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Der weite Weg nach Westen. William H. ClarkЧитать онлайн книгу.

Der weite Weg nach Westen - William H. Clark


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auch noch an diesem Morgen bis sieben Uhr. Um neun Uhr brachen wir auf und reisten neun Meilen weiter. Wir kamen an zwei Inseln vorbei und schlugen unser Lager auf der Steuerbordseite am Landeplatz eines Mr. Pipers gegenüber einer Insel auf. Das Boot lief heute drei Mal auf Baumstämme auf, weil sein Heck zu schwer beladen war.

      16. Mai [CLARK] Wir kamen um zwölf Uhr in St. Charles an. Eine Reihe französischer und indianischer Zuschauer scharte sich am Ufer, um das Expeditionskorps zu sehen … Ich wurde eingeladen, mit einem Mr. Ducett zu speisen. Dieser Herr war einst ein Händler aus Kanada. Aufgrund eines Missgeschicks, das zum Verlust einer dem verstorbenen Richter Turner verkauften Ladung führte, geriet besagter Herr in erhebliche Geldnöte.

      17. Mai [CLARK] Ein feiner Tag. Drei Männer wurden wegen schlechten Benehmens eingesperrt, ich ließ ein Kriegsgericht zusammentreten und das Vergehen bestrafen. Mehrere Indianer informierten mich, dass die Saukees kürzlich aufgekreuzt waren, um gegen die Osage-Nation Krieg zu führen.

      [CLARK] George Drewyer kommt an.

      18. Mai [CLARK] Ich ließ die Ladung im Boot und der Piroge untersuchen und so verändern, dass der Bug schwerer beladen werden kann als das Heck … Ich schickte George Drewyer mit einem Brief zu Captain Lewis. Zwei mit Whisky, Hüten etc. beladene Kielboote kamen heute aus Kentucky an.

      [WHITEHOUSE] Ich verbrachte den Abend sehr angenehm, da ich mit den französischen Damen tanzte.

      19. Mai [CLARK] Ich hörte heute von der Krankheit meines Bruders, die mir viel Sorge bereitet.

      [CLARK] Ein heftiger Wind wehte letzte Nacht aus WSW, von Regen begleitet, der ungefähr drei Stunden dauerte. Diesen Morgen klarte es um acht Uhr auf, ich quittierte für die Bezahlung der Männer bis zum 1. Dezember. Danach … erhielt ich eine Einladung zu einem Ball, leider war ich verhindert, sie anzunehmen. George Drewyer kehrte aus St. Louis zurück und brachte 99 Dollar, er verlor einen Brief von Captain Lewis an mich, sieben Damen besuchten mich heute.

      20. Mai [LEWIS] Der Morgen war schön und das Wetter freundlich. Um zehn Uhr vormittags entsprechend einer Festlegung des vorangegangenen Tages wurde ich von Captain Stoddard, den Lieutenants Milford und Worrell zusammen mit den Herren A. Chouteau, C. Gratiot und vielen anderen ehrbaren Bewohnern von St. Louis zur Ortschaft St. Charles begleitet, nachdem ich meinen Gastgebern und der vortrefflichen Gattin von Mr. Peter Chouteau und einigen meiner aufrichtigen Freunde aus St. Louis ein herzliches Adieu entboten hatte, um meinen Freund, Reisegefährten und gleichberechtigten Mitarbeiter Captain William Clark zu treffen, der mit der für die Entdeckung des Inneren des nordamerikanischen Kontinents bestimmten Truppe früher an diesem Ort angekommen war.

      21. Mai [CLARK] Den ganzen ersten Teil des Tages ordnete und besorgte unsere Truppe die verschiedenen für sie an diesem Ort notwendigen Artikel. Ich speiste mit Mr. Ducett und brach um halb vier Uhr unter einem dreifachen Hoch der Herren am Ufer auf und zog weiter.

      22. Mai [CLARK] Verzögerung von einer Stunde wegen vier französischer Männer, die Erlaubnis erhielten zurückzukehren, um etwas Geschäftliches zu regeln, das sie in der Stadt vergessen hatten. Um sechs Uhr rückten wir weiter vor, passierten mehrere kleine Farmen am Ufer und einen großen, Bonom genannten Wasserlauf auf der Backbordseite sowie ein Lager der Kickapoos auf der Steuerbordseite. Diese Indianer erzählten mir vor mehreren Tagen, dass sie herkommen würden, um zu jagen. Bis ich ihr Lager erreichte, hätten sie einige Vorräte für uns … Bald nachdem wir vor Anker gegangen waren, kamen auch die Indianer mit vier Hirschen als Geschenk an, für welche wir ihnen zwei Quarts Whisky gaben.

