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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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Finger leer war, einen Gruß aus.

      »Kommandant Dookart. Erbitte Startfreigabe zum Testflug.«

      »Verstanden. Ziel?«

      »Innerhalb unseres Ortungsbereichs«, sagte Fartuloon und bemerkte, dass der Wachhabende keinerlei Misstrauen zeigte. »Erste Überprüfung der Systeme im Unterlichtflug.«

      »Verstanden ... Augenblick.«

      Auf einem Kontrollbildschirm in der Zentrale sollte jetzt, ausgefertigt von Lorad, eine Bestätigung erscheinen. Aber der Wachhabende führte seine Schaltungen aus, ohne lange nachzudenken. Fartuloon schaltete die Vorausscheinwerfer an und sah, dass sich weißer Nebel vor dem Schiff bildete, und dass sich der Spalt zwischen den Hälften der Hangartore vergrößerte. Wieder blickte der Posten hoch und sagte schläfrig:

      »Mit euren Linsen scheint es Probleme zu geben. Undeutliches Bild.«

      »Überprüfung der Kommunikationssysteme ist ebenfalls Zweck des Tests«, gab Fartuloon zurück und bemühte sich, die richtige Betonung zu finden. »Start freigegeben?«

      »Geht in Ordnung.«

      Kornen Fus löste die Halterungen der Hangaranlage. Das Schiff gehorchte dem ersten Steuerdruck. Noch waren die gewaltigen Torflügel in Bewegung. Fartuloon brachte es, innerlich vor Spannung fast krank, immerhin fertig, nicht mit allen Triebwerken zu beschleunigen und wie ein Geschoss aus dem Hangar hinauszuschießen. Er hob das Schiff, drückte es vorwärts und setzte dann den Schub herauf. Die Frontscheinwerfer erloschen.

      »Wann ist die Rückkehr geplant?«, wollte die Zentrale wissen.

      »Vermutlich in einigen Stunden«, sagte Fartuloon. »Und vielleicht früher, wenn die Werft schlampig gearbeitet hat.«

      »Verstanden.«

      Der Wachhabende rang sich ein schwaches Grinsen ab und drehte den Kopf, entweder, weil sein Nachbar ihm etwas sagte, oder weil er auf andere Weise abgelenkt wurde. Die Fahrt des langgezogenen Schiffes wurde schneller, die Rahmen der Schleuse blieben zurück, und eine Minute später nahm die Geschwindigkeit zu, der Antrieb arbeitete kraftvoller, und BASTION II blieb zurück. Niemand sprach. Die Spannung war fast greifbar. Fartuloon schob den Unterlichtfahrthebel bis zum Anschlag vor und zog das Schiff in eine weite, flache Kurve.

      Dann schaltete er die Verbindung mit der Zentrale ab. Er murmelte unter der Helmscheibe hervor:

      »Sparken? Sind wir endlich allein?«

      »Ich kann nichts feststellen. Nach meiner Ansicht besteht außer der Ortung keine Verbindung mehr mit BASTION.«

      Fartuloon nahm den Raumhelm ab. Schweiß lief in breiten Bahnen über sein Gesicht.

      »Freunde«, sagte er heiser, »wir haben es wohl geschafft.«

      Die Geschwindigkeitsanzeige begann langsam, aber stetig zu klettern. Der Daila und Rubernek kamen wieder in den Leitstand. Noch mehr Schalter wurden, meist probeweise, betätigt. Die Klimaanlage arbeitete zuverlässig, und die Zentralpositronik lieferte auf Bildschirmen ständig neue Informationen. Auf den vier riesigen Frontbildschirmen standen die Sterne der Galaxis; ein herrlicher Anblick.

      »So sieht es im Moment aus. Sie werden den Diebstahl wohl schnell bemerken«, brummte Rubernek.

      »Nicht allzu schnell«, gab Fartuloon zurück. »Ihr bürokratisches System ist viel zu hoch entwickelt.«

      »Jedenfalls werden wir bald verfolgt und gehetzt werden«, meinte der Daila bekümmert. »Jeder ist hinter uns her.«

      »Das wussten wir schon vorher«, bemerkte Fartuloon. »Hört zu. Gleich zum Anfang, damit keinerlei Zweifel bestehen. Ich bin der Kommandant und heiße Fartuloon.«

      »Verstanden, Chef.«

      »Kopilot, Bordmechaniker, Ortungsfachmann.«

      Fartuloon deutete auf Kornen Fus, Rubernek und Sparken. Die zwei Zyrpher und der Daila stimmten schweigend zu.

