WinterLust | Erotische Geschichten. Amy WalkerЧитать онлайн книгу.
doch noch in eine Disco gehen?« Nach dem anstrengenden Einkaufstag haben wir beschlossen, den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Jetzt scheint Addison aber Sorge zu haben, dass ich damit nicht auf meine Kosten komme. Der Gedanke an einen Orgasmus zum Geburtstag ist zwar durchaus verlockend, aber ich bin auch so durchaus zufrieden mit dem Verlauf des Tages. Zufrieden greife ich nach meinem Martini und winke Addison locker ab. »Trinken wir lieber hier noch was. Ich muss ja nicht unbedingt ...« – in der Nacht meines dreißigsten Geburtstages Sex haben, wollte ich sagen. Aber als mein Blick an dem großen Kerl am Eingang der Hotelbar hängen bleibt, der sich etwas ratlos umsieht, verstumme ich.
»Sexy ...«, murmelt Moira und rempelt mich von der Seite an. »Was ist mit dem da? Sieht nicht so aus, als hätte er schon eine Begleitung, sondern vielmehr, als wäre er auf der Suche nach einer – wenn du weißt, was ich meine.« Ich muss grinsen. Genau genommen weiß ich sogar ziemlich genau, wonach er sucht. »Den da ...« – ich nicke in Craigs Richtung und wackle vielsagend mit den Augenbrauen – »... hatte ich schon gestern Nacht.«
»Das ist Craig?« Hektisch fächert sich Addison mit der Cocktailkarte Luft zu. »Ich an deiner Stelle würde über eine Wiederholung nachdenken.«
Wo Addison recht hat, hat sie recht. Ein erwartungsvolles Kribbeln breitet sich in mir aus, während ich Schluck um Schluck meinen Martini leere. Genau in dem Moment fällt Craigs Blick auf mich. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Vielleicht liegt es an dem schummrigen Gefühl, das der Alkohol in meinem Kopf verursacht, vielleicht aber auch daran, wie Craigs etwas unsichere Haltung sich verändert. Jedenfalls kommt es mir so vor, als verdichtete sich die Atmosphäre um mich herum.
»Sieht so aus, als dächte er auch an eine Wiederholung«, murmelt Moira belegt. Craigs Mundwinkel zucken, ein hartes, sexy Lächeln umspielt seinen einladenden Mund. Automatisch stehe ich auf, als er sich in Bewegung setzt. Heiße Erregung sickert in meinen Schoß. Mit den eleganten Bewegungen einer Raubkatze auf der Jagd kommt er auf mich zu. »Wenn er nicht bereits darüber nachdenkt, dann werde ich ihn davon überzeugen«, antworte ich Moira und mache einen Schritt nach vorne. »Ihr entschuldigt mich ...«
Ich fühle mich herrlich sinnlich, als ich auf Craig zugehe und er anerkennend seinen Blick über meinen Körper schweifen lässt. Mit dreißig den Abend ruhig ausklingen lassen? Ich muss grinsen. Darüber kann ich mit vierzig, fünfzig oder sechzig nachdenken, denn ich habe das Gefühl, jetzt erst so richtig loszulegen. Alles in mir zieht sich vor erregter Vorfreude zusammen, als ich Craig gegenüberstehe und er mir tief in die Augen schaut. »Olivia ...« Galant greift er nach meiner Hand und hebt sie an seine Lippen. Mmh ...
»Was machst du hier?«, frage ich rau. Kleine Blitze jagen ausgehend von der Berührung seiner weichen Lippen auf meinem Handrücken durch meinen Körper. Automatisch richten sich meine Brustwarzen auf und zwischen meinen Schamlippen sammelt sich Feuchtigkeit.
»Du warst heute nicht beim Kurs«, antwortet Craig und zieht mich wie selbstverständlich an sich. Eine seiner Hände landet auf meiner Hüfte, die andere in meinem Rücken. »Tanz mit mir ...« Gekonnt dreht er mich im Takt der Barbeschallung herum und lässt alles in mir durcheinanderwirbeln. Seine Hand in meinem Rücken drängt mich voran, sagt mir, wo es langgeht – genau wie ich es mag, wie ich es brauche. Schnell atmend lande ich nach einer Drehung wieder an seiner Brust und schaue zu ihm auf. »Du bist hier, um mit mir zu tanzen?« – Sag es ... Sag, dass du mich noch mal willst!
Craig schmunzelt und beugt sich zu mir herunter, während er mich weiter im Rhythmus der Musik wiegt – harmonische Bewegungen voller Kraft und Leidenschaft. Ich erschaudere. »Ich wollte dir zum Geburtstag gratulieren ...« Ganz dicht schiebt Craig seine Lippen an mein Ohr heran. »Alles Gute, Liv.« Ganz sanft streift er mein Ohrläppchen, zwischen meinen Schenkeln entzündet sich ein heiß brennendes Feuer, ich stöhne leise. Doch anstatt meine Nachgiebigkeit auszunutzen, entfernt Craig sich wieder ein Stück von mir. »Du darfst dir etwas wünschen, Liv ...« Seine leise Stimme ist die pure Verführung, seine Worte die Sünde. Zart streicht er mit der Nase über meine Schläfe, sein maskuliner Duft umhüllt mich. »Komm mit auf mein Zimmer ...«, hauche ich, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, ob das, was ich hier tue, nun das Richtige für mich ist oder nicht. Ich meine, genau das ist es, was ich brauche, unabhängig davon, wie andere mein triebgesteuertes Verhalten beurteilen. In diesem Moment komme ich endgültig wieder bei mir selbst an und fühle mich mit meinem altbekannten Drang nach aufregendem Sex sinnlich und erotisch.