      23. Mai [CLARK] Wir liefen auf einen Baumstamm auf und wurden eine Stunde aufgehalten, setzten den Kurs von letzter Nacht zwei Meilen weit zur Mündung eines 30 Yards breiten, Osage Woman River genannten Wasserlaufes auf der Steuerbordseite fort … (an diesem Wasserlauf sind 30 oder 40 Familien sesshaft). Wir setzten zur Siedlung über und nahmen R. und Jo. Fields auf, die geschickt worden waren, um Getreide, Butter etc. zu kaufen. Viele Leute kamen, um uns zu sehen, wir passierten eine große, etwa 120 Fuß breite, 40 Fuß tiefe und 20 Fuß hohe Höhle auf der linken Bordseite. Viele verschiedene Bildnisse und Namen sind an diesem Ort auf den Fels gemalt und geschrieben. Indianer und Franzosen huldigen hier. Hielten ungefähr eine Meile oberhalb wegen Captain Lewis, der die Felskuppen bestiegen hatte, die an der besagten Höhle 300 Fuß hoch sind und über dem Wasser hängen … Captain Lewis fiel beinahe die 300 Fuß den Steilhang hinab, konnte sich aber nach 20 Fuß festhalten.

      [WHITEHOUSE] Wir kamen an einigen Plantagen vorbei, die Boones Siedlung heißen und auf der Nordseite des Flusses liegen. Diese Ortschaft wurde von Colonel Daniel Boone, dem Entdecker Kentuckys, gegründet, der mit einer Reihe Angehöriger und Freunde an diesem Ort hier lebte.

      24. Mai [CLARK] Wir passierten einen sehr schlechten Teil des Flusses, der Teufels Renngrund genannt wird. Dort fließt die Strömung eine halbe Meile weit gegen einige hervorspringende Felsen auf der linken Bordseite … Wir versuchten, unterhalb des linken Bordufers stromaufwärts zu gelangen, aber die Strömung war so heftig, dass die offensichtliche Gefahr uns zwang, zwischen der Steuerbordseite und einer Sandbank in der Mitte des Flusses hindurchzufahren. Sandbewegung und Schräglage des Bootes ließen es auf dem Sand auflaufen. Die Schnelligkeit der Strömung drehte das Boot im Kreis, zerriss unser Schlepptau und war beinahe so weit, das Boot zu überfluten. Jeder Mann sprang auf die obere Seite hinaus und hielt es dort fest, bis der Sand unter dem Boot weggewaschen wurde und es auf die nächste Sandbank drehte. Bei der dritten Drehung gelang es uns, ein Tau an seinem Heck festzumachen. Schwimmer zogen es zum Ufer. Später kehrten wir wieder zu der Insel zurück, auf der wir zuletzt gelagert hatten, alle in gehobener Stimmung.

      25. Mai [CLARK] Wir lagerten an der Mündung eines River »à Chauritte« genannten Wasserlaufs, oberhalb eines kleinen französischen Dorfes, das nur aus sieben Häusern und genauso vielen Familien bestand, die sich an diesem günstig gelegenen Ort niedergelassen haben, um zu jagen und mit den Indianern zu handeln. Hier trafen wir mit Mr. Louiselle zusammen, der direkt von der im Land der Suxex1 400 Seemeilen flussaufwärts gelegenen Zederninsel heruntergekommen war. Er gab uns ziemlich viele Informationen und einige Briefe. Er informierte uns, dass er keinen Indianer auf dem Fluss unterhalb der Poncaras gesehen habe. Die Häuser in diesem Dorf sind klein, die Leute arm. Sie schickten uns Milch und Eier.

      26. Mai [LEWIS und CLARK, Truppenbefehle] Die befehlshabenden Offiziere legen fest, dass die drei Abteilungen unter dem Befehl der Sergeants Floyd, Ordway und Pryor, die bislang in jeweils zwei Gruppen organisiert waren, bis auf Weiteres nur noch insgesamt drei Gruppen bilden werden, wie folgt verändert und organisiert:

1 Sergeant 9 Sergeant 18 Sergeant
Charles Floyd John Ordway Nathaniel Pryor
Gefreite: Gefreite: Gefreite:
2 Hugh McNeal 10 William Bratton 19 George Gibson
3 Patrick Gass 11 John Colter 20 George Shannon
4 Reuben Fields 12 Moses B. Reed 21 John Shields
5 John B. Thompson 13 Alexander Willard 22 John Collins
6 John Newman 14 William Werner 23 Joseph Whitehouse
7 Richard Windsor 15 Silas Goodrich 24 Peter Wiser
+ François Rivet 16 John Potts F 25 Pierre Cruzatte
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