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Perry Rhodan Neo 247: Die Welt jenseits der Zeit. Kai HirdtЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 247: Die Welt jenseits der Zeit - Kai Hirdt


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ich wüsste nicht, was das Ganze ...«

      »Falsch«, unterbrach Hawk. »Mit Arkon hat das nichts zu tun. Das waren Elemente aus der irdischen Historie. Oder Sagenwelt, je nachdem. Caliburn war das Schwert, das König Artus aus dem Stein gezogen hat, um sich die Königswürde zu verdienen.«

      »Und da behaupten manche, die Arkoniden hätten eine seltsame Art, ihren Herrscher zu krönen«, murmelte Sofgart.

      »Pff«, machte Gucky. »Bei euch wird Imperator, wer im richtigen Augenblick eine antike Nadelpistole hochhalten kann. Hab ich selbst gesehen, also tu mal nicht so.«

      »Imperators Gerechtigkeit ist aber wenigstens eine Fernwaffe und kein überlanges Messer.«

      Die Abschweifung irritierte Hawk. »Die ganze Geschichte mit dem Schwert und dem Stein ist nur eine Sage. Und darin ist nirgendwo von einem Kampf um die Höhen oder neun Heeren die Rede. Ich habe keine Ahnung, wovon unser Besucher da eigentlich geredet hat. Und ich müsste das wissen.«

      Gucky legte den Kopf schief. »Seit wann bist du Experte dafür?«

      Hawk räusperte sich verlegen. »Ich habe als Kind Rittergeschichten immer sehr gemocht.«

      Natürlich geschah genau das, was Hawk befürchtet hatte. »Der edle Omar Hawk, Streiter ohne Furcht und Tadel?« Gucky grinste breit. »Lass mich dein treuer Knappe sein und Abenteuer in allen Ecken der Erdscheibe bestehen. Wie steht's, Süßer, suchen wir den Heiligen Gral?«

      »Ja, sehr lustig«, sagte Hawk. »Als Knappe ist mir Watson aber lieber, der ist nicht so vorlaut. Können wir zum Thema zurückkommen?«

      »Sehr wohl, Mylord«, flötete Gucky. »Also, was kannst du uns über unseren Blechfreund sagen?«

      »Die Rüstung sah genau so aus, wie ich mir immer Ivanhoe, den schwarzen Ritter, vorgestellt habe. Mein Jugendheld. Aber auch in der Ivanhoe-Saga gibt es keine umkämpften Höhen oder neun Heere. Ich bin ehrlich gesagt komplett ...«

      Ein merkwürdiges Geräusch ließ Hawk innehalten. Ein Rhythmus, wie er ihn erst vor Kurzem gehört hatte: Galopp. Aber nicht von Hufeisen, sondern vom Patschen nackter Füße. Und etwas stimmte auch nicht an der Abfolge der Töne ...

      Hawk drehte sich um und sah Richtung Norden. Erneut kam der Ritter auf sie zu, der erst vor wenigen Minuten in eine ganz andere Richtung verschwunden war. Diesmal aber ritt er auf einem Okrill – einem riesigen Exemplar, etwa dreimal so groß wie Watson. Im Licht des Sonnenbands sah man die metallbeschlagene Schwertscheide aufblitzen. Das war jedoch nicht die einzige Waffe, die der Ritter trug: In seiner rechten Hand hielt er eine mindestens vier Meter lange Lanze.

      Sie zielte auf Sofgart.

      »Das hätte ich von deinem Jugendhelden nicht gedacht«, sagte Gucky trocken.

      Noch war der Gegner nicht auf dem Platz angekommen, aber bis dahin blieben nur Sekunden. »Deckung!«, rief Hawk aus einem Reflex, obwohl ihm klar war, dass es keine solche gab, sofern er sich nicht selbst zwischen Sofgart und den Angreifer warf.

      »Ich übernehme das.« Guckys Gesicht zeigte höchste Konzentration.

      Der Ritter schwankte im Sattel. Ein Okrill mit Sattel?, schoss es Hawk mit eigentümlicher Eindringlichkeit durch den Kopf, als triebe dieses Detail die Unwirklichkeit der Szenerie auf die Spitze.

      »Ich ... Verdammt ...« Der Ilt ächzte.

      Der Ritter stabilisierte sich. Gucky hatte es nicht geschafft, und Hawk hatte eine – möglicherweise entscheidende – Sekunde in seiner Vorbereitung verloren. Er sprang seitwärts, um den Gegner von der Flanke aus anzugreifen, aber der Ritter war schon zu nah. Der Winkel war schlecht. Hawk sprang erneut und bekam im Flug die Lanze zu fassen, allerdings nicht an der Spitze, sondern dicht am Handstück. So konnte er die Waffe nicht als Hebel verwenden, um den anderen aus dem Sattel zu schleudern.

      Außer ...

      Hawk ließ sich einfach fallen, ohne den Griff um die Lanze zu lockern. Er riss die Spitze abwärts. Nur anderthalb Meter vor Sofgart schrammte sie über den Boden – und verhakte sich in der Fuge zwischen zwei Steinplatten.

