenfalls viel fantasierten, aber keine von ihnen – und da war sie sich ziemlich sicher – würde sich in dermaßen verbotenen Fantasien ergehen, wie sie es seit einiger Zeit tat. Es waren Fantasien, die sie ängstigten, die sie aber auch außerordentlich erregten. Und das Ergebnis dieser Fantasien waren jedes Mal Orgasmen von zum Teil furchterregender Intensität. Orgasmen, die sie schon mehrmals in die Nähe der Ohnmacht geführt hatten. Emily hatte Angst vor sich selbst. Sie wusste, dass sie anders war als ihre Freundinnen Sandy und Paula. Und auch die anderen Girls, die sich jeden Samstagnachmittag in der »VögelBar« nach allen Regeln der Kunst durchnageln ließen, waren im Grunde ganz einfach gestrickt. Hauptsache, sie hatten mal wieder einen drin. Die Auswahl an attraktiven, gebildeten und potenten Männern war groß, und sie erfüllten einem wirklich jeden Wunsch. Verklemmtheit oder irgendwelche Heimlichkeiten gab es nicht. Und es ging absolut tabulos zu. Der Samen floss jedes Mal in Strömen, und jede weibliche Körperöffnung wurde nach allen Regeln der Kunst zugekleistert. Aber alle Clubmitglieder hatten irgendwo auch eine innere Grenze. Das spürte sie intuitiv. Die sexuellen Wünsche und Fantasien von Marc, Sandy, Eric oder Paula waren nicht grenzenlos. Und in genau diesem Punkt war sie anders. Sie hatte tief in sich hineingehorcht und erkannt, dass es für sie keine innere Grenze gab, die irgendwann »Stopp!« sagen würde. Sie würde immer weitergehen. Sie war ein Vulkan, der nach langer Zeit endlich ausgebrochen war.
Das Gute an Emilys Fickroboter war, dass man nichts mehr selbst machen musste. Man brauchte nur das gewünschte Programm zu wählen. Den Rest machte die Maschine.
Emily drückte ihre Zigarette aus, erhob sich vom Sofa und trat vor die Maschine. Eine Sekunde lang zögerte sie. Sie war sich nicht sicher, ob sie eines der neunzig BDSM-Programme wählen sollte oder heute einfach mal von fünf Fremden vergewaltigt werden wollte. Sie entschied sich für eine leichte BDSM-Variante.
Sie zitterte vor Erregung, und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie in die Maschine stieg.
Eine angenehme weibliche Stimme forderte sie auf, sich für ein Programm zu entscheiden und sich dann das Headset für die virtuelle Realität anzulegen.
Emily wählte Programm #93, schob sich die Hörstöpsel in die Ohren und setzte die VR-Brille auf.
Sie befand sich in einem Schloss, in einem riesigen Spiegelsaal. Sie saß splitterfasernackt in einem großen barocken Sessel. Die Maschine hatte sie in wenigen Sekunden in eine für jegliche Art der Penetration günstige Position befördert. Sie lag jetzt fast auf dem Rücken, und ihre Beine waren weit gespreizt. Raue Stricke schlangen sich in Sekundenschnelle um ihre Arme und verbanden diese mit ihren Beinen. Die Stricke an ihren Beinen waren wiederum fest mit den Armlehnen des großen Sessels verschlungen, sodass sie ihre Beine nicht mehr schließen konnte. Sie konnte sich so gut wie gar nicht mehr bewegen. Sie hatte das absolut authentische Gefühl, in einem alten barocken Sessel zu sitzen. Alles war total echt. Sie war gespannt, was jetzt passieren würde.
Nur wenige Meter von ihr entfernt stand ein zweiter Sessel. Ein attraktiver junger Mann, ebenfalls nackt, betrat den Spiegelsaal und nahm in dem Sessel Platz. Er blickte genau