Эротические рассказы

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


Скачать книгу
vor wenigen Tagen nahe daran gewesen waren, Chrrtls Argumentation zu übernehmen. Die dünne Tünche der Zivilisation blätterte mitunter eben verdammt schnell ab.

      Tolden begann zu schwitzen. Dabei war die Klimaanlage auf eine durchaus erträgliche Temperatur eingestellt.

      »Was ist mit dir?«, fragte Musan'J'irkis und bedachte ihn mit einem forschenden Blick.

      Ein eigenartiges Brennen breitete sich auf Toldens Brust aus. Als hätte jemand ein glühendes Zündholz auf der Haut ausgedrückt.

      »Du hast doch etwas«, forschte der Kommandant weiter.

      Tolden schüttelte den Kopf. »Mir ist nicht besonders gut, das ist alles.« Mit der Hand fuhr er unter die Kombination. Gleich darauf musste er sich einen Schrei verbeißen, hatte er doch das Gefühl, sich die Finger verbrannt zu haben.

      Der Schmerz auf seinem Brustbein wurde zunehmend stärker. Nur der Glücksstein konnte die Ursache dafür sein.

      Tolden glaubte, abwechselnd blass und blutrot zu werden. »Ich werde mich hinlegen«, stieß er gepresst hervor und wandte sich zum Gehen, bevor der Kommandant weitere Fragen stellen konnte.

      Ihm blieb keine Zeit, aufzuatmen, als das Zentraleschott hinter ihm zuschlug; das Brennen breitete sich rasch weiter aus. Tolden begann zu rennen. Er hatte seine Kabine noch nicht einmal erreicht, als er sich bereits des Oberteils der Kombination entledigte.

      Zum Glück begegnete ihm niemand. Ein rötliches Glühen strahlte von seiner Brust aus; der Glücksstein hatte zu pulsieren begonnen. Während das Blut dröhnend durch Toldens Schläfen pochte, wurde das Leuchten im Rhythmus seines Herzschlags intensiver.

      Er biss die Zähne zusammen. Endlich – das Schott zur Kabine. Er stürmte hindurch, kaum dass es sich weit genug geöffnet hatte. Erleichtert riss er sich den Glücksstein samt Kette vom Hals. Nur der Stein glühte vor Hitze. Auf der Brust hatte er eine handtellergroße, fast schon weiße Brandwunde hinterlassen.

      Vergeblich fragte Tolden sich, wodurch der Kristall zu einer derartigen Reaktion angeregt wurde. Das Pulsieren war ihm unheimlich.

      Mit fliegenden Fingern öffnete er die Kühlbox und warf den Glücksstein hinein. Anschließend begann er, in seinem Rucksack nach einem schmerzlindernden Medikament zu suchen.

      Ein fauchendes Geräusch, als würde jemand mit einem Schweißbrenner hantieren, ließ ihn herumfahren. Was er sah, entlockte ihm einen entsetzten Aufschrei.

      Das rote Leuchten breitete sich aus. Die vordere Verkleidung der Kühlbox war zu einem bizarren Metallklumpen zusammengeschmolzen. Die flüssige Legierung tropfte in stetem Rinnsal auf den Boden, wo sie blasenwerfend verdampfte.

      Tolden glaubte, seinen Augen nicht mehr trauen zu dürfen. Doch weder sein Blinzeln noch das energische Kopfschütteln änderten etwas daran, dass der glühende Stein langsam aus dem Innern des Kühlaggregats hervorschwebte. Die Kette hing schlaff herab.

      »Nein!«, stammelte Tolden. »Nein! Was soll das?«

      Ausgerechnet ihn hatten die unfassbaren Kräfte, die den Stein bewegten, sich als Ziel ausgesucht. Der Daila wich zurück, bis er die Wand im Rücken spürte. Sein Hals war wie zugeschnürt, er bekam kaum mehr Luft.

      Keine zwei Handbreit vor seinem Gesicht verharrte der Glücksstein.

      Auf einmal erschien Tolden die Bezeichnung wie der blanke Hohn. Wie viel Glück hatte der Kristall ihm bislang wirklich gebracht?

      4.

      An Bord der STERNENLEUCHTEN hatte es schon immer viel zu tun gegeben, aber erst recht seit dem Defekt im Konverter. Torressam genoss die ohnehin spärlich bemessene Freizeit deshalb besonders. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Beine angewinkelt und den rudimentären Echsenschwanz durch die weiten Maschen baumeln lassend, lag er in seiner Hängematte und döste. Die Kabine war in düster oranges Licht getaucht, das dem überdimensionalen Farbdruck, der gleichwohl Wände wie Decke zierte, eine ansonsten nicht vorhandene Tiefe verlieh. Das Abbild einer Wüstenwelt mit wahllos verstreut stehenden steinernen Obelisken inmitten hoher, sichelförmiger Wanderdünen wirkte auf Torressam entspannend wie kein zweites. In der Nähe dieser Aufnahme glaubte er stets den heißen Sand zwischen den Schuppen zu spüren, glaubte den Wüstenwind wahrzunehmen und den strengen Geruch, den dieser bei bestimmten Wetterlagen von den Bergen herübertrug.

