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Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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Es war ein Überraschungserfolg. Sie warf später drei prachtvolle Welpen. Die beiden hatten sich eben gefunden. Sie waren sich sympathisch. Sie konnten sich gut riechen. Es war Hundeliebe, wenn man so sagen kann. Auch Tiere wissen, wer zu ihnen passt.«

      »Das ist eine schöne Geschichte«, sagte Gaby.

      Sie streichelte Peggy.

      »Wie ist es mit dir? Bello ist vielleicht etwas zu groß, um mit dir zu spielen. Gefällt dir Bobby? Er ist so ein toller Bursche. Schau mal, wie er neben dir auf der Bank sitzt und sich um dich bemüht.«

      Gaby setzte Peggy auf den Boden. Bobby sprang von der Sitzfläche herunter und umkreiste Peggy.

      Er wollte mit ihr spielen. Peggy würdigte ihn keines Blickes. Sie machte einen Sprung und setzte sich wieder auf die Bank neben Gaby.

      »Sie spielt nicht, Max. Sie tut nichts außer Fressen und dekorativ herumsitzen.«

      »War sie schon immer so?«

      »Sie war schon immer etwas Besonderes, will ich einmal sagen. Aber so wie in letzter Zeit benahm sie sich noch nicht. Ich frage mich, ob sie trauert. Schließlich ist sie von Wiebke getrennt. Vielleicht hat sie mitbekommen, dass sich die beiden wegen ihr gestritten haben?«

      »Was im Kopf eines Hundes vor sich geht, das kann man nur erraten. Ich denke, dass Tiere viel mehr erfassen und begreifen, als wir Menschen annehmen.«

      »Das heißt im Klartext, sie lässt die Finger, das heißt, die Pfoten von jedem Wesen, das männlich ist. Sie schmollt, will mit Bello nichts zu tun haben, er ist ein Rüde, und das gilt auch für Bobby.«

      Die Sonne war untergegangen. Nur noch ein heller Schein war über den Berggipfeln am westlichen Horizont zu sehen. Es war kühl geworden. Gaby machte ihre Jacke zu und schüttelte sich.

      »Du frierst?«

      »Danke, es geht schon!«

      Max ließ das nicht so stehen. Er zog seine Jacke aus und hängte sie ihr um.

      »Jetzt frierst du. Am Ende bekommst du eine Erkältung und ich bin die Ursache.«

      »Du weißt, dass eine Erkältung nur durch eine Tröpfcheninfektion übertragen wird.«

      »Das weiß ich, ich meinte nur.«

      »Dann müssen wir etwas dagegen tun.«

      »Ja, nimm deine Jacke zurück.«

      Sie schauten sich im Mondlicht in die Augen. Max lächelte sie an.

      »Gut, aber ich habe dann einen besseren, vielmehr einen ergänzenden Vorschlag. Ich rutsche ein Stück zu dir und setze mich ganz dicht neben dich und lege meinen Arm um dich. Wir kuscheln uns eng aneinander und halten uns gegenseitig warm. Was hältst du davon?«

      Gaby schaute ihn nur an. Sie spürte, wie ihr Herz klopfte. Max räusperte sich und wertete es als Zustimmung. Er nahm seine Jacke wieder an sich, rutschte dicht neben Gaby und legte die Jacke von vorne über sie und sich. Peggy kuschelte sich auch darunter. Das sah Bobby wohl mit etwas Eifersucht. Er sprang auf die Bank und schlüpfte unter der Jacke auf den Schoss von Max. Gaby und Max mussten beide lachen. Max legte seinen Arm um Gaby und zog sie eng an sich.

      »Dein Haar riecht gut!«, sagte er leise. »Du riechst gut!«

      »Soso, dann kannst du mich also gut riechen?«

      »Ja, das kann ich. Tu nicht so, als hättest du das nicht längst bemerkt! Hast du es bemerkt?«

      »Es war nicht zu übersehen«, sagte Gaby leise.

      Max’ Herz klopfte schneller. Er blieb ganz ruhig sitzen. Er war glücklich. Gemeinsam schauten sie hinauf in die Sterne, die am wolkenlosen Nachthimmel standen. Der Vollmond wanderte langsam über den Himmel. Sie schwiegen und sahen, wie nach und nach unten in Waldkogel die Lichter hinter den Fenstern erloschen.

      »Es ist schon spät. Fährst du heute Abend noch zurück nach Waldkogel?«, fragte Gaby leise.

