Die wichtigen Werke von Arthur Schopenhauer. Arthur SchopenhauerЧитать онлайн книгу.
Das Grunddogma der Vedantaschule bestand nicht im Ableugnen des Daseyns der Materie, d.h. der Solidität, Undurchdringlichkeit und Ausdehnung (welche zu leugnen Wahnsinn wäre), sondern in der Berichtigung des gewöhnlichen Begriffs derselben, durch die Behauptung, daß sie kein von der erkennenden Auffassung unabhängiges Daseyn habe; indem Daseyn und Wahrnehmbarkeit Wechselbegriffe seien.
6 Ueber den Satz vom Grunde, 2. Aufl. § 22.
7 Kant allein hat diesen Begriff der Vernunft verwirrt, in welcher Hinsicht ich auf den Anhang verweise, wie auch auf meine »Grundprobleme der Ethik«: Grundl. d. Moral, § 6.
8 Mira in quibusdam rebus verborum proprietas eit, et consnetudo sermonis antiqui quaedam efficacissimis notis signat. Seneca epist. 81.
9 Daß Materie und Substanz Eines sind, ist im Anhange ausgeführt.
10 Dies zeigt auch den Grund der Kantischen Erklärung der Materie, »daß sie sei das Bewegliche im Raum«: denn Bewegung besteht nur in der Vereinigung von Raum und Zeit.
11 Nicht von der Erkenntniß der Zeit, wie Kant will, welches im Anhange ausgeführt.
12 Wir sind solches Zeug, wie das, woraus die Träume gemacht sind, und unser kurzes Leben ist von einem Schlaf umschlossen.
13 Siehe hierüber »Die vierfache Wurzel des Satzes vom Grunde«, 2. Aufl., § 49.
14 Zu diesen ersten sieben Paragraphen gehören die vier ersten Kapitel des ersten Buches der Ergänzungen.
15 Wenige Menschen denken, aber alle wollen Meinungen haben.
16 Mit diesem Paragraph ist zu vergleichen § 26 u. 27 der zweiten Auflage der Abhandlung über den Satz vom Grunde.
17 Hiezu Kap. 5 u. 6 des zweiten Bandes.
18 Hiezu Kap. 9 u. 10 des zweiten Bandes.
19 Hiezu Kap. 11 des zweiten Bandes.
20 Ich bin dieserwegen der Meinung, daß die Physiognomik nicht weiter mit Sicherheit gehn kann, als zur Aufstellung einiger ganz allgemeiner Regeln, z.B. solcher: in Stirn und Auge ist das Intellektuale, im Munde und der untern Gesichtshälfte das Ethische, die Willensäußerungen, zu lesen; – Stirn und Auge erläutern sich gegenseitig, jedes von Beiden, ohne das Andere gesehn, ist nur halb verständlich; – Genie ist nie ohne hohe, breite, schön gewölbte Stirn; diese aber oft ohne jenes; – von einem geistreichen Aussehn ist auf Geist um so sicherer zu schließen, je häßlicher das Gesicht ist, und von einem dummen Aussehn auf Dummheit desto sicherer, je schöner das Gesicht ist; weil Schönheit, als Angemessenheit zu dem Typus der Menschheit, schon an und für sich auch den Ausdruck geistiger Klarheit trägt, Häßlichkeit sich entgegengesetzt verhält, u.s.w.
21 Hiezu Kap. 7 des zweiten Bandes.
22 Hiezu Kap. 8 des zweiten Bandes.
23 Suarez, Disput, metaphysicae, disp. III, sect. 3, tit. 3.
24 Hiezu Kap. 12 des zweiten Bandes.
25 An Kants Mißbrauch dieser Griechischen Ausdrücke, der im Anhang gerügt ist, darf hier gar nicht gedacht werden.
26 Spinoza, der sich immer rühmt, more geometrico zu verfahren, hat dies wirklich noch mehr gethan, als er selbst wußte. Denn was ihm, aus einer unmittelbaren, anschaulichen Auffassung des Wesens der Welt, gewiß und ausgemacht war, sucht er unabhängig von jener Erkenntniß logisch zu demonstriren. Das beabsichtigte und bei ihm vorher gewisse Resultat erlangt er aber freilich nur dadurch, daß er willkürlich selbstgemachte Begriffe (substantia, causa sui u.s.w.) zum Ausgangspunkt nimmt und im Beweisen alle jene Willkürlichkeiten sich erlaubt, zu denen das Wesen der weiten Begriffssphären bequeme Gelegenheit giebt. Das Wahre und Vortreffliche seiner Lehre ist daher bei ihm auch ganz unabhängig von den Beweisen, eben wie in der Geometrie. Hiezu Kap. 13 des zweiten Bandes.
27 Hiezu Kap. 17 des zweiten Bandes.
28 Omnes perturbationes judicio censent fieri et opinione. Cic. Tusc., 4, 6. Tarassei tous anthrôpous ou ta pragmata, allata peri tôn pragmatôn dogmata. (Perturbant homines non res ipsae, sed de rebus opiniones.) Epictet., c. V.
29 Touto gar esti to aition tois anthrôpois pantôn tôn kakôn, to tas prolêpseis tas koinas mê dynasthai epharmozein tais epi merous. (Haec est causa mortalibus omnium malorum, non posse communes notiones aptare singularibus.) Epict. dissert., III, 26.
30 Hiezu Kap. 16 des zweiten Bandes.
31 Hiezu Kap. 18 des zweiten Bandes.
32 Wir werden also keineswegs dem Bako v. Verulam beistimmen, wenn er (de augm. scient. L. 4 in fine) meint, daß alle mechanischen und physischen Bewegungen der Körper erst nach vorhergegangener Perception in diesen Körpern erfolgten; obgleich eine Ahndung der Wahrheit auch diesem falschen Satz das Daseyn gab. Eben so verhält es sich mit Keplers Behauptung, in seiner Abhandlung de planeta Martis, daß die Planeten Erkenntniß haben müßten, um ihre elliptischen Bahnen so richtig zu treffen und die Schnelligkeit ihrer Bewegung so abzumessen, daß die Triangel der Fläche ihrer Bahn stets der Zeit proportional bleiben, in welcher sie deren Basis durchlaufen.
33 Hiezu Kap. 19 des zweiten Bandes.
34 Hiezu Kap. 20 des zweiten Bandes; wie auch, in meiner Schrift »Ueber den Willen in der Natur«, die Rubriken »Physiologie« und »Vergleichende Anatomie«, woselbst das hier nur Angedeutete seine gründliche Ausführung erhalten hat.
35 Von diesen handelt speciell Kap. 27 des zweiten Bandes.
36 Diese Erkenntniß wird durch meine Preisschrift über