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Herzstücke in München. Christine MetzgerЧитать онлайн книгу.

Herzstücke in München - Christine Metzger


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      Sie leben schon lange hier. So lange, dass Sie den Slogan »München, Weltstadt mit Herz« noch kennen. Oder: Sie sind neu zugezogen und haben brav die obligaten Stadtführungen mitgemacht. Kurz: Sie glauben, Ihre Stadt zu kennen.

      Dann lassen Sie sich überraschen. München ist ein lebendiger Organismus, dessen Herz nicht nur am Marienplatz schlägt. Ständig entsteht Neues, und auch das vermeintlich Bekannte birgt Überraschungen. Wer ändert schon die Perspektive, hält inne, blickt nach oben, erfreut sich an Details, wenn er auf vertrauten Pfaden die ewig gleichen Ziele anstrebt? Dazu lade ich Sie ein: Spazieren Sie mit mir durch München, und sehen Sie die Stadt mit neuen Augen.

      Viel Spaß beim Entdecken!

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       IMMER

       EINE SÜNDE WERT!

       MEINE LIEBLINGSADRESSEN ZUM ESSEN & TRINKEN, EINKAUFEN & ÜBERNACHTEN

       01Mundgerechter Augenschmaus

       02Die hohe Kunst des Ausziehens

       03Dreh- und Angelpunkt – die Schraube

       04Gegen alles ist ein Kraut gewachsen

       05Bierkrüge hinter Schloss und Riegel

       06»Für den, der’s mag, is des as Höchste«

       07Schweinsbraten mit Muscheln

       08Wo der Krimifan aufs Glatteis geführt wird

       09Stadtblick von der Krone der Eiche

       10Römer, Iren und eine Eiserne Jungfrau

       11Die Sucht des Selbermachens

       12Schlemmen wie Gott in Haidhausen

       13Tante Emma, gestylt von Marion

       14Und ewig rauscht der Wildbach

       15Eine Hommage: Bayern meets Africa

       16Rüstzeug für den Biergarten

       17Hier möchte man Puppe sein

       18Kaffeepause in der Antike

       19Der Himmel hängt voller Lüster

       20Auf den Hund gekommen

       21Trinken – mal nicht gegen den Durst

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      01

       MUNDGERECHTER AUGENSCHMAUS

       Wenn Sie als Kind Hemmungen hatten, Ihrem Schoko-Osterhasen den Kopf abzubeißen, kann es sein, dass Sie im Sama Sama ein Déjà-vu-Erlebnis haben: Diese wunderschönen kleinen Kunstwerke mit Goldflitter, kandierten Veilchen, Rosenblättern – die kann man doch nicht oral vernichten!

      Zum Glück haben wir unseren Geruchssinn, der direkt mit dem Emotions-zentrum im Gehirn verbunden ist. Nase schlägt Auge, der Schokoladenduft löst Erinnerungen aus: heißer Kakao an kalten Wintertagen, elterliche Belohnung fürs brave Kind, Geborgenheit – Schokolade macht glücklich.

      Eine Praline muss mindestens 25 Prozent Schokolade enthalten und mundgerecht sein. Um wie viele Prozentpunkte Wilhelmine Raabe dieses Maß überschreitet, bleibt ihr süßes Geheimnis, wie auch alle anderen Schritte, die jede Praline bei der aufwendigen Produktion in Handarbeit durchläuft. Was die Mundgerechtigkeit betrifft, liegt Frau Raabe sicher an der Obergrenze: 35 bis 40 Gramm wiegt so eine Köstlichkeit, und Sie müssen sich entscheiden, wie Sie sie genießen. Kleine Stücke abknabbern und im Mund zergehen lassen oder die ganze Praline in den Mund stecken und die Geschmacksexplosion erleben. Als Wilhelmine Raabe 1996 begann, sich der Königsdisziplin der Chocolatierkunst zu widmen, hatte sie zehn Sorten im Angebot, heute sind es 250. Ihre Kreativität scheint keine Grenzen zu kennen. Wie bei jedem künstlerischen Prozess steht am Anfang die Vision. Wenn sie ein Rezept entwerfe, sagt sie, wisse sie schon in ihrer Fantasie, wie die Praline schmecken werde.

      250 Sorten! Welche Dramen müssen sich in diesem kleinen Laden abgespielt haben? Schokolade, Marzipan, Nugat, Krokant, exotische Früchte und Gewürze, kandierte Blüten – alles so schön und so verlockend. Wie gut, dass es sich um Schokoladenprodukte handelt. Doch sobald man die erste Praline in den Mund steckt, sind die Qualen der Wahl beendet, und man ist nur noch glücklich.

      Sama Sama · Mo–Sa 10–18 Uhr · Westenriederstr. 21 · Altstadt Tel. 089/29 16 33 79 · www.sama-sama-pralinen.de · Haltestelle: S Isartor

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      02

       DIE HOHE KUNST DES AUSZIEHENS

       Wenn Sie länger in München leben, werden Sie sich gewiss erinnern: Die »Schmalznudel« hat früher um 5 Uhr aufgemacht und war damals Schnittstelle für Menschen aus zwei Welten. Die einen tranken nach durchzechter Nacht hier den letzten, die anderen, deren Tagwerk früh begann, den ersten Kaffee.

      Heute öffnet das »Café Frischhut«


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