Selbstcoaching für Frauen. Cornelia TopfЧитать онлайн книгу.
rel="nofollow" href="#fb3_img_img_12ce022d-5646-5242-94d8-78b296443a4d.jpg" alt="image"/> Welche Einstellungen habe ich denn zur Verfügung?
Bringt diese Einstellung mich meinen Wünschen und Zielen näher? Wenn nicht, welche schafft das eher?
Ist das, was ich gerade denke, noch eine Tatsache? Oder ist es schon eine Einstellung?
Was könnte ich jetzt in diesem Augenblick tun, um mich meinen Wünschen auch nur ein kleines Stück näher zu bringen?
Wenn ich das mache, was ich immer mache, bekomme ich das, was ich immer bekomme. Also was könnte ich Neues ausprobieren?
Welche Optionen habe ich? Welche wähle ich?
Ihr persönlicher Fühl-dich-gut-Katalog
Ist das nicht ein allerliebster Fühl-dich-gut-Katalog? Eine Seminarteilnehmerin sagte mir mal dazu: »Ich habe mir den Katalog auf blaues Briefpapier kopiert und neben den Badspiegel gehängt. Seither habe ich immer einen guten Start in den Tag!« Sie würden sich so was nicht ins Bad hängen? Ja, genau das wollte ich damit sagen!
Einstellungen sind wie ein Ackerboden: Ohne Arbeit liegt er brach. Steckt die Öko-Landwirtin aber ehrliche Arbeit rein, bringt er tausendfache Frucht und nährt die Welt. Das heißt: Es ist egal, wo Sie sich Ihre Kerneinstellungen hinhängen! Hauptsache, Sie arbeiten damit auch und gerade dann, wenn Sie sie nicht brauchen. Denn wenn Sie Kartoffelsalat machen wollen, ist es zu spät, Kartoffeln zu pflanzen.
Wir Frauen sind jede Arbeit gewohnt. Nur nicht die wichtigste, fruchtbarste: die an unseren eigenen Einstellungen. Deshalb arbeiten wir jetzt mal gemeinsam.
Mach deine Einstellungen fit!
Amerikanische Selbsthilfe-Bücher sollten europäische Frauen eigentlich nicht lesen. Denn immer wieder finden sich darin Passagen wie: »Denk nicht: Alles ist Mist! Denk lieber: Alles ist super!« Das Witzige: In Amerika funktioniert diese verbale Switch-Technik tatsächlich überraschend oft. Scheinbar können viele Amerikanerinnen ihre hinderlichen Gedanken einfach per Fingerschnipsen ins Gegenteil verkehren. Unglaublich! Die Europäerin dagegen tippt sich tendenziell an die Stirn. Wenn sie Glück hat.
Wenn nicht, reagiert sie genervt und mit Selbstvorwürfen darauf: »Ich kann das nicht! Ich krieg das einfach nicht hin. Bin ich blöd? Fehlt es mir an Disziplin? Stimmt etwas mit meinem Kopf nicht?« Ich möchte keiner Amerikanerin zu nahe treten, aber:
Ein intelligenter Mensch kann nicht einfach einen hinderlichen Gedanken durch einen konstruktiven ersetzen. Allein den Versuch wertet Ihr Unterbewusstsein mit: »Willst du mich verscheißern? Hältst du mich für so schlicht gestrickt? Ich bin eine komplexe, vielschichtige, multidimensionale Persönlichkeit! Also behandle mich gefälligst so!«
Zu einfache Rezepte befriedigen Sie nicht
Kommt Ihnen bekannt vor? Ja, das Gefühl haben wir alle, wenn die Rezepte zu einfach für unser anspruchsvolles Innenleben sind. Deshalb:
Versuchen Sie nicht öfter als zweimal, das halb leere Glas halb voll zu sehen. Wenn das bei Ihnen nicht funktioniert, funktioniert es eben nicht. Gehen Sie nicht so radikal vor! Sondern iterativ. Behutsam. Schritt für Schritt.
Andrea zum Beispiel sagt sich nicht: »Das Old Boys Network will mich von Informationen abschneiden? Denen geig’ ich aber jetzt mal so was von die Meinung!« In nur einer einzigen Sekunde einstellungsmäßig vom verängstigten Mädchen zur supertoughen Amazone? Da hätte Andrea das Gefühl, sich selbst Gewalt anzutun. Und das ist das zweite Versprechen, das Sie mir und sich geben:
Bitte versprechen Sie sich und mir, dass Sie sich niemals Gewalt antun werden, sich zwingen werden, sich verbiegen oder auf »Disziplin « setzen werden. Wenn Ihnen ein Rat wehtut, ist es ein Ratschlag! Auch Ratschläge sind Schläge. Das heißt nicht, dass Sie den Rat verwerfen sollten. Das wäre ein Fehler im anderen Extrem! Es heißt vielmehr, dass Sie sich fragen mögen: Wie kann ich das Ziel dieses Rates auf eine Weise erreichen, die mir entspricht?
