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Das Attachment Parenting Buch. Марта СирсЧитать онлайн книгу.

Das Attachment Parenting Buch - Марта Сирс


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und darüber, ob sie ernsthaft sind und was man dagegen tun kann.

      Mein achtjähriges AP-Kind, bei dem sich herausstellte, dass es eine ernsthafte Darmerkrankung hat, sagte zu mir: »Mama, ich verrate dir jetzt mein dunkelstes Geheimnis. Ich habe schon ganz lange immer Bauchweh.«

      Hier ist ein ärztlicher und väterlicher Rat, den ich meinen Söhnen Dr. Jim und Dr. Bob mit auf den Weg gab, als sie in die elterliche Kinderarztpraxis einstiegen: »Verbringe die ersten Monate damit, den frischgebackenen Eltern die AP-Werkzeuge beizubringen. Und dann lehne dich zurück und hör zu, was diese Eltern dir beibringen können.«

      AP-Babys wachsen besser

      AP-Babys sind nicht nur gesünder und klüger, sie gedeihen auch, was mehr umfasst als größer und schwerer zu werden. Es meint das Ausschöpfen des vollen Potentials des Kindes im intellektuellen, emotionalen und körperlichen Bereich. AP-Kinder erreichen ihr volles Potential, da sie keine Energie verschwenden müssen für großartige Shows mit denen sie das bekommen, was sie brauchen. Ein Baby verbraucht deutlich weniger Kalorien, wenn es die Aufmerksamkeit seiner Mutter durch einen Blick oder eine leichte Bewegung erlangen kann, als wenn es dafür fünf Minuten mit höchstmöglicher Lautstärke schreien muss. Es kann stattdessen diese Kalorien nutzen, um zu wachsen und sich zu entwickeln.

      Babys reagieren ebenfalls körperlich auf eine sichere Bindung. Ein Beispiel dazu betrifft das Hormon Cortisol. Produziert in den Nebennieren erfüllt Cortisol mehrere unterschiedliche Aufgaben im Körper, unter anderem ist es beteiligt bei der Reaktion auf stressige oder auch lebensbedrohliche Situationen. Damit der Körper optimal funktioniert, braucht er die genau richtige Menge Cortisol – bei einer zu geringen Menge schaltet der Körper ab; bei einer zu hohen Menge steht man unter Dauerstress. Studien haben gezeigt, dass eine sichere Mutter-Kind-Bindung zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt im Körper des Babys führt.

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      Die Körperchemie der Verbundenheit

      Hormone beeinflussen die Physiologie und das Verhalten sowohl der Mutter als auch des Kindes, vor allem während des Stillens. Wenn Mütter und Babys eng in Kontakt bleiben, werden sie nicht nur mit angenehmen Emotionen, sondern auch mit einem guten Körpergefühl belohnt. Die regelmäßige Dosis AP wirkt wie ein biologischer Verstärker, um Sie und Ihr Baby aufeinander eingestimmt zu halten. Glauben Sie an Ihre Biologie. Sie wird für Sie arbeiten.

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      Kinder, die keine so feste Bindung an ihre Eltern haben, gewöhnen sich entweder an einen niedrigeren Cortisolspiegel und werden dadurch apathischer. Oder aber sie haben die gesamte Zeit eine erhöhte Menge an Stresshormonen im Blut und befinden sich in ständiger Aufregung.

      Kinder, die nicht ausreichend Verbundenheit erleben, wachsen einfach nicht gut. Sie scheinen traurig oder sogar distanziert. Es ist, als hätten sie ihren Lebensmut verloren. Über die Jahre hinweg habe ich gesehen, dass AP-Babys anders blicken und sich anders fühlen. Es ist schwer zu beschreiben, sie erwecken einfach den Eindruck, sich sicher gebunden zu fühlen. Diese Babys suchen Augenkontakt, sind voller Vertrauen und werden gerne im Arm gehalten. Sie fühlen sich fest an und ihre Augen sind hell und neugierig. Einfach gesagt: Ein Baby, das sich richtig fühlt, wächst auch richtig. Sehen Sie Attachment Parenting also als Wachstumstonikum für Ihr Baby an.

      AP-Babys benehmen sich besser

      Es ist schwer, ein Baby zu sein. Von der ruhigen, geborgenen Atmosphäre im Inneren des mütterlichen Bauches in die helle, geschäftige, unglaublich aufregende Welt draußen zu kommen, ist eine ziemliche Herausforderung. Dies gilt vor allem, weil das Gehirn noch nicht die notwendigen Verknüpfungen angelegt hat, um Dinge wie Zeit zu begreifen oder auch nur die Idee zu erfassen, dass man eine eigenständige Persönlichkeit ist. In den ersten Wochen verbrauchen Babys einen Großteil ihrer Energie dafür, mit den Gegebenheiten außerhalb des Bauches zurechtzukommen. Während dieser Zeit müssen Mütter und Väter ihnen helfen, ihr Verhalten anzupassen. Wenn das Baby signalisiert, dass es hungrig ist, muss die Mutter es stillen. Der Bauch des Babys wird gefüllt und es merkt, dass das angstmachende Gefühl verschwindet. Und dass das Stillen dazu führte, dass es verschwunden ist.

