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Stellaris Paket 4. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Stellaris Paket 4 - Andreas Suchanek


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      Das Raumschiff STELLARIS lädt ein zu einer besonderen Reise in das Perryversum

      Die STELLARIS ist ein besonderes Raumschiff: Seit vielen Jahren reist sie durch das Universum der PERRY RHODAN-Serie, bemannt von einer wechselnden Besatzung, unter wechselnder Leitung und mit wechselnden Zielen. Die Abenteuer, die ihre Besatzung und Passagiere erleben, sind Thema zahlreicher Geschichten ...

      Unterschiedliche Autoren verfassten die Kurzgeschichten rings um das Raumschiff STELLARIS. Sie werden seit Jahren regelmäßig im Mittelteil der PERRY RHODAN-Hefte veröffentlicht – hier präsentieren wir die Folgen 31 bis 40 in einer Sammlung.

      Mit dabei sind Kurzgeschichten von Michelle Stern, Dietmar Schmidt, Wim Vandemaan, Miriam Pharo, Roman Schleifer, Andreas Suchanek, Michael Marrak, Sophie Kasper und Michael G. Rosenberg. Zu lesen gibt es humoristische Geschichten, Krimis und phantasievolle Reisen durch die unbekannten Gebiete der heimatlichen Milchstraße …

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      Folge 31: »Der Ewige Welpe« von Michelle Stern

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      Titelillustration: Till Mantel von der Alligator Farm,

      Herausgeber des PERRY RHODAN-Comics

      Willkommen an Bord der img2.jpg

      Liebe Leserinnen und Leser,

      die STELLARIS ist ein Frachter der Minerva-Klasse, eines von vielen Millionen Raumschiffen, die zwischen den Welten der Milchstraße verkehren.

      Mit ihrem Rumpfdurchmesser von 200 Metern und einem Volumen von annähernd fünf Millionen Kubikmetern ist die STELLARIS eine Welt für sich. Sie befördert Passagiere ebenso wie Handelsgüter. Ihre Kapitänin: Sourou Gashi.

      Etwas mehr als 200 Besatzungsmitglieder bevölkern derzeit die STELLARIS, um in drei Schichten die Raumtüchtigkeit des Schiffs jederzeit und unter allen Umständen zu gewährleisten. Zu viele? Könnte man nicht eine Menge Arbeit den Robotern und Schiffshirnen überlassen?

      Wenn der Schiffsbetrieb auch meist Routine ist, weiß doch jeder Raumfahrer: Raumfahrt wird niemals ganz zur Gewohnheit. Dazu ist das Weltall ein zu wunderbarer Ort.

      In der folgenden Geschichte kommt die STELLARIS buchstäblich auf den Hund. Mit ihrer Story »Der Ewige Welpe« trägt sich eine junge Autorin ins Logbuch des Schiffes ein, deren Beiträge zum (NEO-)Perryversum bereits mehrfach die Leser begeistert haben: »Geteilte Unsterblichkeit«, das PERRY RHODAN EXTRA 13, »Geheimplan Quinto-Center«, der dritte Band der ATLAN-Trilogie, »Sternensplitter«, und PERRY RHODAN NEO 18, »Der erste Thort«.

      Zu den Sternen!

      Euer

      Hartmut Kasper

      Folge 31

      Der Ewige Welpe

      von Michelle Stern

      Sourou Gashi streckte genüsslich die Beine aus und lehnte sich im Konturensessel ihres Wohnbereichs zurück. Ihr gegenüber saß ihre Stellvertreterin Bifonia Glaud und hob eine leere Flasche vom Tisch. »Oh je«, sagte Bifonia. »Das war's mit dem guten Zeug. Das Beste, was Karidus zu bieten hat. Neben den Männern.«

      Sourou grinste, ihr Kopf fühlte sich angenehm schwer an. Der Karidus-Wein war über viele Lichtjahre hinweg das begehrteste Getränk und tatsächlich das Einzige, wofür der Hinterwäldlerplanet Karidus berühmt geworden war.

      Wenn man von den häufigen Regierungsumstürzen absah.

      Vergnügt hob Sourou das Glas und betrachtete die bernsteinfarbene Flüssigkeit mit den grünen Schlieren. »Zu schade, dass der junge Darrik geflohen ist.« Sie kicherte. Der Wein lockerte die Zunge und das Zwerchfell. »Den hätte ich gern mal als Passagier mitgenommen.«

      Bifonia stellte die Flasche mit einem wehmütigen Blick ab. »Da wäre ich dabei gewesen. Ich verstehe einfach nicht, warum niemand Darrik unterstützt hat. Das wäre endlich ein Regierungsoberhaupt mit neuen Ideen geworden. Nicht wie die verknöcherten alten Sesselwärmer dieser Magis-Dynastie. Wusstest du, dass es der achte Regierungsumsturz in den letzten einhundert Jahren war? Die Magis schaffen es immer wieder, das Parlament unter ihre Kontrolle zu bringen.«

      »Mhm«, machte Sourou wenig geistreich. In Gedanken war sie bei dem jungen Politiker mit den kastanienbraunen Haaren und dem feurigen Blick, dessen Bild derzeit durch alle planetaren Netze ging. Da konnte so mancher Kalif kaum mithalten.

