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Der neue Dr. Laurin Staffel 1 – Arztroman. Viola MaybachЧитать онлайн книгу.

Der neue Dr. Laurin Staffel 1 – Arztroman - Viola Maybach


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sich entschieden haben.«

      »Und das ist kein Problem?«

      »Wenn Sie für Ihre Entscheidung nicht ein paar Monate brauchen, dann nicht.«

      »Bestimmt nicht, aber ein paar Tage werden es schon sein.«

      »So lange kann ich warten«, sagte Britta Stadler lächelnd.

      Sie verabschiedete sich kurz darauf, und Antonia wanderte noch einmal allein durch die Räume, während sie über ihr Gespräch mit der Architektin nachdachte. Eine sympathische Frau, so offen und lebendig – und mit interessanten Ideen, die es wert waren, sich gründlich mit ihnen zu beschäftigen.

      *

      »Nicht schon wieder, Ella, bitte!«, stöhnte Florian Ammerdinger unglücklich. »Ich kann doch nicht immer den gleichen Satz wiederholen!«

      »Aber du könntest mir erklären, warum du keine Kinder willst.« Ella blieb hartnäckig. »Du sagst immer, dass du kein guter Vater wärst, aber woher willst du das wissen? Versuch wenigstens, mir zu sagen, wieso du das denkst.«

      »Ich kann es nicht erklären, ich weiß es eben. Ella, Liebste, mich quälen diese Diskussionen. Ich habe dir nie etwas vorgemacht, sondern dir immer gesagt, dass ich keine Kinder will.«

      »Ich weiß, aber ich habe dir nicht geglaubt, wie gesagt – Ich dachte, das ändert sich, wenn wir zusammen sind und dass du dir dann auch wünschst, was ich mir wünsche. Ich …« Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn stürmisch. »Du liebst mich doch, oder?«

      Er stöhnte. »Ich liebe dich sogar sehr, das weißt du, aber …«

      Doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen, sie küsste ihn weiter, drängte sich an ihn, entfachte seine Leidenschaft, bis er sich nicht anders zu helfen wusste, als sie von sich zu stoßen.

      »Warum tust du das?«, rief er schwer atmend. »Warum versuchst du, mich verrückt zu machen, damit ich mich vergesse, wo du doch weißt, dass ich das auf keinen Fall will? Das ist nicht richtig von dir, Ella. Ich habe dir nie etwas vorgemacht, es ist nicht meine Schuld, dass du mir nicht geglaubt hast.«

      Als er die Tränen in ihren Augen sah und ihren verletzten Blick, musste er an sich halten, um sie nicht erneut in die Arme zu schließen, aber er beherrschte sich. Er musste dieses Thema ein- für allemal klären, es hatte keinen Sinn, dass sie immer wieder deswegen Streit anfingen.

      »Wenn du damit nicht leben kannst, dass ich keine Kinder haben will, müssen wir uns trennen«, sagte er und schaffte es irgendwie, seine Stimme fest und unnachgiebig klingen zu lassen, obwohl er innerlich zitterte und es kaum aushalten konnte, wie fassungslos Ella ihn ansah. Er liebte sie mehr als sein Leben, er hätte alles für sie getan – nur diesen einen Wunsch, den konnte und wollte er ihr nicht erfüllen.

      »Du willst dich von mir trennen?« Sie war schneeweiß geworden.

      »Ich will mich nicht von dir trennen – aber ich sehe nicht, wie wir weitermachen sollen, wenn du nicht aufhören kannst, über dieses Thema zu reden, über das ich nicht reden will. Noch einmal: ICH WILL KEINE KINDER! Ist das denn so schwer zu verstehen? Und glaubst du nicht, dass wir auch ohne Kinder glücklich sein können? Wir sind es doch bis jetzt auch gewesen, aber seit du immer wieder darauf zu sprechen kommst …«

      »Du liebst mich nicht«, flüsterte sie. »Wenn du mich lieben würdest, würdest du mir meinen sehnlichsten Wunsch erfüllen.«

      »Und wenn du mich lieben würdest, würdest du meine Entscheidung respektieren. Ella, so kommen wir doch nicht weiter! Glaub mir, ich werde meine Meinung nicht ändern – und wenn du damit nicht leben kannst, bleibt uns nur die Trennung.«

      Alles in ihm hoffte, flehte, dass sie nachgab, dass sie sagte, er sei ihr wichtiger als Kinder, sie könne doch ohne ihn nicht leben. Aber was er gerne hören wollte, sagte sie nicht, im Gegenteil, sie sagte: »Ich kann damit nicht leben.«

      Nach diesen Worten verließ sie das Zimmer, mit hochgezogenen Schultern und gesenktem Kopf.