      Okrill und Ritter preschten weiter vor, die Lanze blieb stecken. Der Ritter verkrampfte sich um seine Waffe, sie bäumte sich auf und hob ihn aus dem Sattel wie einen Stabhochspringer. Ohne Schrei, ohne ein Wort, in gespenstischer Stille wurde er über Sofgart hinweggeschleudert.

      Der Arkonide hatte die ganze, nur einen Moment währende Attacke reglos und mit weit aufgerissenen Augen verfolgt. Nun erst löste sich ein Angstschrei aus seinem Mund. Vielleicht war das der Grund, warum auch der riesige Okrill seine Richtung änderte. Er brach nach links aus und verfehlte den Arkoniden knapp.

      »Weg!«, schrie Hawk. Noch immer hielt er das Ende der Lanze umklammert. Vom eigenen Schwung getragen, klappte sie in die Richtung, in die sie ihren Besitzer befördert hatte.

      Gucky reagierte und zog Sofgart mit sich. Allerdings teleportierte er nicht, sondern sie versuchten zu Fuß, sich in Sicherheit zu bringen – angesichts der Physiognomie des Mausbibers kamen sie damit nicht sonderlich schnell voran.

      Hawk wechselte den Griff und bekam das Handstück der Lanze zu fassen. Die Waffe war schwer, wie gemacht für einen Oxtorner, aber damit eigentlich unbrauchbar für einen normalen Erdenmenschen. Über welch unwahrscheinliche Kräfte verfügte ihr Angreifer?

      Der schwarze Ritter war schon wieder auf den Beinen und sprang auf Hawk zu. Mit einem Satz legte er an die zwanzig Meter zurück. Es ist ein Oxtorner!, begriff Hawk nun endlich. Ich bin nicht stärker als er!

      Bislang hatte er die Gefahr nur halbwegs ernst genommen, und auch nur, weil Sofgart und Gucky bedroht waren. Doch plötzlich wurde ihm klar, dass er es mit einem ebenbürtigen Gegner zu tun hatte.

      Sein Gegner wandte Hawks Trick gegen ihn: Er sprang auf das Ende der Lanze, griff nach dem Schaft und riss ihn die Höhe. Hawk ließ los, doch das Ende des Griffstücks verhakte sich in seiner Kombination und hebelte nun ihn in einer steilen Parabel gen Himmel.

      Genauso steil ging es Richtung Boden zurück. Dort stand sein Gegner und streckte Hawk die Spitze seines Schwerts entgegen. Hawk hatte keine Chance, seine Flugbahn zu ändern ...

      Watson aber schon: Die Zunge von Hawks Okrill schnellte über ihre vollen acht Meter aus dem Maul, wickelte sich um Hawks Wade und riss ihn zurück. Hawk stürzte schwer zu Boden – dafür aber nicht in die Spitze des Schwerts, vor dem er einen ganz neuen Respekt gewonnen hatte. Dieser Kampf war voller unbekannter Faktoren, und auf die Quasi-Unverwundbarkeit seines auf Oxtorne gestählten Körpers konnte er sich unter diesen Umständen nicht verlassen.

      Hawk sah nur zwei Möglichkeiten: Flucht oder so nah an den Gegner heranzukommen, dass der seine Waffen nicht zum Einsatz bringen konnte. Blitzartig stieß sich Hawk mit den Füßen ab, warf sich unter dem Schwert hindurch, das in einem sensenden Kreis über ihn hinwegsurrte, und brachte den Kontrahenten mit einer Beinschere zu Fall.

      Das Schwert flog klirrend zu Boden und kam knapp außerhalb ihrer beider Reichweite zu liegen. Hawk nutzte seinen Schwung und wollte dem Gestürzten den Rest geben, doch der war schon wieder verteidigungsbereit. Er hatte sich halb weggedreht und die Arme hochgerissen. Hawk drosch mit der ganzen Wucht oxtornischer Muskeln auf den Brustpanzer ein, konnte tiefe Dellen hineinschlagen, doch den Träger der Rüstung focht das nicht an. Trotz seiner Rückenlage gelang es ihm, seinerseits ein paar gute Schläge anzubringen, sodass Hawk immer wieder zurückgetrieben wurde und neue Angriffe beginnen musste.

      Derweil mischte sich auch der Riesenokrill in den Kampf ein. Er stürzte sich auf Watson, als dieser sich den Oxtornern näherte.

      Aus dem Augenwinkel, während er unter einem weiteren Schlag hindurchtauchte, sah Hawk das Gewirr von sechzehn Gliedmaßen sowie zwei extrem lange und hochgefährliche Zungen, die einen diffusen Wirbelwind entfachten. Auf einmal verspürte er Furcht – mehr Furcht sogar als um sein eigenes Leben. Watson war sein einziger Vertrauter und Begleiter, seit seine Frau auf Oxtorne ums Leben gekommen war. Er hatte Watson immer für unbesiegbar behalten. Doch welche Chance sollte er gegen einen dreifach größeren Artgenossen haben?

      Gar


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