      Aber eben nur kaum.

      Bifonia stand auf. »Ich muss dann. Die Schicht ruft. Weißt du was über den Neuen?«

      »Frank Egorius Tan.« Sourou ließ den Namen auf der Zunge zergehen. »Mit dem wirst du noch deinen Spaß haben. Soweit ich informiert bin, ein ehemaliger Raumsoldat. Pessimistisch und misstrauisch bis hin zum Verfolgungswahn. Deswegen wollten sie ihn wohl nicht mehr haben.«

      »Du übertreibst.« Mit zusammengezogenen Brauen blickte Bifonia auf Sourou hinab. »Ich werde ihm eine faire Chance geben, sich an Bord einzuleben und wohlzufühlen.«

      »Natürlich. Du machst das schon.« In Gedanken war Sourou beim Wein. Das Wissen, zwei ganze Frachträume voll des köstlichen Tropfens geladen zu haben, wärmte ihr die Wangen.

      Bifonia legte den Kopf schief. »Du solltest dir vor deiner Schicht nicht mehr zu viel gönnen. Mit deinem Gesicht könnte man die Notbeleuchtung ersetzen. Das Zeug scheint dir zu Kopf zu steigen.« Sourou grinste. »Aye, Ma'am«, sagte sie ironisch, während sie wieder an den Ex-Soldaten Tan dachte. »Ich werde meine Pflicht gewissenhaft erfüllen.«

      *

      Frank Egorius Tan betrachtete sich flüchtig im Reflektor seines Multikoms. Sein Holo sah passabel aus. Die schwarzen Haare lagen ordentlich an, der Anzug saß, die Stiefel waren geputzt. So konnte er sich in der Zentrale melden. Routiniert berührte er ein Sensorfeld am Kom-Armband. Aus einem fingernagelgroßen Fach rollte ein winziges Kügelchen heraus, das er auf seine Handfläche fallen ließ und zum Mund führte. Es handelte sich um ein swoonsches Natur-Präparat, auf das sein Großonkel Dittmar schwor und das Frank bislang jede Nervosität genommen hatte.

      Das Schott glitt auf; mit ernstem Gesicht und selbstsicheren Schritten betrat er sein neues Arbeitsreich. Als Funker hatte er bereits auf Militärschiffen Erfahrung gesammelt und war sicher, einen guten Job machen zu können.

      Er näherte sich Bifonia Glaud, der stellvertretenden Kapitänin. In der Zentrale saß bereits jeder an seinem Platz.

      Es wunderte Frank, dass sich niemand zu ihm drehte.

      »Guten Morgen«, sagte er und ging auf die Funkstation zu.

      »Guten Morgen«, kam es aus verschiedenen Richtungen fröhlich zurück, doch irgendwie ohne rechtes Interesse.

      Irritiert trat Frank an seinen Arbeitsplatz heran, als er das leere Körbchen entdeckte. Es stand mitten auf dem Sessel. Ein Hundekörbchen, wie es seine selige Mutter glücklich gemacht hätte, mit rosa Flausch und hellblauem Plüsch mit aufgedruckten lilafarbenen Pfotenabdrücken. Die unzumutbare Farbzusammenstellung ließ ihn blinzeln. Einen Moment starrte Frank das Körbchen einfach nur an; er kämpfte um Fassung.

      »Ich verstehe«, sagte er steif. »Ein Scherz für Neuankömmlinge, was? So ein Zivilisten-Ding. Haha!« Keiner lachte. Bifonia Glaud drehte sich zu ihm um, ihr Blick schien durch ihn hindurchzugehen. »Dein Platz ist leider schon belegt, Tan. Nicht so schlimm, oder?«

      Frank erstarrte. Glaud hielt einen Welpen in den Armen. Das Tier maß nicht mehr als dreißig Zentimeter. Es erinnerte ihn an eine terranische Beagle-Nachzucht, zweifarbig, Alter höchstens elf Wochen. Riesige schwarze Augen blickten ihn über eine blassroséfarbene Nase treuherzig an.

      »Was soll das heißen, mein Platz ist schon belegt?«


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