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Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle. Dayton WardЧитать онлайн книгу.

Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle - Dayton Ward


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Dienstes an Bord der Enterprise ein tüchtiger und äußerst fähiger Anführer gewesen. Er hatte der jungen Lieutenant Una Selbstvertrauen gegeben und sie hatte ihn bewundert. Zu Beginn ihrer Mission auf Usildar hatte er Captain Robert Aprils Entscheidung, ihr die Leitung über den unglückseligen Ausflug zur Planetenoberfläche zu übertragen, keine Sekunde lang infrage gestellt. Sie hatte Jahre damit verbracht, sich selbst die Schuld für diesen Tag zu geben, indem sie ständig über ihre Entscheidungen und Handlungen nachgedacht hatte und wie diese zum Verlust des gesamten Landetrupps an dieses mysteriöse Universum geführt hatten. Martinez jetzt so zu sehen wühlte diese Gefühle nur erneut auf. Nachdem er jahrelang an diesem unerklärlichen Ort gelebt hatte, war von dem einst imponierenden Mann mit einer strahlenden Zukunft in der Sternenflotte nur noch ein Schatten seines früheren Selbst übrig.

      Sie konnte ihnen diese Jahre nicht zurückgeben, das wusste sie, aber sie konnte sie nach Hause bringen.

      »Leute, wir müssen uns auf den Weg machen.«

      Ihre Worte bewirkten nur, dass Shimizu sich auf den Rücken rollte. Martinez rührte sich gar nicht. »Tim! Commander! Aufwachen!« Als das nichts half, schüttelte sie beide so lange, bis sie reagierten.

      »Was?«, fragte Shimizu und hob die Hand, um sich die Augen zu reiben.

      Una antwortete: »Zeit zu gehen.« Sie ging zu Martinez, kniete sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. »Commander, Sie müssen jetzt aufwachen.«

      Endlich hob Martinez den Kopf. »Captain, ist alles in Ordnung?«

      Una musste zugeben, dass es seltsam klang, als er sie mit ihrem derzeitigen Rang ansprach.

      »Es ist alles in Ordnung, versprochen. Wir müssen uns auf den Weg machen.«

      Die Wahrheit war, dass Una wohl nicht vorgeschlagen hätte, in der Zelle zu bleiben, in die sie nach einem Treffen mit Woryan, diem tyrannischen Kriegstreibir der Jatohr, kurzerhand gemeinsam eingesperrt worden waren, wenn die Nacht in dieser seltsamen Welt nicht so schnell hereingebrochen wäre. Selbst nachdem sie eine der Zellenmauern hatte verschwinden lassen, um ihren Gefährten zu zeigen, welche potenziellen geistigen Kräfte sie in dieser Welt besaßen, war es sinnvoll gewesen, die Zelle bis zum Morgengrauen als Unterschlupf zu nutzen. Ihre Fähigkeit, so etwas zu tun – die Elemente dieser Welt so zu manipulieren, wie sie es sich selbst beigebracht hatte –, überraschte sie selbst ebenso wie ihre Mannschaftskameraden. Una hatte recht bald erkannt, dass der Aufenthalt in dieser Welt offensichtlich den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses zur Folge hatte.

      Hatte ihre strenge mentale Disziplin es ihr ermöglicht, diese Beeinträchtigung zu bekämpfen? Das ließ sich nicht mit Sicherheit feststellen.

      »Ich habe eine Stimme gehört«, sagte sie. »Vorhin, in meinem Kopf. Eine Männerstimme. Ich bin mir nicht sicher, warum, aber ich glaube, er könnte uns helfen.«

      »Ich habe nichts gehört«, entgegnete Martinez.

      »Ich auch nicht.« Shimizu runzelte die Stirn. »Warte. Du sagst, du hast ihn in deinem Geist gespürt?«

      »Nicht genau«, erklärte Una. »Ich meine, zumindest nicht richtig. Ich will nicht so tun, als würde ich es verstehen, aber ich nehme an, es muss jemand sein, der hier genau wie wir gefangen ist. Wir müssen ihn finden, bevor Woryan es tut.«

      »Woryan«, sagte Martinez und Una verspürte einen Anflug von Hoffnung, als er sich an den Namen dies Fremden zu erinnern schien und möglicherweise an ihr Treffen mit xiem in der Jatohr-Stadt auf der anderen Seite der Lagune. »Wir müssen xien davon abhalten, einen Weg zurück in unser Universum zu finden.«

      »Ja! Genau, Commander«, bestätigte Una. »Also, brechen wir auf.«

      Shimizu sagte: »Das lasse ich mir nicht entgehen.« Er ließ ein vertrautes Lächeln aufblitzen, das ihr sehr willkommen war. »Wo gehen wir hin?