      Plötzlich stutzte Torressam. Die Riechöffnungen an den Seiten seines kantigen Schädels schmeckten den stärker werdenden Rauch, als weile er tatsächlich in der Wüste. Derart intensiv war das Empfinden seit langem nicht mehr gewesen.

      Der Geruch wurde stärker, begleitet von einem verhaltenen Knistern. Feuerschein durchbrach die orangefarbene Idylle.

      Es brannte.

      Mit einem Satz schwang das Echsenwesen sich aus der Hängematte. Obwohl kaum feuergefährliches Material vorhanden war, züngelten unmittelbar neben dem Schott und am Durchgang zur Nasszelle, die Torressam aber nur für die Beseitigung seiner Stoffwechselschlacken benutzte, Flammen auf. Rasch griffen sie um sich.

      Torressam zögerte nicht. Der Luftzug, als er die Kabine verließ, fachte das Feuer zwar weiter an, Augenblicke später kehrte er jedoch mit einem der in allen Korridoren befindlichen Löschgeräte zurück.

      An Bord der STERNENLEUCHTEN hatte es schon öfter durch Kurzschlüsse ausgelöste Brände gegeben, aber bisher nie in den Kabinen der Besatzung. Zudem hinterließen die Flammen diesmal nicht die geringste Spur. Vergeblich tastete Torressam über den Boden; der Plastbelag war unversehrt.

      Wäre nicht der halb geleerte Löscher gewesen, er hätte wohl geglaubt, einem Trugbild aufgesessen zu sein.

      Zögernd trat Torressam vor den Monitor der Bordsprechanlage. Obwohl er das Gefühl hatte, dass er sich nur blamieren würde, stellte er die Verbindung zur Zentrale her.

      *

      Der Distanzalarm wurde plötzlich und ohne jede Vorwarnung ausgelöst und beschränkte sich, wie Musan'J'irkis mit einem schnellen Blick feststellen konnte, ausschließlich auf die Zentrale. Was immer in unmittelbarer Nähe der STERNENLEUCHTEN den Linearraum verlassen hatte, es befand sich demnach noch nicht in Angriffsposition.

      Eine gehörige Portion Misstrauen und Vorsicht war seit einiger Zeit angebracht. Wiederholt hatte Musan'J'irkis nicht nur von Piratenüberfällen, sondern auch vom Auftauchen fremder, scheibenförmiger Raumschiffe mit nach unten abstehenden Leitwerken und im Zusammenhang mit diesen von unerklärlichen Zwischenfällen gehört.

      »Ortung?«, wollte er wissen.

      »Nichts«, erhielt er zur Antwort. Kein Wunder, dass er gereizt reagierte:

      »Was soll das heißen? Der Alarm wurde schließlich nicht ohne Grund ausgelöst.«

      »Weder Hyper- noch Normalortung zeichnen. Der Raum ist im Umkreis von einigen Lichtminuten völlig leer – nicht einmal das Bruchstück eines Asteroiden schwirrt da draußen umher.«

      Das schrille Heulen zehrte an den Nerven. Mit fliegenden Fingern löste der Kommandant die Abdeckung des grell markierten Schalters und drückte ihn tief in seine Fassung.

      Doch nichts geschah. Im Gegenteil. Von Sekunde zu Sekunde wurde der Alarm lauter.

      Musan'J'irkis nahm die Faust zu Hilfe. Mit dem einzigen Erfolg, dass das Heulen in einen langgezogenen Ton überging, der praktisch den Beginn eines Angriffs bedeutete.

      »Verfluchte Technik!«

      Er führte etliche Schaltungen durch, in deren Folge mehrere Monitore aufleuchteten. Die Konsole vor ihm vereinte 30 der kleinen Bildschirme.

      Die Ortungsdaten wurden dem Kommandanten überspielt. Auffallend viel ionisierter Wasserstoff kennzeichnete diesen Sektor. Noch bevor Musan'J'irkis die wenigen Werte aufnehmen konnte, begann der Spuk:

      Zwei Bildschirme implodierten ohne jede äußere Einwirkung. Während die Splitter sich wie von unsichtbaren Händen geformt zu Kugeln zusammenballten, begannen ganze Reihen von Warnanzeigen


Скачать книгу
Яндекс.Метрика