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Bibi Blocksberg - Die Geheimsprache. Stephan GürtlerЧитать онлайн книгу.

Bibi Blocksberg - Die Geheimsprache - Stephan Gürtler


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wären wir sozusagen echte Heldinnen!“, meinte Bibi.

      „Ja, aber Gewinnen ist nicht das Wichtigste“, meinte Frau Laufer. „Ihr müsst einfach euer Bestes geben!“

      „Das machen wir!“, rief Marita. „Und danke für die Aufmunterung.“

      Loni Laufer lächelte ihnen noch einmal zu, dann verließ sie die Umkleidekabine. Die drei verstauten schnell ihre Sportsachen. Ihre Stimmung war jetzt schon viel besser.

      „Beeilt euch!“, rief Marita. „Gleich ist große Pause.“

      „Stimmt“, sagte Moni. „Wir müssen rechtzeitig auf dem Pausenhof sein.“

      Bibi grinste. Sie wusste schon, warum ihre beiden Freundinnen es plötzlich so eilig hatten ...

      Wunderschöne Locken

      „Jetzt sag schon!“

      Moni stupste Bibi mit dem Ellbogen an. Dabei schielte sie zu einer Gruppe von Jungen hinüber, die in der Nähe standen und sich angeregt über etwas unterhielten. Es musste sich um ein sehr wichtiges Thema handeln, denn keiner der Jungen beachtete die drei Mädchen.

      „Was soll ich denn sagen?“, fragte Bibi.

      „Na, wie du ihn findest.“ Moni kicherte nervös und sah Bibi erwartungsvoll an.

      „Wen denn?“ Bibi tat noch immer so, als hätte sie keine Ahnung, wer ihre Freundinnen in solche Aufregung versetzte.

      „Na, Justin natürlich!“, rief Marita.

      „Ach, der!“ Unwillkürlich musste auch Bibi kichern. „Süß! Sogar ziemlich süß.“

      Besonders Justins dunkelbraune Locken hatten es ihr angetan. Aber da war sie wohl nicht die Einzige.

      „Vor allem seine Locken sind toll, oder?“, fragte Marita begeistert.

      Wieder brachen die drei Mädchen in Kichern aus. Auf einmal ertönte hinter ihnen so etwas wie ein Echo: Da kicherte jemand genauso, wie sie es eben getan hatten. Blitzschnell fuhren die drei herum und blickten direkt in die Gesichter der beiden Zwillinge Tom und Tim aus der Parallelklasse, die sich schon vorhin über sie lustig gemacht hatten.

      „Ihr spinnt wohl!“, fuhr Moni sie wütend an. „Habt ihr uns belauscht?“

      „Na klar!“, erwiderte Tom. „Es war sehr interessant, oder?“ Dabei grinste er seinen Bruder an.

      „Und ob!“, bestätigte dieser. Er machte ein entzücktes Gesicht und flötete mit hoher Stimme: „Justin ist ja sooo süß.“

      „Oh ja!“, erwiderte Tom im selben Tonfall. „Besonders diese wunderschönen Locken!“ Die beiden kicherten übertrieben albern.

      „Haha! Sehr witzig!“, rief Bibi. „Ihr könnt jetzt gleich was erleben. Eene meene ...“

      Moni konnte sie gerade noch zurückhalten. „Nicht hexen, Bibi!“, rief sie. „Das wäre zu viel der Ehre ...“

      „Die sollen einfach abziehen! Los! Verschwindet!“, zischte Marita die Zwillinge an.

      „Schon gut, schon gut!“ Tim hob beschwichtigend die Hände. Die Brüder hatten aufgehört zu lachen. Auch wenn sie noch neu an der Schule waren, hatten sie doch sicher schon davon gehört, dass Bibi eine Hexe war.

      „Immer schön cool bleiben!“, sagte Tom. „Wir müssen jetzt sowieso weiter.“

      Die Brüder wandten sich ab und gingen langsam davon.

      „Typisch Jungs!“, meint Marita abfällig.

      „Ja, Jungs sind doof“, pflichtete Moni ihr bei. „Außer Justin, der ist total süß.“

      „Hm …“ Bibi überlegte. „Wir bräuchten eine Geheimsprache!“

      „Wieso das denn?“, fragte Marita.

      „Na, damit diese Spinner uns nicht verstehen.“

      „Gute Idee“, meinte Moni. „Und wie genau soll das funktionieren?“

      „Na ja, am besten, wir sprechen einfach rückwärts“, überlegte Bibi. „Also ungefähr so … Wartet mal …: Mit dnu Mot dnis food!“, sagte sie langsam.

      „Was?!“, fragte Marita.

      Doch Moni hatte sie verstanden.

      „Aj! Dnu iew!“, sagte sie ebenso langsam.

      „Was redet ihr denn da?“ Bei Marita war der Groschen noch immer nicht gefallen. „Ich versteh kein Wort!“

      „Ich hab’s doch eben erklärt“, sagte Bibi leise. Sie hatte nämlich bemerkt, dass die Brüder einen Bogen geschlagen hatten und sich schon wieder näherten. „Einfach jedes Wort rückwärts sprechen!“

      „Ach so.“ Marita nickte langsam „,Mit dnu Mot dnis food!‘ bedeutet … Tim und Tom … sind doof.“

      „Genau!“ Bibi nickte.

      Die Brüder waren nur noch ein paar Meter entfernt.

      „Zwillingsalarm“, flüsterte Bibi. „Ab jetzt: Geheimsprache.“

      „Alles klar“, erwiderte Moni. „Äh, ich meine: „Sella ralk!“

      „Gut, Moni, äh, Tug, Inom!“ Bibi konzentrierte sich. Dann sagte sie langsam, Buchstabe für Buchstabe. „Z-n-a-g ... n-ö-sch ... r-e-w-sch!“

      „Nnak nam lhow negas!“, erwiderte Marita, fast ebenso langsam.

      Die Brüder waren inzwischen so nahe herangekommen, dass sie die letzten Worte gehört hatten.

      „Ön!“, sagte Tim. „Latot chafnie!

      „Tchielybab!“, ergänzte Tom herablassend.

      Bibi traute ihren Ohren nicht. Hatten die Brüder etwa ihre Geheimsprache geknackt? Die Mädchen warfen sich einen ratlosen Blick zu.

      „,Total einfach‘, haben sie gesagt“, meinte Marita empört.

      „Babyleicht!“, fügte Moni sauer hinzu. „Das funktioniert ja echt super mit unserer neuen Geheimsprache.“

      „Wir brauchen eben eine andere!“, meinte Marita. „Die ist viel zu schwer. Da müssen wir so langsam sprechen, dass sogar diese Knallköpfe es verstehen.“

      „Alles klar, das überlegen wir uns heute Nachmittag in Ruhe bei mir“, sagte Bibi.

      Natürlich hatten Tim und Tom auch das gehört.

      „Gute Idee!“ Tim grinste frech. „Wir kommen dann auch vorbei, Bibi! Okay?“

      „Wann wollt ihr euch denn genau treffen?“, fragte Tom.

      „Jetzt reicht’s aber.“ Bibi wurde langsam richtig sauer. Die Brüder waren einfach zu unverschämt!

      „Ihr verschwindet jetzt! Sonst ...“ Sie hob die Arme.

      „Eene meene ...“

      Das wirkte.

      „Ayko, Ayko!“, rief Tom sofort.

      „Riw neheg aj nosch!“, sagte Tim.

      Die Brüder drehten sich um und entfernten sich lachend.


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