Эротические рассказы

Perry Rhodan 1341: Der Spion von Kumai. Robert FeldhoffЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 1341: Der Spion von Kumai - Robert Feldhoff


Скачать книгу
fand wiederum erst gegen Abend Zeit für ihn. »Aus der Nähe sehen die beiden noch schlimmer aus«, gestand sie. »Ich fürchte, ihnen bleibt nur noch kurze Zeit zu leben. Aber für deinen Plan hat das Vorteile. Wie die Dinge liegen, wird auch der beste medizinische Einsatz sie nicht retten können. Du kommst vermutlich um eine genaue Untersuchung herum.«

      »Es geht also? Du kannst mir eine Bio-Maske herstellen, die genauso aussieht?«

      »Jedenfalls wird es ziemlich ähnlich, und vielleicht kommst du sogar ohne Schlankheitskur aus ... Zunächst fertigen wir einen Konturguss deines Körpers an, dann lasse ich um das Modell Biomasse wuchern. Du musst nicht einmal dabei sein. Und schließlich, wenn das Ganze lebt und den Deformationen der Kartanin-Esper ähnlich sieht, kannst du hineinschlüpfen. Vorausgesetzt ...«

      Sie ließ den Rest offen und zog eine bedenkliche Miene.

      »Ja? Sag schon!«

      »Nun ja – vorausgesetzt, du legst während der faulen Tage hier in der Station nicht kräftig zu.« Dabei klopfte sie spielerisch auf seinen Bauch.

      Es dauerte elf Tage. Dann war ein scheinvitaler Abdruck seines Körpers erstellt und von Biomasse bedeckt. Irmina arbeitete täglich kaum mehr als eine Stunde daran, und doch erwuchs aus der Gallertsubstanz bald eine Masse, die den mutierten Kartanin halbwegs ähnlich sah.

      »Noch zwei, drei Tage«, kündigte Irmina an, »dann sind wir so weit. Vielleicht kannst du deine Mannschaft in der EXPLORER schon mal vorbereiten.«

      Wie angekündigt, nahm die Feingestaltung drei Tage in Anspruch. Als er Irmina an diesem Abend begegnete, hatte Bull fast Mitleid mit ihr. Die Frau sah mitgenommen und übermüdet aus, und er konnte sich lebhaft ausmalen, welche Konzentration ihr die Arbeit mit Demeter, Jennifer Thyron und den drei Siganesen abverlangte. Aber auch sein Anliegen war wichtig. Er ahnte, dass die Lösung des Kartanin-Rätsels von eminenter Bedeutung sein würde.

      »Das ist es, Bully!«

      Gemeinsam mit Irmina stand er vor einem Körper, der, von Nährstoffen und Hellwuchskonzentrat umspült, große Ähnlichkeit mit den beiden deformierten Kartanin aufwies. Zwar gab es hier und dort einen Auswuchs mehr, auch waren die Gliedmaßen proportional kürzer als beim Vorbild – doch nichts davon fiel besonders ins Gewicht.

      »Hervorragend!«, lobte er. »Genau so habe ich es mir vorgestellt. Soll mich der Teufel holen, wenn die Kartanin das durchschauen!«

      »Ich weiß zwar nicht, was du vorhast, Bully, aber wenn sie es durchschauen, wird genau das passieren. Und nun muss ich versuchen, der Sache den letzten Schliff zu geben.«

      Bull schaute wie gebannt auf den deformierten, künstlich belebten Körper. Vom Schädelkamm bis abwärts zu den Fußklumpen entstand eine haarfeine Nut im Gewebe. Er begriff, dass die Frau ihre Mutantenfähigkeit einsetzte. Mit ihm unverständlicher Präzision griff sie in die Zellverbände der Kartanin-Maske ein, gruppierte sie nach ihrem Willen um und ließ so ohne chirurgischen Eingriff eine lang gestreckte Öffnung entstehen.

      »Jetzt sieht es wie ein Faschingskostüm aus«, bemerkte er heiser.

      »Warte nur, Bully! Sobald der Riss geschlossen ist, wird niemand dich von den beiden anderen Kartanin-Espern unterscheiden können.« Sie entnahm einem Behältnis zwei Bioplaststreifen und verklebte damit die Schlitzkanten. »Achte darauf: Sobald du die Streifen abreißt, entwickelt das Gewebe darunter Gerinnungsstoffe. Du hast dann fünf Minuten Zeit, in die Maske hineinzukommen. Anschließend presst du die Ränder gegeneinander. Sie werden nahtlos zusammenwachsen. Ich habe ein Bioprogramm angelegt, das innerhalb einer halben Stunde die Narbe verheilen und verpelzen lässt.«

      »Perfekt, Irmina! Und die Lebensdauer?«

      Die Frau rümpfte zweifelnd die Nase. »Fünf Wochen? Nein – eher vier. Dann zerfällt das Gewebe. Hoffentlich bleibt genügend Zeit, deinen Plänen nachzugehen. Dafür allerdings ist die Maske vollkommen lebensecht.«

      Bull wusste, dass vier Wochen mehr als ausreichend waren. Er würde seine Rolle nicht annähernd so lange spielen können. »Hast du genügend Platz für meine kleinen Spielereien vorgesehen?«

      Irmina lächelte. Mit einer fahrigen Bewegung strich sie ein paar schwarze Haarsträhnen aus der Stirn. »Natürlich. Du kannst die Hautfalten spüren, sobald du in die Maske schlüpfst.«

      *

      Am nächsten Morgen verließ er Straquus.

