Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag. Thomas SchröderЧитать онлайн книгу.
rel="nofollow" href="#ulink_f504c4c6-ce0d-59e1-9eee-c11c107e6da4">Abstecher nach Guadix: Ein unscheinbares Landstädtchen und doch eine Besonderheit - über Jahrhunderte (und bis heute) haben sich die Bewohner des Höhlenviertels Barrio de las Cuevas ihre Wohnungen in den weichen Löß gegraben, es gibt auch ein Interpretationszentrum, das in einer dieser Höhlen untergebracht ist.
Wo baden?
Salobreña: Gemessen an der Größe der Provinz ist der Küstenstreifen Granadas relativ schmal und besitzt nur wenige Ortschaften. Salobreña mit seinem markanten, auf einem Felsrücken mit Kastell platzierten Ortskern gehört sicher zu den attraktivsten unter ihnen, die hiesigen Strände werden als beliebtes Badeziel der Einwohner Granadas allerdings auch sehr gut besucht.
Almuñecar: Die größte Siedlung der Costa Tropical ist vom Ortsbild her nicht ganz so reizvoll wie Salobreña, wirkt jedoch deutlich lebendiger als das nahe, manchmal etwas verschlafene Nachbarstädtchen. Beiderseits des Ortszentrums erstrecken sich lange, gut gepflegte Kiestrände, ebenso in der kleinen westlichen Nachbarsiedlung La Herradura. Weitere schöne, abgeschiedenere Strände verstecken sich an der landschaftlich sehr reizvollen Küste westwärts in Richtung der Provinzgrenze zu Málaga.
Und sonst?
Sierra Nevada: Das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel übersteigt in 14 Gipfeln die 3000-Meter-Marke und ist Heimat vieler seltener Tier- und vor allem Pflanzenarten. Im Sommer verkürzen Kleinbusse der Parkverwaltung den Gipfelsturm auf den 3396 Meter hohen Veleta und den 3842 Meter hohen Mulhacén, den höchsten Berg des spanischen Festlands. Und natürlich werden im „Schneegebirge“ auch Skifahrer fündig.
La Alpujarra granadina: Die Südseite der Sierra Nevada präsentiert sich wärmer und weniger schroff als die steilen Nordhänge. Hier erstreckt sich die Alpujarra granadina, eine fruchtbare, wasserreiche Gebirgsregion der Terrassenfelder, Bewässerungskanäle und verträumten Dörfer. Beste Wandermöglichkeiten und wunderbare Fernblicke.
Costa Tropical
Der Wunsch spanischer Regionen nach einer „eigenen“ Küste führt immer wieder zur Abspaltung und Umbenennung einzelner Bereiche. So heißt der einst zur Costa del Sol gezählte Küstenabschnitt der Provinz Granada seit einer Reihe von Jahren nun Costa Tropical.
Morgennebel und Burgruine: Castell de Ferro
Zugegebenermaßen ist der Name treffend: Das Klima und die üppige Vegetation dieses kurzen Küstenstrichs besitzen tatsächlich tropischen Charakter. In großen Plantagen wachsen hier Bananen, Mangos, Papayas, Avocados, Chirimoyas und andere exotische Früchte, preiswert angeboten von Verkaufsständen entlang der Straßen. Bedeutendstes Produkt der hiesigen Landwirtschaft ist das Zuckerrohr, das sich in ausgedehnten Feldern oft bis ans Meer erstreckt. Eingeführt wurde die Pflanze vor über einem Jahrtausend von den Mauren, heute dient sie vor allem der Destillation von Rum. Bis 2006 war in Salobreña auch noch eine Fabrik für Rohrzucker in Betrieb, die letzte ihrer Art in Europa.
Die Costa Tropical beginnt, wie die Costa de Almería endet: küstennahe Durchgangsstraße, schnell aufeinanderfolgende kleine Ortschaften, viele Treibhäuser. Bei La Rabita drängeln sich die Plastikfelder bis ans Meer. Der schnell gewachsene Ort selbst würde sich wohl gern das Attribut „aufstrebend“ verleihen, hat aber nichts Besonderes zu bieten. Immerhin beginnt hier mit der A 345 eine landschaftlich reizvolle Anfahrtsvariante in die Alpujarra-Region und weiter nach Granada; sie führt über Albuñol und den Pass Puerto Camacho (1219 Meter) nach Orjiva, einem der Hauptorte der Alpujarra.
