Delicious 2 - Catch me | Erotischer Roman. Alice WhiteЧитать онлайн книгу.
deinem Arsch festkrallen, während ich dich lecke.« Mir blieb fast die Luft weg. Wenn der erst mal loslegt … Bevor ich etwas sagen konnte, begann er, seine Finger zu bewegen. Ich stöhnte auf, als er mit einem in mich eindrang. Doch er brachte es nicht zu Ende. Reizen, loslassen. Reizen, loslassen. Vor und zurück.
»Also?«
»Überzeugt«, keuchte ich Minuten später. Hendrik legte sich neben mich auf den Rücken. Ich krabbelte vorsichtig über seinen Brustkorb. Aus dieser Perspektive war ich noch nie oral befriedigt worden. Aber warum nicht? Ist mal was Neues. Und ich mag neue Sachen. Ganz langsam rutschte ich nach vorn. Ich wollte ihn ja nicht zerquetschen. Doch Hendrik ging das Ganze scheinbar nicht schnell genug. Auf einmal wollte er doch Tempo aufnehmen. Er packte mich an meinem Hintern und riss mich förmlich an seine Lippen heran. Ich fiel beinah vornüber, so stürmisch war er.
»So bekommt der Spruch Ich könnte dich fressen ja gleich eine ganz neue Bedeutung«, hauchte ich. Hendriks Zunge spielte so gekonnt an mir, als hätte sie noch nie etwas anderes gemacht und nur darauf gewartet, in mir zu verschwinden. Meinen Arsch hielt er fest in seinen Händen. Dennoch hatte ich in diesem Augenblick den Eindruck, ihn völlig kontrollieren zu können. Meine Knie ruhten dicht an seinen Kopf gedrückt. Dicht genug, um ihn jederzeit wie in einem Schraubstock festzurren und ihm meine Schamlippen auf den Mund drücken zu können. Allein der Gedanke, dies in die Tat umzusetzen und meine Befriedigung über alles andere zu stellen, reizte mich sehr. Das Spiel mit der Dominanz, wer führte, wer nachgab, hatte bei Hendrik und mir schon von Anfang an mit am Tisch gesessen. Heute einmal mehr.
Ich presste meine Hand fest gegen die Wand, als ich kam und laut aufstöhnte. Als ich wieder atmen konnte, stieg ich vorsichtig von Hendrik herunter und ließ mich auf das Laken fallen. Er drehte sich zu mir um und küsste mich zufrieden auf den Hals. Doch anstatt weiterzumachen und zu Runde zwei anzusetzen, stand er auf.
»Wo willst du hin?«, fragte ich ihn, noch immer schwer atmend.
»Dein Kaffee ist inzwischen kalt. Ich hol dir ’nen neuen. Wir müssen bald los.« Ich schaute auf die Uhr. Oh Gott, er hat recht. Aber waren wir denn jetzt fertig?
»Und was ist mit dir?« Ich drehte mich auf den Bauch, hob die Unterschenkel an und ließ sie spielerisch auf und ab wippen. Hendrik fasste sich an den Mund. Ganz langsam fuhr er mit den Fingern über seine Unterlippe.
»Ich würde dich jetzt so gern ficken.«
»Tu es«, forderte ich.
»Ich mache jetzt Kaffee und du ziehst dich an.« Schade. Doch es bereitete mir große Freude, zu sehen, wie er mit sich haderte. Zu sehen, wie schwer es ihm fiel, Nein zu sagen, schmeichelte mir sehr. Aber gut, Hendrik kam nicht zu spät. Niemals. Also raffte ich mich auf und folgte seinem Zeitplan. Ich versuchte es zumindest.
Als er mit dem frischen Kaffee zurückkam, hatte ich es gerade mal geschafft, mich an die Bettkante zu setzen.
»Du bist ja immer noch nackt. Hier, dein Kaffee.« Er stand direkt vor mir und schaute auf mich herab.
»In der Tat.« Ich nahm ihm die Tasse ab und stellte sie beiseite. Meine Hände legte ich an seinen Hintern und krallte mich am Stoff seiner Hose fest.
»Was soll das werden?«
»Wonach sieht es denn aus?« Ich konnte einfach nicht anders. Ich nackt, er vor mir nur in Jeans und mit bloßem Oberkörper. Diese Kombination war einfach zu verlockend, um sie verstreichen zu lassen.
»Alex, wenn du jetzt nicht die Finger von mir lässt, kommen wir definitiv zu spät. Du weißt, ich hasse Unpünktlichkeit.«
»Ja, ich weiß.« Ich machte unbeirrt weiter und knöpfte ihm die Hose auf.
»Einen dritten Kaffee mach ich dir nicht«, sagte er schmunzelnd und schubste mich ruckartig auf die Matratze.
