Der weite Weg nach Westen. William H. ClarkЧитать онлайн книгу.
vom Fluss entfernt, er teilt mit, dass die »Große Horde« der Nation gerade Büffel in den Prärien jagt. Sein Trupp war klein, da er nur aus ungefähr 20 Wigwams bestand.
29. Juli [CLARK] Ich schickte einen französischen Mann La Liberté mit dem Indianer zum Oto-Lager, um die Indianer einzuladen, uns oberhalb am Fluss zu treffen.
[ORDWAY] Ich habe Willard zum Lager der letzten Nächte zurückgeschickt wegen seines Tomahawks, den er zurückgelassen hatte, wir verloren ungefähr zwei Stunden Zeit. Willard verlor in einem großen Wasserlauf namens Boyer auch sein Gewehr.
[FLOYD] Der Grund dafür, dass sich dieser Mann mit einem so kleinen Trupp abgibt, ist, dass er keine Pferde hat, um in den großen Prärien den Büffeln nachzustellen; stattdessen bleibt er in der Nähe der Siedlung und des Flusses und jagt Wapitihirsche, um die Familien zu ernähren.
30. Juli [LEWIS] Heute tötete Joseph Fields einen Braro (Dachs), wie er von den französischen Dienstverpflichteten genannt wird. Dies ist ein eigenartiges, nicht in jedem Teil der Vereinigten Staaten vorkommendes Tier. Sein Gewicht beträgt sechzehn Pfund. Es ist ein Fleischfresser. Beiderseits des oberen Kiefers sitzt ein langer und scharfer Eckzahn. Seine Augen sind klein, schwarz und stechend.
[CLARK] Captain Lewis und ich gingen in die Prärie auf den Rand des Steilufers und beobachteten von dort die schönsten Aussichten, die man sich vorstellen kann. Diese Prärie ist mit ungefähr zehn oder zwölf Zoll hohem Gras bedeckt, steigt im Hintergrund etwa eine halbe Meile höher und geht so weit das Auge reicht. Unter diesen höher gelegenen Flächen liegt nahe beim Fluss ein wunderschöner, mit Baumhainen aufgelockerter Grund. Der Fluss ist auf eine große Entfernung in Schleifen sichtbar und mäandert sowohl oberhalb als auch unterhalb durch die Ebenen zwischen zwei Hochlandketten, welche vier bis 20 Meilen auseinander zu sein scheinen. Jede Biegung des Flusses bildet eine Landzunge voll hochragender Bäume, hauptsächlich Weide, Silberpappel, eine Art Ulme, Bergahorn und Esche. Die Haine enthalten Walnuss, Kaffeenuss und Eiche, außerdem Hickory und Linde.
Büffeljagd
[CLARK] Alles in bester Ordnung. Männer in gehobener Stimmung.
31. Juli [FLOYD] Ich war eine Zeit lang sehr krank, aber habe nun meine Gesundheit wieder zurückerlangt.
1. August [CLARK] Da dies mein Geburtstag ist, ordnete ich an, dass ein Rückenstück aus fettem Wildbret, eine Wapitihirsch-Lende und ein Biberschwanz gekocht werden und ein köstlicher Nachtisch aus Kirschen, Pflaumen, Himbeeren, Johannisbeeren und Weintrauben zubereitet wird. Die Indianer sind noch nicht gekommen. Ein prächtiger kühler Abend. Die Moskitos sind sehr lästig, die Prärien enthalten Kirschen, Äpfel, Weintrauben, Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Haselnüsse und eine für die Vereinigten Staaten ungewöhnliche Vielfalt von Pflanzen und Blumen. Was für ein Betätigungsfeld für einen Botaniker und einen Naturforscher.
2. August [CLARK] Bei Sonnenuntergang kamen Mr. Fairfong und ein Trupp der Oto- und Missouri-Nation zum Lager, unter den Indianern waren sechs Häuptlinge, und zwar die tonangebenden. Captain Lewis und ich trafen die Indianer und zeigten uns erfreut über ihre Anwesenheit. Wir sagten, wir würden morgen mit ihnen sprechen, und schickten ihnen etwas gebratenes Fleisch, Schweinefleisch, Mehl und Schrotmehl, als Gegenleistung schickten sie uns Wassermelonen. [Jeder?] Mann auf seinem Wachposten und auf alles gefasst.
[FLOYD] Die Indianer kamen zu der vereinbarten Stelle. Sie feuerten viele Gewehre ab, als sie in Sichtweite waren, und wir antworteten ihnen mit der Kanone.
[WHITEHOUSE] sie [Otos und Missouris] sind eine hübsche, stämmige, gut aussehende Schar von Indianern und haben angenehme offene Gesichtszüge, sie sind von einer hellbraunen Farbe und haben lange schwarze Haare, die sie offen und lang tragen. Alle benutzen Farbe, um ihren Aufzug zu vervollständigen.