Auch entlang der Küste wird es hinter La Rabita landschaftlich interessanter. In weiten Bögen schwingt die Straße über die Küstenausläufer der Bergwelt des Inneren, steil ins leuchtende Meer abstürzende Felsen sorgen für atemberaubende Panoramen. Gelegentlich finden sich Wege oder Schotterpisten hinab zu kleinen Stränden, die außerhalb der Höchstsaison praktisch menschenleer sind.
Castell de Ferro
Eine langgezogene Siedlung der angenehmeren Sorte, umgeben von Treibhauskulturen und überragt von der kleinen Burgruine, die ihr den Namen gab. Sieht man von der etwas außerhalb gelegenen Urbanisation im Nordosten einmal ab, dann besteht Castell de Ferro aus zwei Ortsteilen. Das winzige „Zentrum“ liegt um die Plaza de España, südwestlich erstreckt sich die zugehörige Strandsiedlung. Hier flankiert eine Promenade mit Restaurants und Geschäften einen schmalen Kies- und Sandstrand, der weiter westlich etwas breiter wird. Der Reiz von Castell de Ferro liegt in erster Linie wohl in den immer noch bescheidenen Dimensionen des Ortes, der von Großhotels und Apartmentkomplexen weitgehend verschont blieb.
Baden Der Ortsstrand (offiziell eigentlich eine Abfolge von drei Stränden) besteht aus grauem Kies und ist gut gepflegt.
Playa de la Rijana, an der Steilküste einige Kilometer außerhalb in Richtung Calahonda, Zufahrt nur aus Richtung Castell de Ferro möglich. „Oben an der Küstenstraße nur ca. 40 Parkplätze, dadurch nicht überlaufen. Glasklare Bucht mit mittelalterlichem Wachtturm und Fischschwärmen direkt am Strand. Strandbar (Anmerkung: nur zur HS) mit bestem Couscous als Tapas. Kein Müll! Hundeverbot. Keine Duschen, keine Toilette“ (Lesertipp von Heiko W.)
Feste Fiesta de la Nuestra Señora del Carmen, das Hauptfest vom 15.-18. Juli.
Camping Huerta Romero €€, 2. Kat., strandnah gelegen, Direktzugang ans Meer. Sympathischer Platz, schön begrünt, fast schon ein botanischer Garten. Viele Dauercamper. Offiziell ganzjährig geöffnet. Rambla Hileros s/n, Tel. 958 656001, www.campinghuertaromero.es.
Calahonda
Der Kern des Ortes, eingezwängt zwischen Felsen, lässt das einstige Fischerdörfchen noch erahnen. In der Umgebung, die von großflächigen Treibhäusern geprägt wird, sind allerdings hohe Apartmentanlagen gewachsen. Außerhalb der Hochsaison ist die Atmosphäre dennoch entspannt, von Trubel keine Spur. Calahondas Hauptattraktion sind ohnehin die langen Sand- und Kiesstrände, die zu jeder Jahreszeit genügend Platz bieten.
Camping Don Cactus €€€, 1. Kat., am breiten Sandstrand, landeinwärts der Küstenstraße. Ebenes, recht schattiges Gelände, von Treibhäusern umgeben. Gut ausgestattet, Tennisplatz, schöner Pool. Ganzjährig geöffnet. Drei Kilometer westlich des Ortskerns, etwa auf Höhe des Dörfchens Carchuna, Playa de Carchuna s/n, Tel. 958 623109, [email protected] www.doncactus.com.
Westlich von Calahonda erstreckt sich ein langer Strand aus Sand und Kies, an den sich ausgedehnte Treibhauskolonien anschließen.
Torrenueva besteht überwiegend aus Hochhausbauten. Beliebt als Ferienort ist das nicht gerade attraktive Städtchen vor allem bei spanischen Familien, die nahezu ausschließlich in Apartments wohnen; Hotels oder Pensionen