Kosten Sie, welche Einstellung Ihnen »schmeckt«!
Andrea zum Beispiel sagt sich: »Ich tret’ meinem Vorgesetzten in den Arsch – das würde ich nie sagen oder denken.« Aber ein guter Anfang ist doch: »Das muss ich mir nicht bieten lassen!« Ich schaue sie im Coaching an. Andrea verkostet diese neue Einstellung wie einen guten Wein. Sie lässt sie auf der Zunge rollen, überlegt, schmeckt nach. Dann lächelt sie: Passt! Okay, weiter! Sie sagt: »Ich könnte mir danach auch sagen: Ich kann mich wehren!« Ich frage: »Indem Sie mit der Faust auf den Tisch hauen?« Sie erschrickt: »Muss ich das denn?« Ich antworte: »Nicht, wenn Ihnen das nicht passt. Übernehmen Sie nicht meine Einstellungen. Finden Sie Ihre eigenen. Die beste Einstellung, die Sie finden können, ist Ihre eigene.« Sie überlegt eine Weile, probiert dies und das und sagt dann: »Mit der Faust auf den Tisch mache ich nicht. Aber ich habe einen guten Draht zum Vorstand. Ich ziehe an meinen Fäden!« Oh, was für eine wunderbare, tolle, konstruktive Einstellung! Spüren Sie, wie sie Kraft gibt? Und weder Sie noch ich wären auf diese schöne Einstellung gekommen. Das konnte nur Andrea. Weil nur sie sich gut genug dafür kennt. Wer kennt Sie am besten? Richtig: Sie selbst. Also fragen Sie diese kluge Frau doch einfach.
Der schönste Schmuck einer Frau
Das Maßgeschneiderte von Einstellungen beeindruckt viele Frauen. Eine Coachee sagte mir mal: »Eine gute Einstellung ist wie Unikat-Schmuck – gibt es so nicht mehr auf der Welt. Er ist der einzige seiner Art. Unvergleichlich.« Und das macht Sie unvergleichlich! Ich wage mal die Hypothese:
Je mehr handgefertigte Einstellungen eine Frau besitzt, desto schöner wird sie, desto weniger äußere Krücken wie Schmuck, Kleidung oder Statussymbole benötigt sie. Obwohl ich nichts gegen eine schöne Halskette habe …
Das ist ein komplett neues Verständnis von Schönheit? Ja. Auch ich lege Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Aber je mehr ich an meinen Einstellungen arbeite, desto deutlicher wird mir, was die Philosophen und Dichter der Jahrhunderte unter »wahrer« oder »innerer Schönheit « verstanden. Eine unvergleichliche Schönheit. Eine Schönheit, die nie verblasst. Im Gegenteil: Sie wächst mit dem Alter. Sofern das Alter nicht als panisch-nutzlose Flucht vor Fältchen verstanden wird, sondern als Chance zum inneren Wachstum. Das ist wahre Schönheitspflege!
Wie pflegen Sie Ihre innere Schönheit? Und wie oft? Mindestens so oft wie Ihre äußere? Warum (nicht)?
Einstellungen bestimmen über unsere Schönheit. Sie bringen Zufriedenheit, Ansehen, Erfolg und Glück – oder Unzufriedenheit, Missgunst und Misserfolg. Je nachdem, welche Einstellung Sie wählen.
Welche Einstellung wählst du?
Seit 40 000 Jahren strebt der Mensch nach Glück, Zufriedenheit, Ansehen und Erfolg. Deshalb sind diese schönen Dinge sehr gut erforscht. Wie inzwischen jede(r) weiß:
Es gibt einen direkten und starken Zusammenhang zwischen Einstellungen und Glück, Zufriedenheit, Ansehen und Erfolg.
Was das Leben Ihnen schenkt, hängt stärker von Ihren Einstellungen ab als von Ihrem Aussehen, Ihren Genen, Ihrer Intelligenz, Fachkompetenz, Gesundheit, Ihrem Partner oder Vermögen. Die Wissenschaft weiß heute auch, welche Einstellungen den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.
Um die Erforschung dieses entscheidenden Unterschieds verdient gemacht hat sich Dr. Martin Seligman. Er fand heraus, dass Menschen, die bekommen, was sie wollen, zunächst eine andere Einstellung zur Dauer von Ereignissen haben. Sie halten Erfolge für dauerhaft: »Das mache ich jetzt immer so!« Vom Leben enttäuschte Menschen dagegen halten Erfolge für