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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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bam«, pfiff die Vigpanderin irgendwo in der Nähe der Grenze zum Ultraschallbereich.

      »Hajj, hajj«, machte der Fremde. »Babawhahewwehen, abhadraagheherr.«

      Goman-Largo bekam einen Lachanfall. Sein Translator und der des Fremden plärrten gleichzeitig los und sagten dasselbe. Nur die Verwendung der Worte »Willkommen« und »Danke« erschien dem Tigganoi verdächtig. Sie waren im Lauf der Unterhaltung von ihrer Seite nicht gefallen.

      Es bedeutete, dass die Fremden einen Teil des Funkverkehrs aufgefangen und analysiert hatten.

      »Ghewheren Muhumbumizz«, ließ Neithadl-Off sich hören. Sie sagte mehrere Sätze in rascher Folge hintereinander, und nur zweimal griff der Sprecher der Fremden korrigierend ein. »Es ist gut, du bist sehr begabt«, stellte er fest, und der Translator übersetzte es für Goman-Largo.

      »Sie ist ein Talent darin«, bestätigte er und wiederholte seine Begrüßungsworte. Diesmal übersetzten die beiden Maschinen einwandfrei und sogar synchron. Der Translator des Modulmanns gab dabei die Zischlaute der Fremden nicht so klar wieder wie deren eigener.

      Sie erfuhren nun, dass sich die Fremden als Tessaler bezeichneten. Sie gehörten zur Besatzung der YOI 1, die kurz nach der Landung durch die Gesteinsdecke des Planeten gebrochen war. Jetzt lag sie inmitten der Felssäulen und wartete darauf, dass sie wieder starten konnte.

      »Dann sind wir Schicksalsgenossen«, erkannte Goman-Largo. »Wenn wir euch helfen können, tun wir es gern.«

      »Ihr seid hilfsbereit. Aber bestimmt können wir euch ebenso helfen. Dürfen wir an Bord kommen? Und was führt euch in das System dieser Sonne?«

      »Das ist ganz einfach«, erklärte Neithadl-Off. »Wir sind auf einer Hochzeitsreise. Dieser da«, sie deutete auf den Tigganoi, »hat die reizende Anima geehelicht. Er besitzt einen guten Geschmack.«

      Der Sprecher der Tessaler schwieg beeindruckt. Er redete im Kommandoton auf seinen Begleiter ein, und dieser entfernte sich und holte die übrigen sechs Uniformierten herbei.

      »Das andere Schiff, woher kommt es?«, fragte er.

      »Es gehört zu uns«, pfiff die Vigpanderin. Diesmal war es sogar die Wahrheit. »Es sind die Trauzeugen. Weißt du, was Trauzeugen sind, Fremder?«

      »Ich bin Grablyn, Adjutant des hohen Derlag«, erwiderte er. »Nenne mich bei meinem Namen!«

      »Also Grablyn, was sind Trauzeugen?«

      »Sie müssen etwas Trauriges zeugen.«

      Es dauerte gut zwei Minuten, bis die Vigpanderin das Missverständnis aufgeklärt hatte. Es stellte sich heraus, dass auch der Begriff Hochzeit bei den Tessalern nicht bekannt war. Goman-Largo dachte, dass es Zeit wurde, dass Atlan und Chipol wieder auftauchten. Der junge Daila konnte mit dem Namen Tessaler vielleicht etwas anfangen.

      »Vorläufig sind wir alle auf Orgro gestrandet«, stellte der Tigganoi fest. »Euer Ziel scheint dabei eher der Nachbarplanet gewesen zu sein.«

      »Eures auch!«

      »Falsch. Wir beobachteten euren Flug und näherten uns Cirgro aus Neugier, um zu sehen, was euch von dort vertrieben hat. Inzwischen wissen wir, wie sich das unbegreifliche Abwehrsystem auswirkt.«

      Das Gesicht des Tessalers wurde ein wenig breiter. Er klatschte in die Hände.

      »Orgro, Cirgro, das sind die Namen beider Welten. Woher habt ihr sie?«

      Der nüchtern denkende Modulmann war für einen kurzen Augenblick aus dem Gleichgewicht gebracht. Daran hatte er nicht gedacht. Neithadl-Off sprang für ihn ein. Sie war um eine Antwort nie verlegen.

      »Wir haben sie ihnen selbst gegeben. Orgro und Cirgro sind die Namen zweier alter Götter aus dem Volk von Vigpander, Wesen aus der Parazeit. Wollt ihr die Geschichte der Historikerschule hören?«

      Sie wartete die Antwort gar nicht ab, sondern legte los. Eine gute Viertelstunde redete sie auf die inzwischen acht Tessaler ein. Danach war sie sicher, dass diese Wesen überhaupt nichts verstanden hatten. Sie waren verwirrt, und die Vigpanderin war Psychologin genug, um das sofort auszunutzen.

