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Der neue Dr. Laurin Box 2 – Arztroman. Viola MaybachЧитать онлайн книгу.

Der neue Dr. Laurin Box 2 – Arztroman - Viola Maybach


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ließ die beiden allein und führte diskret ein paar Gespräche. Antonia erschien wenig später, um Floras Mutter zu begrüßen und sich davon zu überzeugen, dass Carolins Beobachtungen richtig waren: Anke Flossbach war von der gerade erst überstandenen Grippe und dem doppelten Schrecken über das, was ihren Kindern zugestoßen war, so geschwächt, dass man sie in der derzeitigen Situation nicht alleinlassen durfte.

      Also rief Carolin in der Klinik an, und sie hatte Glück: Robert Semmler, genannt ›Semmel‹, der beliebte junge Pfleger mit dem heiteren Gemüt, konnte ein paar Minuten erübrigen, um Mutter und Tochter abzuholen und dafür zu sorgen, dass von Floras Kopf ein Computertomogramm erstellt wurde. Außerdem würde er Anke Flossbach zu ihrem Sohn bringen, der diese Prozedur bereits hinter sich hatte, wie er wusste. Miro Flossbachs Aufnahmen wurden gerade von den Ärzten ausgewertet.

      »Ich trage die Kleine«, sagte er zu Anke, nachdem er sich vorgestellt hatte. »Wir können durchs Haus gehen, keine Angst, ich kenne mich hier aus und werde mich nicht verirren. Wir müssen nach oben, in die Radiologie.«

      »Alles Gute«, sagte Antonia zum Abschied zu Flora. »Auch für Sie, Frau Flossbach.«

      Anke hatte Tränen in den Augen. »Gut ist im Augenblick gar nichts«, sagte sie leise.

      Als sie Robert Semmler, der ihre Tochter trug, aus der Praxis gefolgt war, sagte Carolin: »Die arme Frau. Wer weiß, was die drüben bei ihrem Sohn finden.«

      Antonia nickte stumm. Sie hatte gerade das Gleiche gedacht.

      *

      Zum ersten größeren Knall kam es an Simons drittem Tag im Hause Laurin. In der Küche hatte er sich von Anfang an sehr gut zurechtgefunden, das übrige Haus hatte er nach und nach erkundet. In den Zimmern der Kinder, so war es ausgemacht, würde er staubsaugen und staubputzen, aber nicht aufräumen. Und wenn es so unordentlich war, dass er nicht staubsaugen konnte, würde er es sein lassen. Die Bäder sollte er täglich machen, den Flur auch, denn dort wurde der meiste Schmutz ins Haus getragen.

      »Und ich lege Ihnen einen Zettel hin, wenn gewaschen werden soll«, hatte Antonia gesagt. »Dann ist die Wäsche schon vorsortiert in der Maschine, die müssen sie nur noch anstellen und die Wäsche hinterher in den Trockner werfen. Um den Rest kümmere ich mich, wenn ich nach Hause komme.«

      Was einzukaufen war, schrieb sie ihm ebenfalls auf – nur was er zum Kochen brauchte, musste er selbst auf die Einkaufsliste setzen. Sie gab ihm das Geld im Voraus, er bewahrte die Quittungen auf. Da er zuhause auch so vorging, bereitete ihm das keinerlei Probleme.

      An seinem dritten Tag lag ein Zettel in der Küche, er möge alles waschen, was auf Kajas Bett lag. Er warf einen Blick in ihr Zimmer und sah einen großen Haufen schmutziger Wäsche auf dem Bett liegen, der offensichtlich noch sortiert werden musste. Es waren mindestens zwei Maschinen, vielleicht sogar drei. Daraufhin schloss er die Zimmertür wieder. Die Abmachung lautete anders, und er hatte nicht vor, seine Zeit mit Kajas unsortierter schmutziger Wäsche zu verbringen. Er hatte schließlich auch sonst mehr als genug zu tun.

      Als sie nach Hause kam, war er noch da, da er für abends ein besonders aufwändiges Menü gekocht hatte. Sie grüßte nur knapp und rauschte an ihm vorbei nach oben. Keine drei Sekunden später war sie wieder unten. »Wieso hast du meine Wäsche nicht gewaschen?«, herrschte sie ihn an.

      »Ich wünsche dir auch einen guten Tag, Kaja«, erwiderte er gelassen. »Ich wasche, was vorsortiert in der Maschine ist, mit dem Programm, das mir aufgetragen wird. Ich sortiere auf keinen Fall deine schmutzige Wäsche.«

      »Wenn ich nicht wäre, hättest du diese Stelle überhaupt nicht bekommen!«, rief sie, rot vor Zorn.

      Das war der Moment, in dem Kevin nach Hause kam und verwundert auf seine ältere Schwester blickte. »Was ist denn los?«, fragte er.

