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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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überlegen.

      Der Erleuchtete reagierte nicht auf die Anrufe des Daila.

      »Wir werden geortet und angegriffen«, meldete die STERNSCHNUPPE. »Soll ich mich absetzen?«

      »Abwarten!« Ich starrte auf die Bildschirme. »Erst möchte ich wissen, ob der Erleuchtete wirklich hier ist. Und dann interessiert mich, was es mit diesem Planeten auf sich hat. Die Unmengen von Traykon-Schiffen, die von dort kommen, machen mich stutzig.«

      »Ich fliege ein Ausweichmanöver«, erklärte die STERNSCHNUPPE. »Es bringt uns aus der direkten Gefahr, aber auch in die Nähe des Planeten. So kann ich von dort genauere Informationen gewinnen.«

      »Einverstanden.« An sinnlosen Kämpfen mit den Robottruppen des Erleuchteten hatte ich ohnehin kein Interesse.

      »Dharys bezeichnet den Planeten in einem Funkspruch an den Erleuchteten mit dem Namen ›Scans Welt‹«, berichtete das Schiff weiter. »Er schreit weiter nach dem Erleuchteten, aber von dem zeigt sich direkt keine Spur.«

      Scans Welt! Dann hatte der Daila den direkten Weg zu einer ihm bekannten Stützpunktwelt des Erleuchteten gewählt. Sein Mut rang mir wieder Bewunderung ab.

      Das ist nicht Mut, rührte sich mein Extrasinn. Das ist Frechheit.

      »Oder Dummheit«, antwortete ich.

      Die STERNSCHNUPPE raste mit voll aktivierten Defensivschirmen los. Das Feuer der Traykons konnte uns nichts anhaben. In einem weiten Orbit kurvten wir um den innersten Planeten dieses Sonnensystems herum.

      Unweit von uns tobten die Kämpfe zwischen der GLIMMERTON und der LJAKJAR einerseits und den Traykons andererseits. Die Abwehrsysteme des Ligridenraumers erwiesen sich als sehr stabil, aber die Offensivwaffen konnten den wendigen Traykons nichts anhaben.

      »Technische Anlagen«, berichtete die STERNSCHNUPPE und stellte mehrere Komplexe der Planetenoberfläche auf den Bildschirmen dar. »Auch unterirdische Anlagen, mehrere Werften, robotische Fabriken und zahlreiche Kraftwerke und Raumhäfen. Aber keine Hinweise auf den Erleuchteten selbst.«

      »Das sieht so aus«, brummte Mrothyr, »als seien wir auf die Fabrikwelt der Traykons gestoßen.«

      »Oder auf eine solche«, stimmte ich ihm zu.

      Unser Verdacht wurde bestätigt, denn nun war wieder Dharys' Stimme über Funk zu hören.

      »Du hast mich hereingelegt, Erleuchteter!«, tobte der Daila. »Du hast Scans Welt verlassen und Verga-Pre daraus gemacht. Aber das wird dir nichts nützen. Ich finde dich!«

      Der Logiksektor wertete diese Information auf seine Weise aus.

      Scans Welt muss früher der Sitz des Erleuchteten gewesen sein. Dharys kennt diesen Ort. Aber der Erleuchtete ist nicht mehr hier. Er hat Scans Welt verlassen. Scans Welt ist nun Verga-Pre, die Robotfabrik für die Traykons und ihre Raumschiffe.

      Es knackte plötzlich in den Funkkanälen, die die STERNSCHNUPPE überwachte.

      »An die Fremden! Verlasst Verga-Pre!« Das war eindeutig eine robotische Stimme. »Oder ihr werdet vernichtet!«

      Im gleichen Moment lag die STERNSCHNUPPE in einem Energiehagel, der aus bislang unentdeckten Abwehrforts des Planeten kam. Die Aggregate der Schutzschirme heulten auf. Das Schiff schwankte und machte einen Satz, den die Andruckneutralisatoren kaum verkraften konnten. Ich wurde tief in meinen Kontursessel gepresst.

      »Absetzen!«, schrie ich, aber die STERNSCHNUPPE bestätigte meine Anweisung nicht.

      Sie raste durch den Feuerhagel auf den Planeten zu und löste schlagartig ihre Waffensysteme aus. Die reflektierenden Energien schleuderten uns zurück. Unten auf der Oberfläche Verga-Pres war die Hölle los. Gewaltige Explosionspilze schossen in die Höhe. Einzelheiten ließen sich in dem Chaos aus Flammen und Energien kaum erkennen.

      »Bist du übergeschnappt?«, brüllte ich das Schiff an.