      »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Una, »aber ich habe eine Idee, wie wir dort hingelangen können.«

      Una führte sie aus ihrer Zelle heraus und zum Ufer des grauen, trüben Sees. Sie hockte sich an den Rand der Lagune, streckte ihre Hände über das Wasser aus und schloss die Augen. Nach einem Moment der Konzentration fokussierte sie sich auf ein einziges Ziel. So hatte sie es am Abend zuvor gemacht, als sie einen Teil der Zellenwand hatte verschwinden lassen. Nun wollte sie etwas aus dem Nichts entstehen lassen.

      Konzentrier dich. Sieh es vor dir und lass es wahr werden.

      »Was zum Teufel?«, staunte Shimizu. »Wie machst du …?«

      Una ignorierte ihn. Doch sie hielt lange genug inne, um zu erkennen, dass sich ihr Verdacht über den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses ihrer Freunde zu bestätigen schien. Sie schob diesen Gedanken beiseite und widmete ihre volle Aufmerksamkeit wieder ihrem Ziel.

      Sie öffnete die Augen, als sie hörte, wie das Wasser zu rauschen begann, und lächelte. Aus den Tiefen der Lagune tauchte eine matte, metallische Nachbildung eines Antigravitationsschlittens auf.

       Es hat funktioniert!

      »Hab ich Hallus?«, fragte Shimizu.

      »Nur wenn ich auch welche habe«, entgegnete Martinez. »Wo um Himmels willen kommt der her, Captain?«

      »Er gehörte meinem Großvater«, antwortete Una. »Als Kind bin ich immer sehr gern darauf über seinen Hof auf Illyria gefahren.« Obwohl er für den Transport von Ausrüstung und Feldfrüchten gebaut worden war, durfte sie ihn nach Erledigung ihrer Arbeit zum Spaß nutzen. Seine Nase war verbeult und der Lack auf seinen Karosserieteilen war verkratzt und abgenutzt.

      »Und Sie haben ihn sich einfach … herbeigewünscht?«, staunte Martinez.

      Una nickte. »So was in der Art.«

      Ihr wurde bewusst, dass der Schlüssel zum Erfolg der Glaube war. Sie griff nach einer Kufe des Schlittens und zog ihn ans Ufer, was dank der Antigravitationseigenschaften ein Kinderspiel war. Im Zusammenspiel der physikalischen Eigenschaften, die in dieser Welt herrschten, und ihrer eigenen fortgeschrittenen geistigen Kontrolle schien fast alles möglich zu sein.

      Shimizu fragte: »Funktioniert er?«

      »Das werden wir gleich herausfinden.«

      Sie kletterte in die Kabine und setzte sich auf die gepolsterte Sitzbank. »Er ist genauso, wie ich ihn in Erinnerung hatte.« Mit dem Daumen drückte sie auf den Startknopf, um die beiden Schwerkraftannullierer des Schlittens auf volle Leistung zu bringen. Sie lächelte über die charakteristische Besonderheit des Fahrzeugs – ein rhythmisches Zittern, das durch Leistungsschwankungen des hinteren Emitters verursacht wurde und das ihr Großvater nie hatte beheben können.

      »Unglaublich«, staunte Martinez.

      Una zeigte auf die Ladefläche hinter der Kabine. »Steigen Sie auf und lassen Sie uns von hier verschwinden.«

      Als ihre Freunde sich niedergelassen hatten, ergriff sie die Steuerknüppel und bewegte den Schlitten vorwärts. Nach einem anfänglichen Ruck glitt das Fahrzeug auf die Lagune hinaus und über ihre glatte Oberfläche hinweg. Una bemerkte, dass das Wasser trotz ihrer Überfahrt ungestört blieb. Sie erinnerte sich an das Phänomen von ihrer vorherigen Überquerung des Sees. Etwas, das ihr zuvor entgangen war, fiel ihr jetzt ins Auge: eine Baumgrenze unweit des Seeufers. Sie würde sie vor den Jatohr verbergen und ihnen Schutz bieten, sollten sie sich ausruhen müssen. Einen Moment lang nagte an ihr, wie sie einen Wald hatte übersehen können. Dann entschied sie, dass dies ein weiterer Aspekt der allgemeinen Unberechenbarkeit sein musste, die diesen Ort definierte.

      »Wohin fahren wir, Captain?«, fragte Shimizu.

      Das war eine gute Frage. Una hatte keine Ahnung, wo sich der Besitzer der geheimnisvollen Stimme in ihrem Kopf befand. Könnte sie die gleichen Fähigkeiten, die es ihr ermöglicht hatten, den Schlitten zu beschwören, auch dazu verwenden, ihn zu finden?

      Vielleicht.

      Als Anadac das holografische Bild des seltsamen Antigravitationsfahrzeugs beobachtete, das sich seinen Weg über die


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