      »Nein, ich bleibe über das Wochenende auf der Berghütte, bis Montagmorgen. Toni hat eine Kammer für mich frei gemacht.«

      Gaby sah ihm in die Augen.

      »Das ist schön.«

      »Wenn du willst, dann können wir morgen zusammen eine Wanderung machen. Magst du?«

      »Das würde ich gerne tun, Max. Aber mit Peggy ist das schwierig. Sie ist es nicht gewohnt, große Strecken zu laufen. Außerdem mag sie keine steinigen und steilen Wege. Ich werde sie tragen müssen. Ich wage es nicht, sie alleine auf der Berghütte zu lassen. Sie müsste die ganze Zeit angebunden sein. Sie bleibt nur ohne Leine neben mir sitzen. Sie kennt keine Kommandos, außer denen, die ihr für die Hundeausstellungen beigebracht wurden. Sie würde wahrscheinlich davonrennen und ginge verloren.«

      »Ich verstehe.«

      Max schwieg, und Gaby nahm an, dass er nachdachte.

      »Dann machen wir eine kleine Wanderung hierher zum ›Erkerchen‹. Das ist besser, als unter den vielen Hüttengästen auf der Berghütte. Ich bin gern mit dir zusammen.«

      »Ich bin auch gern mit dir zusammen«, flüsterte Gaby leise.

      Sie spürte, wie ihr Max über das Haar strich.

      »Wenn du willst, kannst du mit mir nach Kirchwalden kommen. Zu meinem Haus gehört ein großer Garten mit einer Wiese. Das gesamte Grundstück ist eingezäunt. Da kommt nicht einmal eine Maus hinein oder heraus. Ich könnte versuchen, Peggy etwas zu schulen. Wenn Bobby ihr es vormacht, dann lernt sie es vielleicht schneller. Sicher darf man sie dabei nicht überfordern. Sie ist keine junge Hündin mehr, der man spielerisch etwas beibringen kann. Sie sollte zunächst einmal lernen, bei Fuß zu gehen und auf Kommando zurückzukommen.«

      »Du willst dir so viel Arbeit machen?«

      »Sicher, warum nicht? Ich hoffe, wir sehen uns öfter, ganz oft. Dann wäre es schon gut, wenn Peggy besser erzogen wäre. Dabei darf man ihr keinen Vorwurf machen.«

      Gaby griff Peggy unter das Kinn und hob ihren Kopf zu sich auf.

      »Was sagst du dazu? Wie findest du Bobby und Max? Wollen wir die beiden in Kirchwalden besuchen?«

      Peggy sprang aus der Sitzhaltung auf. Sie stellte sich auf, lehnte ihre Vorderpfoten gegen Gabys Brust und versuchte, ihr das Gesicht abzuschlecken. Gaby hielt sie zurück.

      »Das bedeutet wohl Zustimmung, Gaby. Peggy ist begeistert. Wir fahren zusammen morgen Abend nach Kirchwalden. Dann wird es nicht so hektisch. Am Montagvormittag hätte ich gleich Sprechstunde. So ist es besser. Ich habe dann Zeit, dir in Ruhe das Haus zu zeigen und die Praxis. Ein Gästezimmer habe ich auch, auch wenn es lange nicht mehr benutzt wurde. Wie klingt das für dich?«

      Gaby streichelte Peggy. Es dauerte eine Weile, bis sie antwortete.

      »Danke für die Einladung«, sagte sie leise. »Das klingt gut.«

      Sie spürte, wie der Druck von Max’ Arm sich für einen Augenblick verstärkte. Er freut sich, dachte sie. Es wird schön werden, freute sie sich ebenfalls, und ihr Herz klopfte schneller.

      Stunden waren inzwischen vergangen. Die Uhr der schönen Barockkirche schlug Mitternacht. Zwölf Glockenschläge schallten über Berg und Tal, gefolgt von vier dunkleren Glockentönen, die die volle Stunde anzeigten.

      »Ob Toni und Anna noch wach sind? Vielleicht warten sie.«

      »Das denke ich nicht, Gaby. Sie haben die Tür zur Berghütte bestimmt offen gelassen. Gehen wir zurück?«

      »Ja, das tun wir!«

      Sie standen auf und schulterten die Rucksäcke. Zur Sicherheit band Gaby den kleinen Rucksack um. Max hob Peggy hinein.

      »Majestät, Sie werden getragen, wie sich das für eine Königin gehört«, lachte er.

      Max nahm Bobby an die Leine. Er holte eine Stablampe aus seiner Jackentasche und ging mit seinem Hund voraus.

      Im


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