      Das kleinste aller derzeitigen EXPLORER-Segmente, die LOVELY & BLUE, war auf einer Freifläche nahebei gelandet. Es war dreißig Meter lang, ungefähr zwanzig breit und verfügte über eine Höhe von nicht mehr als sechs Metern. Seine Form ähnelte einem vieleckigen, unregelmäßigen Puzzleteil. An zwei entgegengesetzten Enden hingen einfach lichtschnelle Beiboote.

      »Zurück in den Orbit!«, bat er, als er den Kommandoraum erreicht hatte. »Wir koppeln an die EXPLORER an.«

      »Und hinterher?« Die schrille Stimme gehörte Elskalzi, dem bluesschen Mentor der LOVELY & BLUE. Wie bei allen Blues saß auf seinen kurzen Stummelbeinen ein langgestreckter Rumpf, der in den schlauchförmigen, biegsamen Hals überging. Sein Kopf erinnerte an einen unbehaarten, blassrosa gefärbten Diskus. Als einzig hervorstechendes Merkmal hatte sich Bull Elskalzis ungewöhnliche Größe gemerkt: Immerhin maß der Blue fast zwei Meter und zwanzig.

      »Anschließend nehmen wir Kurs auf den nördlichen Zipfel von Absantha-Gom.«

      »Nach Kumai?«

      »Nach Kumai«, bestätigte Bull. »Ins Branderk-System. Es geht los.«

      Vor sechs Wochen hatte er gemeinsam mit dem Mausbiber Gucky auf Pinnafor einen »Flugschreiber« erbeutet, worin die Koordinaten einer Kartanin-Welt in Absantha-Gom niedergelegt waren. Sie trug den Namen Kumai. Die Entfernung von dort bis zum Planeten Chanukah bezifferte die Virenintelligenz ihres Schiffes auf lediglich 4,9 Lichtjahre. Diesem Anhaltspunkt wollte er nun nachgehen. Wenn er Glück hatte, kam er dort dem Rätsel der Lao-Sinh, wie sich die Kartanin in ESTARTU nannten, auf die Spur. Schade nur, dass Irmina nicht dabei war ...

      »Komm schon, Mensch!«

      Er schaute erschrocken auf.

      »Du bist eingedöst. Wir haben den EXPLORER-Verbund längst erreicht. Zeit für eine Konferenz.«

      Elskalzi und er verließen als einzige Besatzungsmitglieder das LOVELY & BLUE-Segment. Die übrigen siebzehn Vironauten, wovon nur zwei Terraner waren, würden sich den Maßgaben der Konferenz anschließen. Zumindest hoffte Bull das – schließlich hatten alle Segmente die Möglichkeit, für sich allein ihrer Wege zu gehen.

      Sie erzielten relativ schnell Übereinkunft in allen Sachfragen. Auf Bulls Vorschlag hin wurde Absantha-Gom von »Norden« her angesteuert.

      »So ist es das sicherste«, stimmte Stronker Keen, Mentor aller derzeit verbundenen Segmente, bei. »Unsere Route meidet alle Patrouillen. Und auf einen Kontakt mit Krieger-Schiffen sind wir schließlich alle nicht scharf.«

      Bull wusste, dass der Hinweis in erster Linie ihm galt. Er war ein Toshin. Das Mal an der Stirn kennzeichnete ihn als Ausgestoßenen, der sich noch fünfundachtzig Jahre lang der Willkür der Ewigen Krieger unterwerfen musste. Dann erst konnte er mit Irmina Kotschistowa die Mächtigkeitsballung ESTARTU verlassen.

      »Bitte, entschuldigt mich jetzt«, bat er. »Stronker, du weißt ja, wohin es geht.«

      »Was willst du tun?«

      »Ich war zwei Wochen lang auf Straquus. Es ist an der Zeit, wieder einmal den Netzkoder abzufragen.«

      *

      Zuvor allerdings schaute er nach den gefangenen Kartanin-Espern. Beide saßen in einer Schleusenkammer, die Bull ihnen persönlich hergerichtet hatte. Meist gingen ihre Blicke teilnahmslos ins Leere. Zu anderen Zeiten wiederum tappten die deformierten Kartanin sinnlos in der begrenzten Räumlichkeit umher. Dazu kamen dann gestammelte Sätze, manchmal auch nur Wortfetzen, und nicht einmal das künstliche Hirn der EXPLORER entdeckte Verstand


Скачать книгу
Яндекс.Метрика