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Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Die 12 Häuser der Magie - Schicksalsretter - Andreas Suchanek


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gut, es sieht düster aus. Du weißt doch, wie man sagt.«

      »Man muss wissen, wann es vorbei ist?«, schlug er vor.

      »Am dunkelsten ist es vor der Dämmerung«, hielt sie dagegen.

      »Toll, nachdem wir nun die Kalendersprüche geklärt haben, hast du mich trotzdem nicht überzeugt.«

      »Du bist genauso stur wie ich. Nur gibt es einen Unterschied.«

      »Ach ja?«

      »Ich habe hier Heimspiel.«

      Sie klatschte in die Hand und die Kuppel zerbrach. Brüllend fiel Nic in das goldene Gespinst. Im nächsten Augenblick krachte er auf die Erde, seine Finger gruben sich in weiches Gras.

      »Ich hasse es, zu fallen«, brüllte er. »Ständig passiert das.«

      »Dein Leben ist eben eine einzige Katastrophe«, stellte sie klar.

      »Du bist nicht zufällig Nox, der einfach sein Äußeres verändert hat?«

      Sie kicherte. »Nette Idee. Das quirlige süße Kerlchen mochte ich.«

      »Er ist ein Verräter, der mich versklaven wollte.«

      »Das ist halt sein Ding. Minderwertigkeitskomplexe und so, haben alle Familiaris.« Sie winkte ab.

      »Und wieso süß? Er ist hässlich.«

      »Putzig. Mit diesen spitzen Öhrchen und den Hauern.«

      »Ich habe ihn gehasst.«

      »Das stimmt nicht.« Sie grinste in diebischer Freude. »Vergiss nicht, ich weiß, was du denkst. Inés hat Nox an dich gebunden, damit er dich ausspäht. Am Ende hast du den Spieß umgedreht und ihn an dich gebunden. Clever.«

      »Danke.«

      »Clever von Liz.«

      Nic räusperte sich. »Ja, die Idee war möglicherweise von ihr. Trotzdem …«

      »Wenn ein Satz mit ›trotzdem‹ beginnt, hat man schon verloren. Du hast Nox freigelassen, bevor du gestorben bist. Hättest du ihn weiter an dich gebunden, wäre er vom Schicksal zerfetzt worden.«

      »Jeden Tag eine bescheuerte Tat, das bin ich.«

      »Stimmt. Diese eine Tat war eine gute.« Sie pikste ihn mit ausgestrecktem Finger in die Seite. »Und das weißt du.«

      Seltsamerweise fühlte sich Nic körperlich von ihr angezogen. Was sagte das über ihn aus?

      »Dass du selbstverliebt bist«, kommentierte sie.

      »Hör auf damit!«

      »Dann denk nicht immer das Offensichtliche«, gab sie zurück. »Konzentrier dich auf das Hier und Jetzt. Ernsthaft, dein Dad hätte darauf achten sollen, kein ADHS einzuweben.«

      Nic wollte sie anbrüllen. Die Umgebung nahm jedoch abrupt seine vollständige Aufmerksamkeit in Anspruch.

      »Das«, sagte er langsam, »ist ein Friedhof.«

      »Und du hast nur eine halbe Ewigkeit benötigt, darauf zu kommen. Diese Schnelligkeit.«

      »Ich beginne, dich zu hassen.«

      »Selbsthass ist kein gutes Zeichen.«

      Vorsichtig trat Nic auf das erste Grab zu. Sie standen auf einer weiten Ebene. Das goldene Gespinst schimmerte sanft am Himmel, zog sich bis zum Horizont. Die Grabsteine hingegen waren aus schwarzem Glas gefertigt.

      Instinktiv betastete Nic wieder seinen eigenen Körper, doch er bestand nicht länger aus dem gleichen Material. Möglicherweise war es einfach eine Illusion gewesen, eine Ausgeburt seines panischen Geistes.

