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Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter - Andreas Suchanek


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bist ein Fatumaris«, stieß ein Wächter mit angstgeweiteten grünen Augen hervor. »Ihr seid Monster.«

      »Ihr dient einem«, gab Jane zurück. »Vielleicht solltest du deinen Blick lieber darauf richten.«

      Verbissen schlug er auf sie ein. Jane begriff, dass er im Kampf mit dieser Waffe weit überlegen war, lange konnte sie das nicht durchhalten.

      Eine der schwarzen Flammen traf auf Janes Anima. Von ihrer Halskette stieg ein Dampfschwaden in die Höhe. Magie wurde verbrannt.

      »Wir werden euch jagen bis zum Ende«, stieß der Wächter hervor. Der Blick aus seinen grünen Augen schien sich in Janes zu bohren. »Niemals wird er zurückkehren.«

      »Das ist er schon«, gab sie zurück, ebenfalls außer Atem. »Ihr verschließt die Augen vor der Gefahr und redet euch ein … dass ihr nur uns besiegen müsst. Ihr seid diejenigen, die ihn unterstützen.«

      Hinter ihr gelang es Matt, seinen letzten Gegner niederzuschlagen.

      Ultinova war noch beschäftigt, schlug sich im Schwertkampf jedoch nicht so gut. Gerade attackierte ihr Gegner in einer ausgefeilten Bewegung den silbernen Armreif der Schicksalswächterin, in dem ein bronzefarbener Anima-Stein saß. Die Klinge zerschnitt den Verschluss, der Reif fiel zu Boden.

      »Matt!« Jane nickte mit dem Kinn in Richtung der Schicksalswächterin, damit er begriff.

      »Alles klar.« Er blickte mit verkniffenen Augen zu den beiden Kontrahenten. Im nächsten Augenblick brach eine Wurzel durch den Boden, Ranken umschlangen die Beine des Wächters. Er stolperte. Ultinova schlug zu.

      Ihr Gegner wurde zu schwarzem Rauch.

      »Sieht so aus, als wärst du der Letzte«, sagte sie an Grünauge gewandt. »Gibst du auf?«

      »Niemals. Ich halte die Stellung, bis die anderen hier sind.«

      Wie aufs Stichwort konnte Jane es spüren. Die Schatten waberten, die Nichtsschaffer kamen.

      »Vorsicht!«, brüllte sie.

      Matt wirkte einen Augenblick verwirrt, doch Ultinova begriff sofort.

      Was als Nächstes geschah, würde Jane bis zu ihrem Lebensende nicht mehr vergessen.

      Die Silhouette des Schattenläufers tauchte auf. Ultinova warf ihre Klinge. Sie drang in die Brust des Magiers ein, als dieser gerade wieder in die Realität des Raums vordrang. Die schwarzen Flammen züngelten, griffen blitzschnell auf die Nichtsschaffer über, die er am Arm gepackt hielt.

      Alle drei schrien auf.

      Die Schatten hielten sie fest, die Flammen züngelten. In der typischen Explosion vergingen alle drei. Doch damit war es nicht vorbei. Der Schattenläufer musste weitere Hilfe angefordert haben.

      Das Schauspiel wiederholte sich. Die Klinge blieb exakt am Übergang zwischen Schatten und Realität in der Luft hängen. Zwei weitere Trios wollten an der gleichen Stelle den Übergang ausführen, auch sie explodierten.

      Innerhalb weniger Sekunden waren neun Magier gestorben. Schattenläufer, Nichtsschaffer, Wächter.

      Grünauge erbleichte. »Ihr …«

      »Nein«, sagte Jane. »Das wart ihr.«

      Die Kraft hatte den Wächter verlassen, er wich zurück an die Wand.

      »Was sind das für Klingen?!«, verlangte sie zu wissen.

      Doch Grünauge zitterte nur. Angsterfüllt hielt er seine Schattenglasklinge erhoben, dazu bereit, sich zu verteidigen.

      »Berichte, was hier geschehen ist«, sagte Jane. »Wir haben uns nur verteidigt.«

      »Du willst ihn am Leben lassen?«, fragte Ultinova.

