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Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen). Чарльз ДарвинЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen) - Чарльз Дарвин


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Nahrung zum Munde zu führen. Bei den Männchen gewisser Süßwasser-Garneelen ( Palaemon) ist der rechte Fuß factisch länger als der ganze Körper.542 Es könnte wohl die bedeutende Größe des einen Fußes und seiner Scheere dem Männchen bei seinem Kampfe mit seinen Nebenbuhlern helfen; dieser Gebrauch kann aber die Ungleichheit dieser Theile auf den entgegengesetzten Seiten des Körpers des Weibchens nicht erklären. Nach einer von Milne-Edwards mitgetheilten Angabe543 leben bei der Gattung Gelasimus Männchen und Weibchen in einer und derselben Höhle; und dies zeigt, daß sie sich paaren; das Männchen verschließt die Öffnung der Höhle mit einer seiner beiden Scheeren, welche enorm entwickelt ist, so daß sie hier indirect als Vertheidigungsmittel dient. Ihr hauptsächlichster Nutzen besteht indessen wahrscheinlich darin, das Weibchen zu ergreifen und festzuhalten; und man weiß, daß dies bei einigen Krustern, wie bei Gammarus, der Fall ist. Das Männchen des Einsiedlerkrebses ( Pagurus) trägt Wochen lang die von dem Weibchen bewohnte Schale herum.544 Indessen vereinigen sich, wie mir Mr. Spence Bate mittheilt, bei der gemeinen Uferkrabbe ( Carcinus maenas) die Geschlechter direct, nachdem das Weibchen seine harte Schale abgestoßen hat, wo es so weich ist, daß es verletzt werden würde, wenn es das Männchen mit seinen kräftigen Scheeren ergriffe; es wird aber vom Männchen schon vor dem Acte der Häutung gefangen und herumgeschleppt, wo es eben ohne Gefahr ergriffen werden kann.

      Fig. 5. Vordertheil des Körpers von Callianassa (nach Milne-Edwards), die ungleich und verschieden gebildeten Scheeren der rechten und linken Seite des Männchens zeigend. NB. Durch Versehen des Zeichners ist die linke Scheere die größte geworden (die Zeichnung ist ohne Spiegel auf Holz übertragen worden).

      Fig. 6. Fuß des zweiten Paares der männlichen Orchestia Tucuratinga (nach Fritz Müller).

      Fig. 7. Dasselbe vom Weibchen.

      Es ist nicht bekannt, daß männliche Crustaceen um den Besitz der Weibchen mit einander kämpften; doch ist dies wahrscheinlich der Fall; denn es gilt für die meisten Thiere, daß, wenn das Männchen größer ist als das Weibchen, ersteres seine bedeutende Größe dadurch erlangt hat, daß seine Vorfahren viele Generationen hindurch mit andern Männchen gekämpft haben. In den meisten Ordnungen der Crustaceen, und besonders in der höchsten, der der Brachyuren, ist das Männchen größer als das Weibchen; dabei müssen indessen die parasitischen Gattungen, wo die beiden Geschlechter verschiedene Lebensweisen haben, und die meisten Entomostraken ausgenommen werden. Die Scheeren vieler Crustaceen sind Waffen, welche für einen Kampf wohl geeignet sind. So sah ein Sohn des Mr. Spence Bate, wie eine Krabbe, Portunus puber, mit einer andern, Carcinus maenas, kämpfte, wobei es nicht lange dauerte, bis die letztere auf den Rücken geworfen und ein Bein nach dem andern vom Körper losgerissen wurde. Wenn mehrere Männchen eines brasilianischen Gelasimus, einer mit ungeheuren Scheeren versehenen Art, von Fritz Müller zusammen in ein Glasgefäß gethan wurden, so verstümmelten und tödteten sie sich gegenseitig. Mr. Bate brachte ein großes Männchen von Carcinus maenas in einen Trog mit Wasser, welchen

      Fig. 68. Orchestia Darutinii (nach Fritz Müller), die verschieden gebildeten Scheeren der beiden männlichen Formen zeigend.

      bereits ein Weibchen bewohnte, das sich mit einem kleineren Männchen verbunden hatte; das letztere wurde sehr bald aus dem Besitze vertrieben. Mr. Bate fügt aber hinzu: »wenn sie um den Besitz kämpften, so war der Sieg ein unblutiger; denn ich sah keine Wunden«. Derselbe Naturforscher trennte einen männlichen Sandhüpfer, Gammarus marinus, der so gemein an den englischen Küsten ist, von seinem Weibchen, welche beide in einem und demselben Gefäße mit vielen anderen Individuen derselben Species in Gefangenschaft gehalten wurden. Das hierdurch geschiedene Weibchen begab sich bald in die Gesellschaft seiner Kameraden. Nach einiger Zeit wurde das Männchen wiederum in dasselbe Gefäß gebracht, und nachdem es eine Zeit lang herumgeschwommen war, stürzte es sich mitten in die Menge und holte sich sofort ohne irgend einen Kampf sein Weibchen wieder. Diese Thatsache beweist, daß bei den Amphipoden, einer in der Stufenreihe so tief stehenden Ordnung, die Männchen und Weibchen einander erkennen und eine gegenseitige Anhänglichkeit besitzen.


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