»Ruhig jetzt. Wir haben keine Zeit zum Reden. Sonst komme ich doch zu spät«, witzelte ich.
»Du gefällst mir gerade noch besser, als du es ohnehin schon tust, Alex.«
»Hör auf, zu reden«, mahnte ich und zog ihn ganz fest an mich heran.
***
Wir kamen fast vierzig Minuten zu spät am Restaurant an. Dort herrschte hektisches Treiben. Hendrik grüßte flüchtig und küsste mich dann zum Abschied. Ihm schien es deutlich unangenehmer zu sein als mir, dass ich unpünktlich war, und er wollte scheinbar schnell wieder verschwinden.
»Das war ein unvergesslicher Abend, eine unvergessliche Nacht …«
»Und eine verdammt gute Art, den Tag anzufangen«, beendete ich seinen Satz.
»Du nimmst mir das Wort aus dem Mund.« Er küsste mich noch mal und verschwand dann durch die Seitentür. Ich schaute ihm verträumt hinterher, bis ich Marlon sah, der wutentbrannt auf mich zukam.
»Verdammt noch mal, Alex, du bist schon wieder zu spät.«
»Dir auch einen Guten Morgen«, patzte ich zurück.
»So langsam geht mir deine Unpünktlichkeit tierisch auf die Nerven. Wir sind hier echt am Schwimmen. Und anstatt uns unter die Arme zu greifen, turtelst du seelenruhig mit deinem Freund rum.«
»Hey, jetzt mach mal ’nen Punkt. Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Aber hör gefälligst auf, den Platzhirsch zu markieren. Das ist wirklich unnötig. Und mein Freund, ist auch dein Freund und er heißt Hendrik. Tu nicht so, als ob du es vergessen hättest.« Mann, war ich sauer. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals in diesem Ton mit Marlon gesprochen zu haben. Geschweige denn, dass er jemals so mit mir geredet hatte.
»Geh einfach an die Arbeit«, maulte er und flog wieder an mir vorbei in den Speisesaal. Die vierzigköpfige Geburtstagsrunde vom Vorabend nahm gerade ihr Frühstück ein. Natürlich gab es viel zu tun. Aber musste er so raubeinig reagieren? Okay, ich bin nicht die pünktlichste Angestellte und er ist nun mal mein Boss.
»Jawohl, Chef«, murmelte ich daher kleinlaut. Dahin war meine Entspannung. Dahin war dieser großartige Start in den Tag. So ein Arsch.
***
Die Anspannung löste sich auch am restlichen Tag nicht mehr. Dieser Schlagabtausch mit Marlon tat weh. Es tat sogar verdammt weh. Aber vielleicht war das auch mal nötig gewesen. Vielleicht war es genau das gewesen, was ich gebraucht hatte, um ihn aus meinem Kopf zu bekommen. Heute war er nicht mein Freund. Heute war er nur mein Chef. Und ein Arsch. Doch auch wenn ich in Arbeit fast ertrank, ließ mich Marlon nicht los. Am späten Nachmittag hatte ich die Gelegenheit, ihn mir zu schnappen. Ich hätte es auch einfach auf sich beruhen lassen können, aber nö. Strammen Schrittes ging ich auf sein Büro zu. Ich wollte das klären.
»Kann ich reinkommen?«, fragte ich vorsichtig durch den Türspalt hindurch. Marlon saß an seinem Schreibtisch und rieb sich müde übers Gesicht.
»Sicher, nimm Platz.« Ich schloss hinter mir die Tür und setzte mich ihm gegenüber.
»Du siehst scheiße aus.« War vielleicht keine so gute Idee gewesen, das zu sagen. Immerhin wollte ich mich ja nicht gleich wieder streiten. Aber seine Aggressionen, wo auch immer sie hergekommen waren, schienen verschwunden zu sein.
»Ich weiß. Also, was gibt’s?« Er kramte fahrig auf seinem Schreibtisch herum, heftete Papiere ab, kritzelte irgendwas auf einen Notizblock und schaffte es nicht mal, mich anzugucken.
»Was war das heute Morgen? Marlon, mal ganz ehrlich, so kenne ich dich nicht. Wenn du immer noch sauer bist, weil ich dich neulich zurückgewiesen habe …« Ich verstummte, als er kurz zu mir aufblickte, und erschrak. Er sah vollkommen niedergeschlagen aus. »Großer Gott, was ist passiert?«
»Ist nicht wichtig«, beteuerte er und wandte seinen Blick wieder ab. Ich hatte den Impuls, zu ihm rüberzugehen und ihn in den Arm zu nehmen. Ihm nah zu sein. Doch ich bemerkte meine innere Warnlichtlampe und hörte auf das kleine Stimmchen, welches mir befahl, sitzen zu bleiben.
»Kann ich irgendwas tun, ich meine, was ist denn los?«
»Püppi, ich kann