      »Unbedingt erforderliche Notwehr«, antwortete die STERNSCHNUPPE relativ gelassen. »Es handelt sich nur um robotische Einrichtungen, Atlan. Und um ein Werk des Erleuchteten.«

      Dharys' LJAKJAR tauchte in meinem Blickfeld auf. Auch der Daila feuerte mit allem, was sein Schiff hergab, auf die Robotfabriken und technischen Einrichtungen Verga-Pres.

      Ich hasste sinnlose Zerstörungen und wollte diesen Angriff abbrechen.

      Sei nur nicht zu weich!, spottete der Extrasinn. Darf ich dich an die Zeiten erinnern, in denen du erst geschossen und dann gefragt hast?

      Es war müßig, über solche Dinge nachzudenken, denn die im Raum stehenden Traykon-Verbände ließen mir gar keine andere Wahl. Die GLIMMERTON Hellenkers hatte sich noch absetzen können, aber die LJAKJAR und meine STERNSCHNUPPE gerieten nun immer mehr zwischen zwei Fronten, zwischen die Abwehrforts des Planeten und den Raumern, die von draußen kamen.

      »Los, Atlan!«, schrie der Daila über Funk. »Jetzt sind wir schon Verbündete, ob es dir gefällt oder nicht. Zeigen wir es den Blechmännern des Erleuchteten!«

      Ich wusste, dass die LJAKJAR über hochmoderne Waffensysteme verfügte. Dharys setzte sie rücksichtslos ein. Und die STERNSCHNUPPE unterstützte diesen Kampf auch weiterhin.

      »Zeig dich, Erleuchteter!«, grölte Dharys. Er kam mir fast wahnsinnig vor. »Oder ich verwandle Verga-Pre in kosmischen Staub.«

      Die Robotstimme der Gesamtstation erstarb unter den Feuerschlägen aus dem Raum. Den Traykons fehlte plötzlich die lenkende Hand. Die Robotschiffe zogen sich zurück, während auch ich die STERNSCHNUPPE von dem Planeten wegdirigierte.

      Verga-Pre glich einer Gluthölle. Binnen weniger Minuten waren dort so nachhaltige Zerstörungen angerichtet worden, dass der Erleuchtete dieses Produktionszentrum verloren geben musste.

      »Wo steckt Dharys?«, fragte ich die STERNSCHNUPPE.

      Das Schiff blendete ein Bild der LJAKJAR ein, die noch in der Nähe des Planeten operierte. Was Dharys dort unten suchte, war mir unklar. Wahrscheinlich wollte er eine Spur des Erleuchteten finden. Unterdessen zogen die zu kleinen Verbänden formierten Traykon-Schiffe mit unbekanntem Ziel aus dem Sonnensystem ab.

      Sie folgen ihrer ursprünglichen Programmierung, vermutete der Logiksektor, und stürzen sich in die Kämpfe gegen die Hyptons und Ligriden.

      »Hallo, Chipol!«, meldete sich Dharys über Funk. »Du hast dich gut vor mir abgekapselt, mein Sohn, aber ich werde einen Weg finden, dich trotzdem zu lenken. Der Erleuchtete ist nicht mehr hier. Aber ich werde ihn finden. Der Verlust Verga-Pres wird ihn wahnsinnig machen. Er muss sich zeigen. Und wenn er da ist, dann kann auch EVOLO nicht mehr weit sein.«

      Chipol rümpfte nur seine Nase und blickte mich ernst, aber voller Selbstbeherrschung an.

      »Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun«, stellte Mrothyr fest. »Der Planet geht seinem sicheren Ende entgegen. Die Atombrände sind unlöschbar.«

      Ich nickte ihm grimmig zu. Mit dem Erreichten war ich nicht zufrieden. Meine Hoffnung, endlich etwas Konkretes von dem Erleuchteten zu sehen, hatte sich zerschlagen.

      Auch Dharys schien ähnlich zu denken. Er zog seine LJAKJAR in die Höhe und rief uns über Funk zu:

      »Wir sehen uns noch, meine lieben Freunde. Folgt nur meinen Spuren, ihr zukünftigen Diener.«

      »Die Sicht wird schlechter«, meinte die STERNSCHNUPPE verunsichert. »Da ist etwas. Vielleicht eine große Wolke oder ... ich kann aber absolut nichts orten.«

      Der Raum um den zerstörten Planeten füllte sich mit milchigem Weiß. Ich fühlte eine seltsame Beklemmung in mir aufsteigen. Angst!

      Flieh!, schrie der Extrasinn mit noch nie gehörter Vehemenz. Verschwinde, so schnell du kannst. Es ist noch zu früh für eine direkte Konfrontation.

      Ich verstand und reagierte, während mich Mrothyr und Chipol verständnislos anstarrten.

      »Weg von hier!«, herrschte ich die STERNSCHNUPPE an. »Und das mit aller


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