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Lesbische Liebe | Erotische Geschichten. Holly RoseЧитать онлайн книгу.

Lesbische Liebe | Erotische Geschichten - Holly Rose


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      Lesbische Liebe | Erotische Geschichten

      von Holly Rose

      Ihr Name mag an eine »heilige Rose« erinnern, doch das entspricht absolut nicht Hollys Naturell. Sie ist mit ihren 24 Jahren sehr an Sexualität und sämtlichen Spielarten, die es in diesem Bereich gibt, interessiert. Entdeckt hat Holly ihre Lust bereits im zarten Alter von 13. Allerdings konnte sie zu diesem Zeitpunkt ihr Begehren noch nicht voll ausleben, da die Jungs in ihrem Alter in dieser Hinsicht nichts mit ihr anzufangen wussten. Mit 16 Jahren kam sie mit einem fünf Jahre älteren Mann zusammen und konnte mit ihm endlich ihre sexuelle Leidenschaft ausleben. Sie gab sich mehreren Männern und ebenso Frauen hin. Die Sexintensität reichte von zartem Blümchensex bis zu harten Schlägen der Lust. Um all ihre erregenden Erlebnisse nicht zu vergessen, begann sie, diese aufzuschreiben. Mit ihren Geschichten möchte sie andere sexinteressierte Menschen ermutigen, ihre Gedanken und Wünsche auszuleben, um sich dabei selbst zu entdecken.

      Lektorat: Marie Gerlich

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Matrai Renata @ shutterstock.com © Marian Weyo @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783964778758

      www.blue-panther-books.de

       Im Club

      Ich wurde in jenen Tagen, in denen sich mein Leben komplett verändern sollte, von regelrechten Dämonen heimgesucht.

      Mein gesamtes Leben ging gerade den Bach runter. Nicht nur, dass mein Mann mich verließ – er hatte eine jüngere Ausgabe von mir gefunden –, zu allem Übel wurde mir auch noch gekündigt.

      Ich war am Boden zerstört. Und was tut man in solchen Momenten, wenn einem der Boden völlig entzogen wird? Man feiert eine Party. Sie tun das nicht? Aber ich tat es, denn ich hatte unglaublich Lust auf Bewegung, auf Auspowern und Abtanzen.

      Ich war in meinem einunddreißigsten Lebensjahr angekommen und hatte eine Stinkwut auf meinen Noch-Ehemann, als ich in der Location eintraf, in welcher man mich mindestens zehn Jahre nicht gesehen hatte. Trotzdem wurde ich eingelassen, vermutlich sah man mir an, dass ich dringend eine Portion Glückshormone benötigte.

      Ich hatte mein kleines Schwarzes angezogen, darunter trug ich nur einen String-Tanga. Mein rotes Haar fiel mir in Wellen über die Schultern. Ausnahmsweise hatte ich es einmal nicht zum Zopf zusammengefasst, sondern lufttrocknen lassen. Das Ergebnis war offenbar nicht ganz ohne, den Blicken der Männer nach zu urteilen.

      Doch ich wollte einfach nur abtanzen, alles andere und insbesondere die Männerwelt waren mir so was von egal. Ich war zwar immer noch sauer auf meinen Mann, doch letztlich hatte ich mich bereits damit abgefunden, meinen weiteren Lebensweg allein zu gehen.

      Dennoch war ich ein klein wenig irritiert darüber, welchen Eindruck mein Kleid offenbar hinterließ. Planlos hatte ich es aus dem Schrank gezogen. Da in dieser Location jedoch offenbar Jeansware die Oberhand hatte, war ich der Hingucker schlechthin. Schamlos griff sich die Männerwelt in den Schritt und leckte sich über die Lippen, und anstatt auf der Tanzfläche abzurocken, kämpfte ich mit den Tränen. Diese Typen sollten mich doch endlich in Ruhe lassen.

      Da hörte ich plötzlich eine tiefe, sonore Stimme hinter mir, die sagte: »Lasst sie doch in Ruhe, verdammt noch mal! Was soll denn das! Sie gehört zu mir – haut ab, alle zusammen.«

      Als ich mich umdrehte, sah ich, dass die Stimme einer Frau gehörte, die den Jungs, welche mich so penetrant belästigt hatten, den Stinkefinger zeigte.

      »Sorry«, meinte meine Retterin, »aber das musste jetzt mal sein. Kein Benehmen, diese Typen! Mein Name ist Mara. Bist du neu hier oder Wiedereinsteigerin? Na ja, mir soll’s egal sein. Die Bande ist wenigstens weg – hast sie total heißgemacht mit deinem sexy Outfit. So was sind die Jungs hier nicht mehr gewöhnt.«

      Mara lachte und ich taxierte sie. Auch sie trug Jeans in Kombination mit einer luftigen Bluse und Sneakers an den Füßen. War das die neue Ausgehkluft? Ich schien in meiner abstinenten Zeit so einiges verpasst zu haben.