3. August [CLARK] Nach dem Frühstück versammelten wir die Indianer unter einer Überdachung aus unserem Hauptsegel in Gegenwart unserer angetretenen Truppe und hielten eine lange Rede, um ihnen die Absichten unserer Regierung bezüglich unserer Reise klarzumachen. Wir erteilten ihnen einige Ratschläge und Weisungen, wie sie sich selbst führen sollten. Da der Oberhäuptling der Nation nicht anwesend war, schickten wir ihm die Rede, eine Flagge, Medaille und einige Kleidungsstücke. Nachdem wir angehört hatten, was sie zu sagen hatten, übergaben wir eine zweitrangige Medaille für die Otos und eine für die Missouri-Indianer, ebenso ein Geschenk und vier drittrangige Medaillen an die untergeordneten Häuptlinge, zwei für jeden Stamm. Diese zwei Teilnationen, Otos und Missouri, die jetzt zusammenleben, sind etwa 250 Mann stark und bestehen zu zwei Dritteln aus den Otos und zu einem Drittel aus den Missouris. Beide Häuptlinge hielten eine Ansprache, welche ihre Zustimmung zu unserer Rede dankbar zum Ausdruck brachte, und versprachen, die ihnen gegebenen Ratschläge und Weisungen zu befolgen, und dass es sie zu sehen freute, dass sie Väter hätten, auf die sie sich verlassen könnten etc. Wir gaben ihnen einen Kanister Schießpulver und eine Flasche Whisky und überreichten einige Geschenke an die Gemeinschaft, nachdem wir ihnen Beinkleider, einige bunte Hosenbänder und eine Medaille für diejenigen gegeben hatten, die wir als Häuptlinge anerkannt hatten. Nachdem Captain Lewis mit dem Repetiergewehr einige Schüsse abgefeuert hatte (was die Eingeborenen erstaunte), brachen wir auf und zogen fünf Meilen weiter voran … Der Mann Liberté, den wir zu den Otos ausschickten, ist noch nicht zurückgekommen.
4. August [CLARK] Wir zogen weiter. Die Ufer werden weggespült, und ständig liegen auf einer Strecke von einer Meile Bäume im Fluss. Linkerhand liegen die Überreste einer alten Handelseinrichtung, wo sich Pierre Cruzatte, einer unserer Männer, zwei Jahre aufgehalten hatte und mit den Mahars Handel trieb … Reed, ein Mann, der seines Messers wegen zum Lager zurückging, hat sich uns noch nicht wieder angeschlossen.
5. August [LEWIS] Ich tötete eine große Schlange am Ufer des an eine große Prärie angrenzenden Flusses.
Länge von der Nase bis zum Schwanz | 5 Fuß | 2 Zoll |
Umfang im dicksten Teil – | 4 ½ Zoll | |
Anzahl von Schuppen auf dem Bauch | 221 | |
Desgleichen auf dem Schwanz | 53 |
Sie hat keine Fangzähne, deshalb halte ich sie für vollkommen ungefährlich – Augen, Mittelpunkt schwarz mit einem Saum von blasser braungelber Hautfarbe, auf dem Kopf gelbliches Grün mit schwarzen Flecken am äußersten Rand der spitz zulaufenden bzw. dreieckigen Schuppen. Farbe des Rückens, quer laufende Streifen von Schwarz und Dunkelbraun von einem Zoll in der Breite, gefolgt von einem halb so breiten gelblichen Braun. Das Ende des Rückens hart und spitz zulaufend wie ein Hahnensporn. Die Flanken sind mit gelblichem Braun und Schwarz gefleckt. Zwei Reihen schwarzer Flecken auf einem hellgelben Grund durchziehen ihre ganze Länge, die beiden Schuppenreihen am Bauch und am Schwanz liegen einen halben Zoll auseinander. Diese Schlange wird gemeinhin die Kuh- oder die Bullenschlange genannt, sie soll mitunter ein Geräusch von sich geben, das sich so anhört, doch bin ich nicht in der Lage, diesen Sachverhalt zu bestätigen, da ich selbst nie irgendein Geräusch von ihr gehört habe.
Ich habe häufig einen Wasservogel beobachtet, während wir diesen Fluss hinauffuhren, aber ich konnte bis heute keinen fangen. Er legt seine Eier auf die Sandbänke ohne Schutz oder Nest, woraus zwischen dem 15. und letzten Juni Jungtiere schlüpfen. Wir fingen mehrere, sie sind mit gelblich weißen Daunen bedeckt und haben auf dem Rücken kleine dunkelbraune Flecken. Sie sind einem 10-tägigen Wachtelküken ähnlich und können wie diese herumrennen und Futter picken, sobald sie ausgebrütet sind. Dieser Vogel lebt von kleinen Fischen, Würmern und Käfern, die er am Ufer pickt. Es wird selten beobachtet, dass er sich auf Bäumen niederlässt, ebenso selten lässt er sich im Wasser nieder und schwimmt, obwohl die Füße anzeigen, dass sie ihrer Natur nach mit Schwimmhäuten versehen sind. Dieser Vogel ist sehr geräuschvoll, wenn