      »Er will meine Wäsche nicht waschen! Wenn du mich fragst: Eigentlich will er nur kochen und sich am liebsten um nichts anderes kümmern.«

      »Von wem redest du?«, fragte Kevin. »Von Simon, der hier jeden Tag alles saubermacht, alle Einkäufe erledigt und so toll kocht wie im Sternerestaurant? Hast du sie noch alle, Kaja?«

      »Das war ja klar, dass du zu ihm halten würdest«, zischte Kaja. »Männer halten ja immer zusammen.«

      »Danke, dass du mich gerade zum Mann gemacht hast.« Kevin grinste breit.

      Seine Gelassenheit brachte Kaja nur noch mehr auf. »Hör bloß auf, so blöd zu grinsen!«, fuhr sie ihn an. »Und du«, das war jetzt an Simon gerichtet, »bilde dir bloß nicht ein, dass du hier einfach machen kannst, was du willst!«

      In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Kevin nahm das Gespräch entgegen. »Hallo, Mama«, sagte er.

      Kaja, die eigentlich wieder nach oben hatte verschwinden wollen, war am Fuß der Treppe stehen geblieben und wartete ab, um den Grund für diesen Anruf zu erfahren. Simon arbeitete unterdessen ruhig weiter. In einer Viertelstunde würde er gehen, aber er musste sich etwas wegen Kaja überlegen. Er hatte nicht die Absicht, sich von einer Sechzehnjährigen mit Pubertätsproblemen schikanieren zu lassen. Sich bei ihren Eltern über sie zu beschweren, kam natürlich nicht in Frage, er hatte nicht vor, als jemand dazustehen, der Hilfe brauchte, um sich durchzusetzen. Er musste einen anderen Weg finden, hatte aber noch keine Ahnung, wie der aussehen könnte.

      Er hörte Kevin sagen: »Aber Simon hat heute was ganz besonders Tolles gekocht …« Pause. »Ach so, ja, dann ist es ja gut, dann essen wir nur etwas später. Bis dann.« Er drehte sich um und erklärte: »Mama und Papa kommen etwas später, aber nicht viel.«

      »Mal wieder!«, schimpfte Kaja. »Die Wäsche wird nicht gewaschen, niemand ist zu Hause, wenn man kommt, pünktlich gegessen wird auch nicht …«

      »Pünktliches Essen war dir doch bisher noch nie wichtig«, sagte Kevin. »Jedenfalls nicht, als du noch dauernd telefonieren musstest und eigentlich gar keine Zeit hattest, dich mit uns an einen Tisch zu setzen.«

      »Weißt du was, Kevin? Halt ab und zu einfach mal die Klappe!«

      Nach diesen Worten verschwand Kaja mit rotem Gesicht endlich nach oben, wo sie mit Schwung ihre Zimmertür hinter sich zuknallte.

      Kevin stieß die Luft aus. »Tut mir leid, dass sie ihre Stinklaune heute an dir ausgelassen hat, Simon. Früher war sie eine tolle große Schwester, aber seit einem halben Jahr ist sie unausstehlich.«

      Da Simon nichts erwiderte, fragte er beunruhigt: »Du kündigst doch jetzt nicht gleich wieder, oder? Ihretwegen, meine ich?«

      Nachdem er den Herd abgewischt und sich noch einmal vergewissert hatte, dass alles wieder an seinem Platz war, drehte sich Simon mit einem Lächeln zu Kevin um. »So schnell lasse ich mich nicht vertreiben, keine Sorge.«

      »Aber sie nervt dich, oder?«

      Simon sah Kevin nachdenklich an. Es gab nicht viele Dreizehnjährige, die so nett waren wie dieser Junge. Kevin kam ihm oft vor wie der Ruhepol in dieser quirligen Familie, obwohl auch Kyra zum Beispiel eher ruhig war. Aber Kevin war ein Junge, der sich nicht beirren ließ. Er wusste, was er wollte und was er konnte, und so handelte er auch. Außerdem schien er von Stimmungsschwankungen weitgehend verschont zu bleiben. Kyra dagegen ließ sich leichter verunsichern und man merkte ihr sofort an, wenn sie ein Problem hatte. Und Konstantin, Kajas Zwillingsbruder, schlug sich offenbar mit ganz eigenen Problemen herum. Er wirkte jedenfalls deutlich angespannter als sein jüngerer Bruder.

      »Noch nicht«, sagte er schließlich. »Vergiss nicht, Lili ist auch sechzehn, ich habe also Erfahrung im Umgang mit Mädchen in diesem Alter.«

      »Aber Lili ist bestimmt nicht so zickig wie Kaja gerade, oder?«

      »Nein, das ist sie wirklich nicht, wir können uns das aber auch nicht leisten, Kevin. Wir müssen als Team funktionieren, sonst gehen wir unter. Als unsere Eltern beide tot waren, wollte uns das Sozialamt trennen und auf verschiedene Familien verteilen. Ich habe ziemlich kämpfen müssen, bis sie zugelassen haben, dass ich als Zwanzigjähriger mich um meine beiden jüngeren Schwestern kümmern darf. Was meinst du, was passiert wäre, wenn sie


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