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Ewiges Seelenband | Erotischer Roman. Luna RavnЧитать онлайн книгу.

Ewiges Seelenband | Erotischer Roman - Luna Ravn


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      »Was?«, stieß Mila perplex und piepsig aus, als hätte sie ihn nicht verstanden.

      »Haben wir uns schon mal irgendwo getroffen?«, fuhr Jerrik fort.

      »Nicht in diesem Leben«, erwiderte sie und schüttelte dabei langsam den Kopf. Mila hatte einen dicken Kloß im Hals, trat aber wie von selbst sehnsüchtig einen Schritt näher an ihn heran. Es fühlte sich so richtig und doch so falsch an. Was war in ihrem früheren Leben nur passiert? Noch niemals zuvor hatte sie eine so starke Verbindung zu jemandem gespürt wie zu ihrem Seelenpartner Jerrik. Der 51-Jährige trat ebenfalls einen Schritt auf sie zu und riss sie aus ihrer Gedankenwelt heraus, als sich seine Lippen auf ihre legten. Bereitwillig öffnete sie leicht ihren Mund, um seiner Zunge Zutritt zu gewähren. Ihr Herz schlug wie wild gegen ihren Brustkorb und ein Blitz schoss durch ihren Körper. Beide wussten, dass es nicht richtig war, und doch konnten sie es nicht lassen. Mila legte ihre Arme um Jerriks Hals und vergrub ihre Finger in seinen Haaren. Seine Bartstoppeln piekten und kratzten an ihrer zarten Haut. Er hob sie hoch und setzte sie auf die kalte Küchenzeile, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Sie klammerte sich an ihm fest, ihre Küsse wurden wilder und heißer. Mila machte sich an den Knöpfen seines Hemdes zu schaffen und zog es ihm über die Schultern – sie liebte seine breiten Schultern. Inzwischen war sie so erregt, wollte ihn so sehr, dass sie nicht an mögliche Konsequenzen dachte.

      Er befreite sie von ihrem Morgenmantel und seine Lippen tasteten sich von ihrem Hals über ihr Schlüsselbein bis hin zur Brust. Sanft saugte er an ihrem Nippel und biss dann zärtlich hinein. Ein zufriedener Seufzer entglitt Mila, worauf sie sich erschrocken den Mund zuhielt. Sie musste leise sein, denn sie wollte nicht, dass jemand geweckt wurde.

      Jerrik trug sie in sein Arbeitszimmer, schloss hinter sich ab und legte die junge Frau auf dem breiten Sofa ab. Ihre Wangen waren gerötet und ihr Blick verklärt. Sie zitterte. War es die Aufregung, die sie so um den Verstand brachte, oder die Tatsache, dass Jerrik Andersson sie gerade verführte?

      Vorsichtig zog er ihr das Top und den spitzenbesetzten Tanga aus. Mila griff zögerlich zu seiner Jeans, öffnete Knopf und Reißverschluss. Jerrik half nach und schob seine Hose samt Unterhose herunter. Ihr stockte der Atem. Sie würden Sex haben. Sie würde jetzt tatsächlich mit Jerrik Andersson schlafen. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust und brannte lichterloh vor Leidenschaft. Jerrik war fordernd, aber gleichzeitig auch zärtlich und liebevoll. Er drang vorsichtig in sie ein. Sie wollte ihn so gern fragen, warum er das gerade tat. Wollte wissen, was er fühlte, doch sie brachte kein Wort heraus, als er seine Hüfte immer fordernder vor und zurück bewegte. Er war so tief in ihr drin. Sie konnte seinen schnellen Herzschlag hören, sein Atem kitzelte auf ihrer feuchten Haut. Noch nie da gewesenes Glück durchströmte sie und kleine Tränen rollten über ihre Wangen. Jerrik hielt inne und wischte die Tränen mit seinen Daumen ab.

      »Ist bei dir alles okay?«, fragte er. Mila nickte selig.

      Jerrik setzte sich auf die Couch und zog Mila mit sich. Sie klammerte sich ganz fest an ihn, küsste ihn gierig und ließ sich mit einem tiefen Seufzen auf ihn herab. Zunächst bewegte sie sich langsam auf und ab, dann immer schneller. Auch wenn sie krampfhaft versuchte, leise zu sein, entglitt ihr doch ab und zu ein leises Stöhnen, was Jerrik noch mehr erregte.

      Niemals hätte sich Mila erträumt, einmal Sex mit Jerrik Andersson zu haben. Sie schwebte im siebten Himmel. Es fühlte sich so gut, so richtig und doch so falsch an. Beide hielten sich fest umklammert und atmeten laut, als sie gemeinsam zum Höhepunkt kamen. Jerriks Penis pulsierte in ihrer Mitte. Seine Haarspitzen waren nass vom Schweiß auf seiner Stirn. Nach einem abschließenden Kuss löste sie sich von ihm.

      Mit schwachen, zitternden Knien stand sie vor ihm und sammelte ihre Unterwäsche ein, um sich wieder anzuziehen.

