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Sophienlust Bestseller Box 2 – Familienroman. Marisa FrankЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Bestseller Box 2 – Familienroman - Marisa Frank


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Gerds, der sich wieder einmal in seinem Element fühlte. Er war wie ein glitschiger Fisch im Wasser, bereit, sich jeden Moment einer etwaigen Verantwortung zu entziehen.

      Auch er hatte ja heute seinen freien Nachmittag, den er mit seiner Verlobten hatte verbringen wollen. Aber nun war ihm heraußen im Park die hübsche Gisela über den Weg gelaufen, die ihn Mandy vergessen ließ, auf die er eigentlich gewartet hatte.

      So entging es ihm auch, daß sie genau in dem Augenblick das Krankenhaus verließ, als er Gisela in den Arm nahm. Das junge Mädchen lachte vor Vergnügen, und das klang in Gerds Ohren wie Musik.

      Manches Mal geht das Schicksal seltsame Wege. Ausgerechnet an diesem Sonntag mußte Mandy ihren Verlobten zum zweiten Mal bei einem vertrauten Stelldichein treffen, obwohl sie bis jetzt immer daran gezweifelt hatte, daß an den Gerüchten etwas Wahres dran sei. Jetzt aber hatte sie den doppelten Beweis. Gerd betrog sie, noch ehe sie überhaupt verheiratet waren.

      Wie erstarrt blieb sie an der herrlich blühenden Blumenrabatte stehen und beobachtete das alberne Spiel der beiden. Wie viele Beweise wollte sie eigentlich noch? Jetzt mußte sie es doch endlich glauben. Wenn nicht, dann war sie mehr als dumm, denn sie hatte es mit eigenen Augen gesehen.

      »Jetzt ist alles aus. Warte, Gerd Schönau«, flüsterte sie zornbebend. »Mit mir machst du solche Mätzchen nicht, das verspreche ich dir.«

      Sie preßte die Lippen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. In diesem Augenblick starb der letzte Rest Liebe, der letzte Rest Zuneigung für diesen Mann. Was blieb, war eine grenzenlose Leere, ein Gefühl der Verlassenheit, was sie nur noch mehr in Rage brachte.

      Ihre Finger zitterten, als sie sich den Ring von ihrem Finger zog. Ernsthaft und zuverlässig glänzte er in der Nachmittagssonne, aber das konnte Mandy nicht beeindrucken, sie betrachtete ihn nicht mehr als ihr Eigentum.

      Mit hoch erhobenem Haupt ging sie zu den beiden hinüber, die sie gar nicht kommen hörten. »Guten Tag, Herr Dr. Schönau«, sagte sie laut und spöttisch. »Ich freue mich, Sie hier anzutreffen, denn ich habe Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen. Hier, bitte schön.«

      Wutentbrannt warf sie den Ring auf den sattgrünen Rasen. Dann schaute sie ihren ehemaligen Verlobten triumphierend an. »Na, was sagst du nun, du Don Juan?«

      Peinlich berührt hob Gerd das Schmuckstück, das sie eigentlich für ein ganzes Leben hatte aneinanderbinden sollen, auf und wog es abschätzend in der flachen Hand.

      »Wie meinst du das, du Dummchen?« versuchte er die Situation durch wohlwollenden Spott zu retten. Schon oft hatte er damit seine Felle festgehalten, die ihm fortzuschwimmen gedroht hatten.

      »Erstens bin ich nicht Ihr Dummchen, Herr Assistensarzt, und zweitens dürften Sie doch selbst so viel Verstand besitzen, daß Sie wissen, was damit gemeint ist. Ich will nicht mehr länger mit Ihnen verlobt sein, das ist alles«, erklärte sie ihm dann hochmütig, obwohl ihr ganz und gar nicht so zumute war. Viel lieber hätte sie sich irgendwo hingesetzt und geheult, wie ein Schloßhund.

      Aber dieses Bedürfnis mußte sie im Moment noch unterdrücken. Sie hatte diese Situation heraufbeschworen, und sie mußte sie jetzt auch bis zum bitteren Ende durchstehen.

      »Was soll denn das, Herr Assistenzarzt?« fragte die junge Lernschwester Gisela und machte ein etwas dümmliches Gesicht. Sie hatte noch nichts davon gehört, daß Gerd Schönau und die nette Krankenschwester Mandy miteinander verlobt waren.

      Gerd zuckte die Schultern. »Das weiß ich auch nicht, Gisela. Ich glaube, Mandy ist völlig übergeschnappt. Jedenfalls kann das doch nicht mit rechten Dingen zugehen. Kommt einfach daher und wirft mir den Verlobungsring vor die Füße.«

      Seine Stimme klang enttäuscht und todtraurig. Mit sehnsüchtigem Blick starrte er der jungen Frau nach, die er vor kurzem noch im Arm gehalten hatte,

      Prompt fiel die junge Gisela auf diesen alten Trick herein. Sie überkam plötzlich das Gefühl, den tollen Arzt trösten zu müssen, der auf so schändliche Art von seiner Braut verlassen worden war.