      Er ließ sich in einen Sessel sinken und verbarg das Gesicht in beiden Händen. Wie hatte es mit ihnen nur so weit kommen können – mit ihnen und der großen Liebe, die sie verband?

      Er hörte die Wohnungstür ins Schloss fallen und lief zum Fenster. Gleich darauf erschien Ella unten auf der Straße, die sie überquerte, ohne nach links oder rechts zu sehen. Er hielt den Atem an, als er ein Auto zwei Meter vor ihr zum Stehen kommen sah. Der Fahrer hupte und brüllte aufgebrachte Worte aus dem heruntergelassenen Fenster, aber Ella sah sich nicht einmal um. Sie setzte ihren Weg fort, ohne ihre Umgebung wahrzunehmen.

      Es kostete Florian viel Überwindung, in der Wohnung zu bleiben, statt seiner Frau zu folgen. Was hätte es genutzt? Es hatte sich ja nichts geändert, sie wären sehr schnell wieder dort gelandet, wo ihr Gespräch eben geendet hatte. Sie drehten sich ja seit längerer Zeit im Kreis, fanden keine Lösung für ihr Problem.

      Wahrscheinlich gab es keine Lösung. Sie hätten, trotz ihrer großen Liebe, niemals heiraten dürfen, denn nun hatte es sich ja herausgestellt: Ihre Träume, ihre Sehnsüchte, ihre Vorstellungen vom Leben unterschieden sich gar zu sehr.

      Er sah keinen Ausweg – außer dem, den er bereits vorgeschlagen hatte: die Trennung. Aber allein der Gedanke daran machte ihm Angst.

      Ein Leben ohne Ella konnte er sich so wenig vorstellen wie ein Leben mit Kindern.

      *

      Antonia hörte den Streit bereits, als sie die Haustür aufschloss. Kaja und Kyra, mal wieder. Sie biss sich auf die Lippen, als sie Kaja schreien hörte: »Du warst schon wieder in meinem Zimmer! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du da nichts zu suchen hast!«

      »Aber ich wollte mit dir sprechen, und du warst nicht da, und …«

      Kyras Stimme war anzuhören, dass sie den Tränen nahe war.

      »Dann geht man wieder, wenn jemand nicht da ist, man schnüffelt nicht herum.« Kajas Stimme überschlug sich beinahe, wie so oft in letzter Zeit. Konstantin sagte dann immer: »Sie flippt gerade wieder aus« – ihn schien das nicht weiter aufzuregen. Wenn Kaja ausflippte, ging er ihr aus dem Weg, das war die einfachste Methode. Kevin, sein jüngerer Bruder, verhielt sich ähnlich.

      Nur Kyra, die ihre große Schwester bewunderte und verehrte und nichts mehr wollte, als von ihr geliebt und beachtet zu werden, machte alles falsch. Sie begriff einfach nicht, dass sie Kaja nur immer mehr gegen sich aufbrachte, wenn sie ihr überallhin folgte, sie bei nebensächlichen Dingen um Rat fragte und ständig an ihre Tür klopfte, weil sie angeblich etwas ganz Wichtiges mit ihr zu besprechen hatte. Bis vor einem halben Jahr waren die beiden ein Herz und eine Seele gewesen, aber seit Kaja voll in der Pubertät war, hatte sich alles verändert.

      Manchmal fragte sich Antonia, wann es bei Konstantin so weit sein würde. Zwei ausflippende Teenager im Haus – sie mochte sich die Folgen für ihr Familienleben nicht einmal vorstellen. Es war ja auch so häufig genug schon unerträglich.

      »Was ist hier los?«, rief sie, während sie die Treppe hinauflief, wo sich neben ihrem und Leons Schlafzimmer auch die Zimmer der Kinder befanden.

      Kyra weinte mittlerweile, während Kaja mit zornigen Augen wie eine Rachegöttin in der offenen Tür ihres Zimmers stand. Sie war ein sehr hübsches Mädchen, mit ihren lockigen hellbraunen Haaren und den schönen blauen Augen – Antonia war bereits aufgefallen, dass ihrer großen Tochter häufig bewundernde Blicke folgten.

      »Ich wollte sie nur was fragen«, schluchzte Kyra.

      »Das sagt sie immer! Und dann sieht sie, dass ich nicht im Zimmer bin und kommt rein und bringt alles durcheinander.«

      »Jetzt komm wieder runter, Kaja«, sagte Antonia, um einen ruhigen Tonfall bemüht. »Wenn deine jüngere Schwester mal dein Zimmer betritt, ist das wohl kaum ein Grund, gleich so einen Aufstand zu machen.«

      »Mal?«, rief Kaja. »Wenn sie mal mein Zimmer betritt? Das macht sie dauernd!«

      »Deshalb brauchst du hier trotzdem nicht so herumzuschreien.«


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