      »Was treibt euch in das Cirgro-System?«, stellte sie die Gegenfrage.

      »Wir sind gekommen, weil wir nach Mineralien und Erzen suchen. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde.«

      »Dann seid ihr wirklich zu bedauern. Eure Mission ist gescheitert«, gab Neithadl-Off heraus.

      An ihrem jovialen Pfeifton merkte der Tigganoi, dass sie den Tessalern kein Wort glaubte.

      *

      Ein Kichern und Gackern drang an ihre Ohren. Es hallte, und dazwischen hörten sie unregelmäßiges Kreischen, als würde Metall an Metall gerieben. Das Rauschen des Flusses war verhallt. Etwas oder jemand hatte sie über eine längere Strecke transportiert.

      Sie lagen in einem engmaschigen Netz klebriger Fäden, die ihnen jede Bewegungsmöglichkeit nahmen.

      »Chipol, kannst du etwas erkennen?«, fragte Atlan. Der Daila verneinte. Die Scheinwerfer ihrer Helme brannten, aber die Lichtkegel stachen ins Leere. Sie zeigten nur die Felsendecke mit den Säulen, deren Abstände sich noch immer nicht verändert hatten.

      Ein Schmatzen war ganz in ihrer Nähe. Atlan bog den Kopf nach links, so weit es ging. Er renkte sich fast einen Halswirbel aus bei dem Versuch, etwas zu erkennen. Er entdeckte einen Schatten und ein dunkelrot leuchtendes Band, das quer über den Schatten lief. Der Schatten schob sich näher, und im nächsten Augenblick wurde Atlan emporgerissen. Sein Körper wurde herumgedreht, und das Licht der Lampe leuchtete waagerecht.

      Der Arkonide sah Chipol. Der Körper des Jungen war von einem Kokon aus fast durchsichtigen Fäden umhüllt und eingewoben. Er pendelte hin und her, und ein armdicker Faden zog sich hinauf bis zur Felsdecke. Auch bei dem Arkoniden setzte die Baumelbewegung ein.

      »Es muss ein spinnenartiges Lebewesen sein«, stellte er fest. »Es hat uns als Beute akzeptiert und hängt uns auf Vorrat.«

      So sehr er sich auch mühte, er konnte keine weiteren Kokons erkennen. Und der Schatten unten am Boden verschwand in der Finsternis, die von den beiden Scheinwerfern unzureichend erhellt wurde. Langsam hörte die Pendelbewegung auf, die beiden Kokons kamen zum Stillstand.

      »Es ist eine etwas makabre Beweisführung«, ließ Chipol sich hören. »Es hätte sich auch anders feststellen lassen, dass es hier unten Lebewesen gibt.«

      »Suche lieber nach einer Idee, wie wir hier herauskommen. Kannst du dich wenigstens etwas bewegen?«

      »Nicht den kleinen Finger. Und du?«

      »Wesentlich weniger«, gestand der Arkonide ironisch. »Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.«

      Er versuchte, den Kokon in Schwingung zu versetzen, aber es gelang ihm nicht. Seine Glieder begannen unter Durchblutungsstörungen zu leiden, und die Füße schliefen ihm ein. Obwohl die Lufterneuerungsanlage seines Einsatzanzugs arbeitete, litt er unter Atemnot und wurde immer müder. Nach einer halben Stunde war er fast eingeschlafen. Zuvor hatten sie beide mehrmals versucht, mit einem der Schiffe in Kontakt zu kommen. Da ihre Funkgeräte auf geringe Reichweite eingestellt waren, gelang es ihnen nicht. Sie mussten warten, dass jemand kam und sie befreite.

      »Gute Nacht«, sagte Chipol schließlich. »Ich will jetzt schlafen!«

      Er holte tief Luft und war nicht mehr ansprechbar. Atlan rief und brüllte in das Mikrofon, aber der Daila reagierte nicht mehr.

      Nicht den Mut verlieren, meldete sich der Extrasinn. Man wird euch vermissen und suchen. Und man wird euch finden.

      »Wenn wir bis dahin nicht verspeist sind«, entgegnete der Arkonide sarkastisch. »Sonst noch Vorschläge?«

      Wach bleiben, bis das Vieh euch auspackt, um euch zu verzehren. In dem Augenblick, in dem ihr euch bewegen könnt, müsst ihr fliehen.

      Nichts war einfacher als das. Atlan fielen die Augen zu, und er dämmerte langsam hinüber


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