      »Machen Sie sich nichts daraus, Herr Doktor. Schwester Mandy weiß Sie gar nicht zu schätzen, Sie haben etwas Besseres verdient, ein jüngeres und auch hübscheres Mädchen, das Ihnen jeden Wunsch von den Augen abliest…«

      Genau das hatte Gerd hören wollen. »Und…«, er machte eine klangvolle Pause, »meinen Sie, daß ich jemals so ein Mädchen finden werde?«

      »Sie haben es schon gefunden, das heißt, wenn Sie es wollen. Nämlich mich.«

      Gerd Schönau war überrascht von der Direktheit des Mädchens. So einen eindeutigen Antrag hatte er noch nie bekommen, aber er mußte zugeben, daß diese Art ihm ganz gut gefiel.

      Ja, er, Gerd Schönau, war schon ein toller Mann, das konnte keiner abstreiten. Und trotzdem war er in diesem Augenblick nicht zufrieden mit sich selbst. Wie konnte Mandy es wagen, ihn vor diesem Mädchen so zu brüskieren. Das würde er ihr nie verzeihen.

      Keine Minute lang glaubte er ihr die gelöste Verlobung, bestimmt war sie nur eifersüchtig, weil er auch anderen Mädchen gefiel. Na ja, und das war ja wohl auch verständlich. Damit müßte sie sich abfinden.

      Gerd Schönau lächelte, er fühlte sich sogar von seinen eigenen Gedanken geschmeichelt. »Jetzt müssen Sie mich aber entschuldigen, Schwester Gisela. Ich muß doch nachsehen, was meine Verlobte jetzt vorhat. Wenn sie den Ring nicht mehr haben will, dann…« Er machte eine bedeutungsvolle Pause und schaute die junge Lernschwester von der Seite an. Triumphierend registrierte er, wie sie errötete. Es bereitete ihm kein schlechtes Gewissen, daß er nur mit ihr spielte. Nie und nimmer dachte er daran, seine geheimnisvolle Andeutung in die Tat umzusetzen. Aber das ging Gisela ja nichts an.

      Er hob noch kurz seine Hand und grinste, ehe er auf das Portal zuging. Glücklich winkte Gisela zurück und betete insgeheim, daß Schwester Mandy den Ring tatsächlich nicht mehr zurücknahm.

      Gerd fand Mandy im Schwesternzimmer. Sie war, nachdem sie den Ring zurückgegeben hatte, wieder ins Haus geeilt, um erst einmal ihre Gedanken wieder zu ordnen.

      »Was machst denn du für Sachen, Süße«, tat er gönnerhaft. Er setzte sich auf einen der Holzstühle und streckte seine langen Beine weit von sich. Dann verschränkte er seine Arme vor seiner Brust und wartete auf eine Antwort.

      Aber die Frau schwieg beharrlich. Was hätte sie auch antworten sollen? Zu diesem Thema gab es nichts mehr zu sagen. Sie hatte sich entschieden, und sie war trotz allem erleichtert darüber.

      »Also, nun komm schon und sag dem Onkel Doktor, was dich bedrückt. War es diese dumme kleine Schwester Gisela?« Er lachte etwas gekünstelt auf. »Ich hätte dich für erwachsener gehalten, als daß du so etwas so tragisch nimmst.«

      »Das hat mit erwachsen sein überhaupt nichts zu tun«, widersprach die junge Frau und ihre dunklen Augen sprühten vor Zorn. »Und wenn du denkst, daß ich eifersüchtig bin, kann ich nur lachen.« Mandy sah ungeheuer reizvoll aus. Ihre Wangen waren leicht gerötet und ihr Atem ging heftig vor Aufregung, obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, ruhig zu bleiben.

      »Sei doch vernünftig, Kleines. Hier hast du deinen Ring wieder. Laß und den dummen Streit vergessen.?Ich verspreche dir auch, daß ich in Zukunft wegsehen werde, wenn mir ein hübsches Mädchen verliebte Blicke zuwirft.« Er lachte schallend und zeigte dabei eine Reihe weißer Zähne.

      Aber auf die junge Frau konnte er damit keinen Eindruck mehr machen. Und seine fadenscheinigen Versprechungen glaubte sie ihm sowieso nicht mehr. »Behalte den Ring. Du wirst ihn sicher noch öfter brauchen«, antwortete Mandy und lächelte spöttisch. »Dann brauchst du nicht so oft einen zu kaufen. Du ahnst gar nicht, wieviel Geld du damit sparen kannst.«

      Ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen, ging sie mit hoch erhobenem Haupt an Gerd Schönau vorbei und verließ das Schwesternzimmer. Sie war stolz auf sich, weil sie auf der ganzen Linie gesiegt hatte. Und sie fühlte sich beinahe beschwingt, als sie zur Intensivstation hinunterlief, auf der ihre Freundin Gabriele noch Dienst hatte. Ihr wollte sie die Neuigkeit gleich mitteilen. Denn daß sich ihre Entlobung mit dem schönen


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