      Höflich bedankte ich mich bei meiner Retterin in der Not und Mara schlang besitzergreifend einen Arm um meine Taille. »Komm, lass uns erst mal den Groove spüren. Du siehst aus, als könntest du es gebrauchen.«

      Ich lachte. »Endlich mal jemand, der mich zu verstehen scheint. Willkommen in meinem Leben, Mara«, sagte ich zu ihr und drückte mich an sie.

      Der Abend wurde dann so richtig schön. Wir tanzten, bis wir völlig verschwitzt die Tanzfläche verließen, um uns einen kühlen Drink zu genehmigen.

      Mara wich nicht mehr von meiner Seite. Mal legte sie besitzergreifend einen Arm um mich, dann küsste sie mich wieder auf die Wange, um dann einen Arm um meinen Hals zu legen und mich zu sich heranzuziehen.

      Ihre Penetranz war mir schon fast unangenehm, doch sagte ich mir, dass Mara mich immerhin aus den Fängen dieses Pulks gerettet hatte, welcher mir unweigerlich ans Leder wollte. Ich zeigte mich deswegen nicht gerade unfreundlich. Mara wiederum schien einfach nur Lust auf diesen Abend zu verspüren, also ließ ich sie austoben – und als sie mir am späteren Abend zu verstehen gab, dass sie total auf mich abfahre, schaute ich sie verdutzt an.

      »Hast du es nicht schon längst geahnt?«, fragte sie mich. »Ich bin lesbisch, und zwar zu hundert Prozent – du hast mich total angemacht, Peggy! Ich fahr total auf dich ab, ich steh auf dich.« Sanft küsste sie mich auf die Wange, strich zärtlich über mein Gesicht und ich musste erkennen, dass mich diese Berührungen nicht kalt ließen.

      Nicht nur, dass meine Möse nachhaltig zu pochen begann, plötzlich hatte ich auch das Gefühl, dass alles, was heute Abend passierte, sich so verdammt richtig anfühlte.

      Bei Bernd war das anders gewesen. Der Sex mit ihm war gut gewesen, ohne Zweifel. Doch er hatte immer wieder mal bemerkt, ich könne ihn nicht richtig annehmen oder ich würde mich gebärden wie eine Lesbe. Ja, vielleicht war ich ja eine!, dachte ich bei mir. Vielleicht lief deshalb so vieles falsch in meinem Leben? Ich wusste es nicht zu sagen. Es war ja nichts dabei, eine Frau zu lieben! Der Gedanke daran ließ mich nicht mehr los – und ich sah Mara plötzlich mit anderen Augen.

      »Du bist wunderschön«, wisperte ich, »deine Wimpern sind unglaublich lang und deine rehbraunen Augen sind der Hingucker. Ich glaube fast, du weißt gar nicht, was du so zu bieten hast?«

      »Ich versuche krampfhaft, meine Reize für mich zu behalten«, meinte Mara lachend zu mir, »ich mag nicht wegen Äußerlichkeiten geliebt werden. Die inneren Werte müssen stimmen, erst dann lasse ich die Katze aus dem Sack.«

      Darüber musste ich herzlich lachen. Das erste Mal seit Wochen, ja vielleicht Monaten, lachte ich so unbeschwert und schmiegte mich an Maras Schulter. Ich erzählte ihr ein klein wenig aus meinem Leben und Mara rollte nur mit den Augen.

      »Tja, du hast jetzt die Wahl: Entweder du läufst diesem Typen nach – dann kann ich dir leider nicht weiterhelfen – oder du versuchst es mal mit mir. Ich kann dir nur sagen, du hast mich komplett verzaubert.«

      Das hatte ich auch schon lange nicht mehr gehört. Hemmungslos und völlig ohne Scham küsste ich sie. Wir nahmen uns bei den Händen und schauten uns lange, sehr lange in die Augen. Es knisterte gewaltig zwischen uns – meine Sehnsucht nach dieser Frau war immens.

      »Du wirkst auf mich immer noch wie ein Häufchen Elend«, meinte Mara, und da der DJ in genau diesem Augenblick einen Song meiner Lieblingsband auflegte, zog ich Mara auf die Tanzfläche und wir gaben alles. Ich tanzte alle Gefühle, die nicht mehr recht zu mir passen wollten, einfach weg, tanzte mir die Seele aus dem Leib, um endlich bei mir selbst anzukommen. Ich wollte nichts mehr beschönigen, nichts mehr klarstellen – sondern einfach leben. Ich war auf einem guten Weg.

      Mara lachte, als ich ihr sagte, woran ich gerade gedacht hatte, während die Rhythmen von Metallica wummerten. »Das ist gut, sehr gut sogar. Du wirktest ja wie versteinert, als du den Laden hier betreten


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