      Und schon fiel Fartuloon etwas Neues ein. Er fuhr fort:

      »In meiner längst vergessenen Heimat ist ein unangenehmer Bursche bekannt gewesen. Wir nannten ihn KLINSANTHOR, den Magnortöter. So nennen wir dieses Schiff. Das Beiboot, das uns sicher gute Dienste leisten wird, bekommt auch einen Namen: STERNSCHNUPPE! Klingt gut, nicht wahr?«

      Der Magnortöter, ein Helfer der Arkoniden in der Zeit der Unabhängigkeitskriege gegen Akon, war ein Rätselwesen, das besser ungeweckt geblieben wäre. Die Anzeige der Geschwindigkeit näherte sich der obersten Marke. Fartuloon konzentrierte sich darauf, mit Hilfe der ziellos arbeitenden Zentralpositronik eine Flugstrecke im überlichtschnellen Bereich zu programmieren. Die KLINSANTHOR verschwand aus dem Normalraum.

      Fartuloon riss sich die Reste des Raumanzugs vom Körper, hob beide Arme und sagte laut zu seinen drei Besatzungsmitgliedern:

      »Wir sind zugleich Kommandanten und Mannschaft. Zeit zum Kennenlernen haben wir genug. Sparken! Finde eine Flasche und öffne sie. Und dann werde ich auch erklären, was wir tun.«

      »Und was wäre das?«, fragte unruhig der Kopilot. Fartuloon grinste und erwiderte:

      »Wir suchen Atlan. Wenn jemand diese Galaxis vom Erleuchteten und vom Neuen Konzil befreien kann, dann ist er es. Mit meiner Hilfe, versteht sich.«

      »Mit unserer Hilfe nicht?«, wollte Kornen wissen.

      »Natürlich. Aber keiner von uns weiß, wo wir ihn finden. Es lohnt sich aber, ihn zu suchen.«

      Er runzelte die Stirn und schaute seinen Verbündeten in die Augen.

      »Oder will einer von euch aussteigen? Es gibt keinen Zwang – in der KLINSANTHOR herrscht Gedanken- und Redefreiheit. Ich kann mir vorstellen, dass es eine schwierige, abenteuerliche, aber auch sehr interessante Zeit werden wird.«

      Rubernek zeigte sein Raubtiergebiss, rückte seine dicke Mütze zurecht und sagte mit einer Betonung, die wohl gutgelauntes Lachen bedeutete:

      »Ich habe nichts Besonderes vor. Wie ist die Bezahlung, Kommandant Fartuloon?«

      Fartuloon stimmte in das Gelächter der drei Freibeuter ein.

      »Der schönste Lohn ist Ruhm, stille Zufriedenheit und das Bewusstsein, dass viele Feinde auch viele Ehren bedeuten.«

      Sparken verteilte Kunststoffbecher, in denen jenes weinartige Getränk enthalten war. Fartuloon hob den Becher und rief voller Optimismus:

      »Auf vier wagemutige Männer! Auf unser gestohlenes Schiff!«

      Rubernek trank und knurrte:

      »Und auf deinen seltsamen Freund Atlan.«

      Sie tranken, betrachteten einander mit prüfenden Blicken, und Fartuloon sagte sich, dass er wohl recht brauchbare Verbündete gefunden hatte. Aber auch das war ein Glücksfall in seinem an Zufällen nicht gerade armen Leben.

      ENDE

      Der nächste Atlan-Band, der von Arndt Ellmer geschrieben wurde, hat den Freiheitskampf der Daila zum Thema.

      Mutanten und »normale« Daila finden sich auf Aklard zusammen und beginnen, die Geheimstützpunkte der Besatzer systematisch auszuheben.

      Die Daila, die diese Mission erfüllen, das sind die Konzilsjäger ...

      DIE KONZILSJÄGER – unter diesem Titel erscheint auch der Atlan-Band 753.

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      Nr. 753

      Die Konzilsjäger

      Die Daila räumen auf

      von Arndt Ellmer

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