      »Wir bringen nicht einfach Leute um«, ereiferte sich Matt. »Auch wenn sie das mit uns tun wollen.«

      »Sie handeln auf Befehl und haben es nicht begriffen«, sagte Sam.

      »Heute haben sechzehn Magier im Kampf mit uns ihr Leben verloren«, fasste Jane zusammen. »Und Pablo. Es ist genug.«

      »Sammelt diese Klingen ein. Wir nehmen alle mit. Aber seid vorsichtig.« Ultinova verdichtete die Luft und schickte den Wächter mit einem Schlag in die Bewusstlosigkeit.

      Jeder von ihnen nahm eine der Schattenglasklingen an sich. Jane zog jene aus dem Übergang zwischen Schatten und Realität heraus, die noch dort steckte.

      Ultinova fixierte die Waffe.

      »Was denkst du?«, fragte Jane.

      »Dass das Böse seine Krallen längst so tief in den Körper der Wächter geschlagen hat, dass er vergiftet wurde.« Die Schicksalswächterin deutete auf das schwarze Glas. »Diese Art, Magie zu zerteilen, Magier zu töten, das ist grausam.«

      Gemeinsam nahmen sie Aufstellung vor den Schatten. Sie konnten nicht länger warten oder irgendwelche speziellen Wege gehen. Für Jane war klar, dass Ultinova auf ihrer Seite stand.

      Mit einem letzten Blick betrachtete sie die Stelle, an der Pablo sein Leben verloren hatte. Selbst der Anima hatte sich aufgelöst.

      »Gehen wir.«

      Sie stellten sich dicht beieinander auf.

      Und tauchten in die Schatten ein.

      Kapitel 5

      Du schon wieder

      Nic

      Seine Fallrichtung änderte sich abrupt.

      In einem Augenblick schwebte Nic noch zwischen Schatten und Gold, im nächsten sauste er an einem ziemlich hässlichen Bild vorbei, das über einem verschlissenen Bett hing.

      »Töte ihn, es ist einer von Inès’ Leuten!«, kreischte eine wohlbekannte Stimme.

      Liz holte aus, um einen Höllenwirbel zu entfesseln.

      Ächzend kam Nic in die Höhe, hielt beide Arme abwehrend von sich gestreckt. »Nicht! Ich bin es!«

      »Schnell, bevor seine Lügen dich vergiften«, krächzte Nox auffordernd.

      Der Familiaris saß auf einem Sessel, trommelte aufgeregt mit den Stummelfüßen und auf seiner Fratze lag ein seliges Lächeln. Er liebte Chaos und Tod. In diesem Augenblick bereute Nic zutiefst, dass er die Bindung zwischen ihm und sich gelöst hatte.

      »Du weißt genau, dass ich es bin!«, blaffte er in Richtung der Kreatur, nur um sich Liz zuzuwenden. »Ich bin es wirklich.«

      »Sag mir etwas, das nur Nicholas wissen kann.«

      »Normalerweise nennst du mich Nic.«

      »Etwas anderes«, verlangte sie.

      Wie er trug auch Liz ihren Anima-Stein in einem Ring, der Stein leuchtete silbern. Bedrohlich silbern.

      »Kann er nicht«, warf Nox ein. »Jetzt wirf den blöden Feuerzauber. Ich mag Magierbriketts.«

      »Du willst wohl wieder mal an den Nordpol«, giftete Nic.

      Nox verschränkte die Arme. »Du kannst mir nichts mehr befehlen, du hast das Band gelöst. Oh.« Er schlug sich die Pranke vor den Mund. »Du hast mich reingelegt!«

      »Es ist wirklich Nic?« Liz ließ ihre Hand sinken.

      »Möglich. Würdest du ihn trotzdem töten? Ganz schnell?« Nox schenkte ihr einen grauenvollen Augenaufschlag.

      Liz ignorierte ihn, rannte zu Nic und packte ihn an den Schultern. »Du lebst.«

      »Irgendwie schon.«

      Im nächsten Augenblick


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