      »Was sind das für Gräber?«

      »Hier liegen die Opfer begraben, die das Schicksal gefordert hat«, erklärte sie. »Der Bruder deines besten Freundes ist einer davon.«

      »… das sind so viele. Hat der Dämon all das verursacht?«

      Die Antwort bestand in einem Seufzen. Gedankenverloren strich sein Gegenüber mit dem Finger über das schwarze Glas eines Grabsteins. »Es gab schon früher Menschen, die sich mit dunkler Magie das Schicksal zunutze gemacht haben. Sie griffen ein, veränderten die Dinge. Der Dämon hat das alles lediglich auf eine neue Ebene gehoben. Es gibt so viel, was du noch nicht weißt.«

      »Wenn es so schrecklich ist, wieso hat es niemand beendet? Weshalb ist es noch immer möglich?«

      Sie lächelte. »Es ist nicht an mir, dir das zu erzählen. Der Dämon hat weitaus mehr getan, als einfach Macht anzuhäufen, Nicholas. Er nimmt sich die Kontrolle über das Sein selbst. Ein einziger Fehler vor langer Zeit hat all das ermöglicht.«

      »Er ist pure Dunkelheit. Er zerstört das Schicksal selbst.«

      »Und webt neue Fäden aus purer Schwärze«, flüsterte sie. »Er ist weit mehr, als jeder ahnt. Sein Ziel ist es, alles neu zu schreiben. Die Welt, die Gesetze, die Magie. Er wird mit schwarzer Tinte und Blut Asche regnen lassen.«

      Nic schluckte. »Wie soll ich ihn aufhalten?«

      »Dein Dad hat begriffen, was der Dämon ist. Wozu dieser in der Lage ist und was auf uns zukommt. Er hat dich geschaffen, weil er das einzige Schlupfloch gesehen hat.«

      »Und ich habe versagt.«

      »Nic.« Sie lächelte. »Dein Dad wusste, dass der Fluch sich erfüllt. Es war nur eine Frage der Zeit. Er hat dich erschaffen, weil er wusste, dass es die Dinge in Bewegung setzt. Es ging nicht darum, ob das zweite Regnum geschieht, sondern wann

      Eiseskälte durchströmte Nics Adern. »Er wollte gar nicht, dass ich es aufhalte?«

      »Nein«, sagte sie schlicht. »Das wäre gar nicht möglich gewesen. Niemand konnte das. Jeremiah und dein Dad haben es lange Zeit versucht. Sie wollten den Kerker endgültig versiegeln oder den Dämon töten.«

      »Er hat mich geschaffen, damit ich das zweite Regnum einleite?!« Nics Oberkörper begann zu zittern. Schnell schlang er die Arme um sich selbst.

      »Ja und nein«, sagte sein Gegenüber sanft. »Er wusste, dass das Regnum kommt. Doch ohne dich wäre es das Ende des Weges gewesen. Das Ende von allem. Durch deine Existenz wurde es beschleunigt, gleichzeitig gibt es nur deshalb überhaupt ein Schlupfloch.«

      »Und das wäre?!«

      »Inés hat dich zum Feind stilisiert und dafür gesorgt, dass Magier sich dir anschließen. Du hast längst einen Widerstand aufgebaut. Du und deine Freunde habt eine Chance.« Sie blickte ihm tief in die Augen. »Der Fluch ist erfüllt, der Dämon befreit. Begreifst du nicht, was das bedeutet?«

      »Das Ende von allem?«

      »Nic, das dreizehnte Haus wurde nur erschaffen, weil der Dämon gefangen gehalten wurde. Die Regeln des Ausgleichs haben dafür gesorgt. Der Kerker, der Fluch, die Gabe. Alles hängt zusammen. Doch jetzt ist das Gefängnis zerstört.«

      Nic benötigte einige Sekunden, um die Wahrheit hinter den Worten zu begreifen. »Die Schicksalswächter …«

      »Hören auf zu existieren«, bestätigte sie. »Ihr Talent verschwindet. Es ist längst geschehen.«

      »Niemand mehr kann das Schicksal beeinflussen?«

      »Du kannst es. Deshalb hat dein Dad dich rückwirkend eingeflochten. Du bist aus dem Schicksal geboren, und während alle anderen ihre Gabe verlieren, wirst du sie als Einziger behalten.«

      Nic starrte sie lange an. »Ich bin durch die Hölle gegangen, um den Dämon aufzuhalten, und jetzt sagst du mir, ich war von Anfang an dazu bestimmt, ihn freizulassen?!«

      »Und wieder achtest du nur auf das Negative.«

      »Ist hier auch nicht zu übersehen!«, brüllte er weiter.

      »Letzter


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