»Heute Nacht erfülle ich dir jeden deiner Wünsche«, antwortet Craig, umschlingt meine Finger und dreht mich gekonnt von sich weg. Seine sexy Augen sprühen Funken, mein Körper bebt vor Verlangen. »Worauf wartest du dann noch?« Das lässt Craig sich nicht zweimal sagen. »Komm mit«, knurrt er und zieht mich an der Hand zur Bar hinaus, durch die Gänge des Hotels zu den Aufzügen. Die Türen haben sich noch nicht einmal hinter uns geschlossen, da fällt er schon über mich her.
»Dritter Stock«, keuche ich, während er seine Lippen über meinen Hals und mein Dekolleté tanzen lässt und mit seiner Zunge eine heiße Spur auf meinen Körper zeichnet. Nebenbei tastet er nach den Aufzugsknöpfen und erwischt sogar den richtigen für mein Stockwerk. Ohne, dass er von mir abgelassen hat, schließen sich die Türen und der Lift fährt an.
»Fuck, ich kann es gar nicht erwarten ...« Craig packt mich an den Schenkeln und hebt mich hoch, als würde ich kaum etwas wiegen. Meine Schamlippen kribbeln und in meiner Pussy zieht es verlangend, als er sich zwischen meine Schenkel drängt und mich mit rhythmischen Bewegungen seine Erektion spüren lässt. Immer tiefer gleitet seine Zunge in meinen Ausschnitt hinein.
»Craig ...« Stöhnend vergrabe ich meine Hände in seinem Haar und ziehe sanft daran, um ihn zu mir heraufzuholen. Wenn er nicht ein wenig Tempo rausnimmt, wird er mir noch hier im Aufzug die Kleider vom Leib reißen.
»Verflucht, Liv, ich wäre gestern beinahe durchgedreht, als ich dich auf dem Klo erwischt hab!« Das in dem rohen Kuss, den Craig mir schenkt, spürbare Verlangen beweist mir, dass er die Wahrheit sagt. Heftig atmend reißt er sich von mir los und fixiert mich mit vor Erregung dunklen Augen. »Am liebsten hätte ich Estelle einfach sitzen gelassen, so scharf bin ich schon die ganze Zeit über auf dich!« Wieder treffen sich unsere Lippen, unsere Münder verschmelzen, unsere Zungen liefern sich ein heißes Gefecht. Nicht nur mir hat bei dem Dreier etwas gefehlt. Craig scheint es ebenso zu ergehen, so gierig, wie seine Hände über meinen Körper fahren. Er hatte nicht genug von mir.
»Heute Nacht gehöre ich ganz dir«, stöhne ich. Und er mir. Und ich werde erst wieder von seinem harten Schwanz ablassen, wenn er mich vollständig zufriedengestellt hat. Fordernd schlinge ich meine Beine um seine Hüften und ziehe ihn enger an mich. Craigs Finger tasten sich unter den Saum meines Pullovers und gleiten rasch in Richtung meiner Brüste nach oben. – Pling! Verflucht, nicht jetzt. Gott sei Dank sind wir gleich in meinem Zimmer.
Wortlos nehme ich Craig an der Hand und führe ihn im Eiltempo zu Zimmer Nummer 35. »Mach schon ...« Keuchend drängt er sich von hinten an mich, sein heißer Atem rast über meinen Nacken. Doch meine Hände zittern vor Ungeduld so sehr, dass es mir kaum gelingen will, den Schlüssel in dieses verfluchte Schlüsselloch zu stecken. »Gib her«, knurrt Craig, nimmt ihn mir aus den Händen und sperrt auf. Wir stolpern ins Zimmer. Craig lässt keine Sekunde von mir ab, knetet durch den Stoff meines Pullovers meine Brüste, küsst mich und drängt gleichzeitig seine Hand zwischen meine Schenkel, während er mich rückwärtsgehend aufs Bett zuschiebt. Die Vorstellung, dass er mich auf die Matratze wirft und ungehemmt vögelt, ist verlockend, aber es wäre auch fast eine Verschwendung, aus der sexuellen Energie, die die Luft zwischen uns zum Brennen bringt, nicht mehr zu machen.
»Warte ...«, murmle ich an Craigs Mund, als er meinen Widerstand und mein Drängen in eine andere Richtung ganz einfach ignoriert. Sein zielgerichtetes Vorgehen macht mich noch ungeduldiger, zwischen meinen Schenkel baut sich ein unglaublicher Druck auf. »Unter die Dusche«, befehle ich Craig, der sich von meiner Aufforderung tatsächlich ein bisschen bremsen lässt und mich fragend anschaut. Verflucht, ich kann einfach nicht anders, als diese Aufmerksamkeit gründlich für mich zu nutzen ...
Dass er sich ausziehen soll, erübrigt sich und ich muss es ihm gar nicht erst sagen. Ungestüm reißt er sich das Hemd über den Kopf