      Kurz bevor sie das Zimmer verließ, griff Jerrik nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich heran. Seine Augen waren so rein und klar wie die Augen ihres Seelentieres. Sie strahlten etwas Ehrliches und Starkes aus.

      »Ich liebe dich«, flüsterte er.

       Kapitel 3

      Ihr rasender Herzschlag weckte Mila. Sie schlug die Augen auf, sah sich um und seufzte traurig. Es war – leider – nur ein Traum gewesen. Ihr Gesicht glühte, als sie daran dachte, was Jerrik im Traum mit ihr angestellt hatte.

      Die Sonne ging langsam auf und färbte den Raum in sanften, warmen Tönen. Mila konnte nach diesem Traum nicht mehr einschlafen. Die große Wanduhr über Caros Zimmertür tickte und sie zählte die Sekunden. Außerhalb des Zimmers waren Schritte zu hören. War der Rest der Familie etwa schon wach? Gegen neun Uhr dreißig kam Caro zu sich, sah Mila wach auf der Matratze liegen und sprang ohne Vorwarnung auf sie drauf.

      »Happy Birthday, Mila!«, schrie sie fröhlich.

      Erschrocken schaute die ihre Freundin an. »Ach ja, da war ja was«, sagte sie perplex.

      Mittlerweile duftete es köstlich nach Kaffee und frischen Brötchen. Draußen zwitscherten ein paar Vögel, die über den Winter nicht in den Süden geflogen waren. Heute war der 23. Dezember und Mila feierte ihren 25. Geburtstag.

      Die Freundinnen zogen ihre kuscheligen Morgenmäntel und Hausschuhe über und schritten die breite, herrschaftliche Treppe hinunter. Das Haus war zwar groß und sehr modern und gradlinig eingerichtet, aber dennoch verbreitete es eine wundervolle Wärme, die Mila sehr genoss. Als die beiden in die Küche kamen, saß Jerrik bereits am Tisch, trank Kaffee und las Zeitung. Er war leger gekleidet mit einem blauen T-Shirt und einer schlichten, schwarzen Stoffhose und hatte eine Lesebrille auf der Nase. Natürlich schossen Mila direkt wieder die Bilder ihres Traumes in den Kopf. Mit roten Wangen und gesenktem Kopf folgte sie Caro und sagte leise »Guten Morgen«.

      Jerriks Gesicht war immer noch auf die Zeitung gerichtet, doch seine Augen folgten Mila im Vorbeigehen heimlich. Dachte er, sie würde es nicht bemerken? Seine Augen hafteten an ihr wie Kletten. Hatte er womöglich erkannt, dass sie auf ihn stand? Das wäre ja mega peinlich.

      Caro flüsterte ihrem Vater etwas ins Ohr, als sich ihre deutsche Freundin Kaffee in eine Tasse goss.

      »Oh!«, sagte Jerrik erstaunt und stand auf. »Alles Gute zum Geburtstag, Mila.«

      Beide wussten nicht genau, was sie nun tun sollten. Hände schütteln? Umarmen? Stattdessen starrten sie sich nur an. Seine Augen durchbohrten sie, als wollte er ihre Gedanken lesen. Mila vergaß alles um sich herum. Fast hätte sie ihre Tasse fallen lassen, doch Jerrik bemerkte ihren gelockerten Griff und hielt die Tasse rechtzeitig fest.

      »Ach Gott! Danke, Jerrik«, sagte sie erschrocken, als wäre sie aus einer Trance aufgewacht, und nahm ihm die Tasse aus der Hand. »Oh … verdammt, ich meine Herr Andersson. Tut mir leid, ich äh …«, stotterte sie aufgeregt.

      »Nenn mich ruhig Jerrik«, sagte er mit einem charmanten Lächeln und setzte sich wieder, um die Zeitung weiterzulesen. Caro hatte ein Tablett mit Brötchen, Wurst und Marmelade zusammengestellt, welches sie mit in ihr Zimmer nehmen wollte.

      »Wow, was war das denn grad?«, fragte Caro verdutzt auf dem Weg in den ersten Stock.

      »Ich … ich kenne deinen Vater aus seinen Filmen«, sagte Mila.

      »Was? Echt jetzt?«, fragte Caro erstaunt.

      »Ja, ich habe seine Filme auf Dänisch geschaut, um meine Sprachkenntnisse zu trainieren.«

      »Was? Ist ja krass. Hätte nicht gedacht, dass man seine Filme auch außerhalb Dänemarks kaufen kann. Warum hast du nicht gestern schon was gesagt?« Caro war sichtlich überrascht. Sie hatte wohl keine Ahnung, wie bekannt ihr Vater eigentlich war. Die Freundinnen setzten sich auf das große Bett und aßen Brötchen und unterhielten sich.

      »Was sollen wir nachher machen? Es ist dein Tag, Mila. Du entscheidest!«

      »Hmm. Gute Frage. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht. Wir können uns ja erst mal fertig machen und dann zur Einkaufsmeile fahren?«, schlug das Geburtstagskind vor.

      »Ja, super Plan. Ach ja, dein Geschenk bekommst du heute Abend beim Abendessen. Es ist bei uns Tradition, dass die gesamte


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