GABALs großer Methodenkoffer. Walter SimonЧитать онлайн книгу.
gelingt umso besser, je mehr soziale Kompetenz der Manager aufweist, also die im ersten und vierten Band dieser Buchreihe beschriebenen Verhaltensweisen beherrscht.
Band 5
Im fünften Band dieses Kompendiums – dem Methodenkoffer Persönlichkeit – geht es um Wege und Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung. Erfolg im Studium, Beruf und Alltag hängt zu einem großen Teil von der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen ab, von seinem Denken und Fühlen, seinen Werten und Normen, seinem Wollen und Tun. In diesem fünften Buchband werden darum Konzepte und Methoden vorgestellt, mit denen man störendes Verhalten erkennen und falsche Strategien korrigieren kann.
Aufeinander abgestimmt
Die fünf Bände der Buchreihe GABALs großer Methodenkoffer sind mehr als ein stichwortartiges Lexikon, aber weniger als ein dickleibiges Lehrbuch. „So viel wie nötig und so wenig wie möglich“ galt beim Schreiben als Faustregel. Alle Bände sind hinsichtlich Struktur und Inhalt aufeinander abgestimmt. Viele Kapitel nehmen Bezug auf ein anderes oder enthalten Querverweise. So wie Hammer, Nagel und Zange zusammengehören, so ist dies auch bei zahlreichen Kapiteln der fünf Bände der Fall.
Viel Nutzen, wenig Aufwand
Ziel der Konzeption war es, Inhalt, Themenmenge, Zeitbedarf und individuelle Lernkapazität in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Die Hauptpunkte eines Themas sind so sehr verdichtet, dass Sie als Leser auf der Basis des ökonomischen Prinzips mit wenig Aufwand den größtmöglichen Nutzen erzielen. Wenn Sie mehr wissen wollen, orientieren Sie sich bitte an der sorgfältig zusammengestellten Literaturliste.
Sinnvolle Ergänzung
Sollten Sie vertiefende Informationen zu Managementstrategien und -konzepten wünschen, so verweise ich auf mein Buch „Managementkonzepte von A bis Z“, das ebenfalls im GABALVerlag erschienen ist. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zum vorliegenden Band.
3. Inhalt und Aufbau dieses Bandes
Acht Hauptabschnitte
Dieser Band der fünfteiligen Buchreihe ist in folgende Hauptabschnitte gegliedert:
A. Zielorientierende Managementtechniken
B. Planungsunterstützende Managementtechniken
C. Entscheidungsunterstützende Managementtechniken
D. Realisationsunterstützende Managementtechniken
E. Kontrollunterstützende Managementtechniken
F. Funktionsintegrierende Managementtechniken
G. Qualitätsoptimierende Managementtechniken H. Strategische Managementthemen
Elementare Funktionen
Die ersten fünf Abschnitte (A bis E) orientieren sich an den elementaren Managementfunktionen:
Ziele setzen
Planen
Entscheiden
Realisieren
Kontrollieren
Diesen Elementarfunktionen werden spezielle Managementtechniken oder -methoden zugeordnet, so beispielsweise zur Zielsetzung die Szenariotechnik, die Trendanalyse und das Simultaneous Engineering. Diese Zuordnung ist nicht immer unproblematisch, da diese Unterthemen auch in andere Funktionen – zum Beispiel die Planung – hineinreichen. Ausschlaggebend war der stärkere Anteil zur jeweiligen Managementfunktion.
Funktionsübergreifende Konzepte
Im Teil F werden jene Managementkonzepte behandelt, die funktionsübergreifenden Charakter haben, also die Funktionen Ziele setzen, planen, entscheiden, realisieren und kontrollieren integrieren. Das gilt beispielsweise für das Projektmanagement, die Kepner-Tregoe-Technik und die Six-Sigma-Methode.
Qualitätsoptimierende Techniken
Ein weiterer Abschnitt (G) behandelt qualitätsoptimierende Managementtechniken. Die Qualitätsdiskussion der Achtzigerund Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts hat den Korb der Managementtechniken angereichert.
Strategiemodelle
Im letzten Abschnitt (H) werden wichtige managementtheoretische Modelle vorgestellt. Es handelt sich hierbei überwiegend um übergeordnete Strategiemodelle, die dem Unternehmen eine grundsätzliche Richtung geben.
Was ist Management?
Funktionale und institutionale Definition
Man kann den Begriff Management (ital. maneggiare „handhaben, bewerkstelligen“; lat. manus „Hand“, agere „tätig sein“) funktional und institutional definieren:
Im institutionalen Sinne steht „Management“ für jene Personengruppe, die eine Organisation führt. Das sind die Unternehmer, Vorstände, Geschäftsführer und sonstige leitende Angestellte. Es sind die Menschen, die über dispositive Entscheidungs- und Anordnungskompetenz gegenüber jenen Menschen verfügen, die mit ausführenden (operativen) Aufgaben betraut sind.
Im funktionalen Sinne wird Management als eine Abfolge von Funktionen definiert.
Dies soll im folgenden Abschnitt etwas genauer erläutert werden.
1. Funktionales und institutionales Management
Systematik nach Fayol
Der funktionale Managementbegriff basiert auf einer Reihe von linear aufeinander folgenden Funktionen, die erstmals von Henri Fayol (1841–1925) benannt bzw. begründet wurden:
1. Planen
2. Organisieren
3. Anweisen
4. Koordinieren
5. Kontrollieren
Diese Systematik wurde bis heute im Großen und Ganzen beibehalten und nur geringfügig modifiziert:
1. Ziele setzen (Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?)
2. Planen (Welchen Weg nehmen wir? Welche Ressourcen haben wir? Wie viel Zeit haben wir?)
3. Entscheiden (Alternative A, B oder C?)
4. Realisieren (Organisieren, Koordinieren, Delegieren)
5. Kontrollieren (sachlich, personell, zeitlich, Controlling)
In anderen Systematiken findet sich noch Personaleinsatz (staffing) und Führung (directing).
Wiederkehrende Aufgaben
Die genannten fünf Funktionen stellen sich als immer wiederkehrende Aufgaben dar, die prinzipiell in jeder Leitungsposition zu erfüllen sind, und zwar unabhängig davon, auf welcher Hierarchieebene und in welchem Unternehmensbereich sie anfallen.
Management als Querschnittsfunktion
Aus Perspektive des funktionalen Managementkonzepts wird das Management als eine Art Querschnittsfunktion betrachtet. Mit den genannten Grundfunktionen werden der Einsatz der Ressourcen und die Koordination der Sachfunktionen (zum Beispiel Einkauf, Produktion, Verkauf) gesteuert. Management bedeutet demnach das Treffen und Durchsetzen von Entscheidungen, mit denen die im Unternehmen befindlichen finanziellen, sachlichen