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      Attachment Parenting baut »kleine Gewissen« auf

      Es ist nicht so, dass verbundene Kinder niemals ungezogen sind und immer brav, aber es ist wahrscheinlicher, dass sie versuchen, sich »richtig« zu verhalten. Sie sind nicht die ganze Zeit wütend und sie sind nicht in Machtkämpfe mit ihren Eltern verwickelt, deshalb müssen sie nichts anstellen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Weil AP-Kinder fair behandelt werden, haben sie ein inneres Gefühl für Fairness. Wenn sie etwas falsch machen, wollen sie es danach berichtigen und sind bereit, auf den Rat der Erwachsenen zu hören, denen sie vertrauen, meist also ihrer Eltern.

      Ich passte auf den Sohn einer Freundin auf, der gewohnt war, seine Konflikte mit Gewalt zu lösen. Meine Tochter Madison kam zu mir und sagte, er habe sie geschlagen. Sie sagte dem Jungen, dass in unserem Haus keine Gewalt angewandt wird, sondern wir darüber reden würden, wenn wir wütend sind. Damals war Madison erst drei Jahre alt.

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      Das Baby wacht alleine in seinem Bettchen auf und wenn es seine Arme und Beine in die Leere streckt, fühlt es Angst. Der Vater kommt herein und nimmt es hoch, hält den kleinen Körper des Babys in seinen starken Händen. Das Baby merkt, dass sein Vater auf es aufpasst und es sich sicher fühlen kann.

      Wenn Eltern ihr Kind im Haus herumtragen oder sanft zur Beruhigung seinen Rücken klopfen, wenn es unruhig ist, kann es sich beruhigt fühlen und muss seine Energie nicht mit Angst verschwenden. »Bei Laune bleiben« ist eine Möglichkeit auszudrücken, was wir meinen, wenn wir sagen, das Baby wird organisierter. Je mehr Zeit das Baby »bei Laune« verbringt, desto mehr lernt es, diesen Zustand ganz allein zu erreichen. Es kann länger in »Wohlfühl-Laune« bleiben, um dann leichter in »Still-Laune« zu wechseln, wenn es hungrig ist. Wenn die Mutter neben ihm schläft, kann es die meiste Zeit der Nacht in der »Tiefschlaf-Laune« bleiben und direkt nach dem Aufwachen zum Stillen wieder hineingleiten. Mit all diesen Aufforderungen von Mutter und Vater werden AP-Babys rascher organisiert. Das macht sie zu Babys, die sich besser benehmen, Babys, deren Gesellschaft angenehmer ist.

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      Die Wissenschaft sagt: AP-Kinder gedeihen.

      Experimente sowohl an Kindern als auch mit dem Nachwuchs von Tieren zeigten erstaunliche Resultate:

      1 Die Kinder mit der sichersten Bindung an ihre Mutter hatten den ausgeglichensten Cortisolspiegel.

      2 Je länger Tierkinder von ihrer Mutter getrennt sind, desto höher stieg der Cortisolgehalt in ihrem Körper an, was vermuten lässt, dass diese Babys unter chronischem Stress standen. Auch die Mütter wiesen einen hohen Cortisolgehalt auf, wenn sie von ihren Babys getrennt waren.

      3 Langfristig erhöhte Cortisolspiegel können zu Wachstumseinschränkungen führen und das Immunsystem schwächen.

      4 Tierkinder, die von ihrer Mutter getrennt waren, zeigten Unausgeglichenheiten im autonomen Nervensystem, dem Hauptkontrollsystem der Körperphysiologie. Sie hatten nicht die normale, gleichbleibende Herzfrequenz und Körpertemperatur, sondern hatten unregelmäßige Herzschläge (sogenannte Arhythmien) und zeigten Störungen im Schlafrhythmus, wie z.B. sehr kurze REM-Schlaf-Phasen. Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei Vorschulkindern festgestellt, die von ihren Eltern getrennt waren.

      5 Unabhängig von der Unruhe durch eine dauerhafte Erhöhung des Adrenalinspiegels rief eine Trennung manchmal auch den gegenteiligen Effekt hervor: introvertierte, depressive Kinder mit niedrigem Cortisolspiegel.

      6 Tierkinder, die nahe bei ihrer Mutter blieben, wiesen höhere Konzentrationen von Wachstumshormonen und den für Herz- und Hirnwachstum wichtigen Enzymen auf. Eine Trennung von ihrer Mutter oder das Fehlen von Interaktion mit ihr, wenn sie in der Nähe war, ließ die Pegel dieser wachstumsfördernden Substanzen fallen.

      Alle Forscher kommen zur gleichen Erkenntnis: Die Mutter funktioniert als Regulator der unorganisierten Physiologie


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