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Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter TerridЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid


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scheinen tatsächlich etwas Intelligenz zu besitzen.« Karvists Bemerkung klang eher höhnisch als ernsthaft.

      »Da kommen wir niemals hinein«, sagte Callon. »Es sei denn, wir erledigen vorher sämtliche Gurs. Die Familien umfassen bis zu vierzig Tiere. Ein solches Massengemetzel verträgt sich nicht mit meiner Ehre als Jäger.«

      Bletz schlug vor, sich über den Weg der Höhle zu nähern, den er schon einmal nehmen musste. Karvist lehnte ab.

      »Das kostet zu viel Zeit. Falls der Ara noch lebt, müssen wir schnell handeln.«

      Der Überschwere pflichtete ihm bei. Aus einem Staufach holte er zwei schwere Waffen heraus.

      »Nichts Waidmännisches, sondern modernste Narkosegewehre«, erklärte er mit missbilligendem Tonfall, entsicherte eine der Waffen und legte auf die tobenden Tiere an. Die ersten Treffer zeigten keine Wirkung. Erst als Callon auf höchste Intensität umschaltete und ein Tier über mehrere Sekunden unter Beschuss nahm, brach es zusammen.

      »Ich habe nur zwei von diesen Waffen. Wer kommt mit?«

      Ath-Vrilov zuckte verlegen mit den Schultern. Und Karvist meinte, er sei noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte.

      Bletz seufzte schwer. »Ich kenne mich da drinnen ein bisschen aus. Also gehe ich mit. Wir brauchen aber noch starke Lampen.«

      Auch das gehörte zur Ausrüstung. Die beiden Männer schnallten sich die Scheinwerfer um. Bletz machte sich mit der Handhabung des Gewehrs vertraut.

      Zuerst wurden die Gurs vor dem Eingang betäubt. Karvist übernahm die Kontrollen des Gleiters. Er setzte Callon und Bletz nahe am Höhleneingang ab.

      Als dort ein weiterer Gur auftauchte, eröffneten beide gleichzeitig das Narkosefeuer. Das Tier brach schnell zusammen und stürzte in den Fluss.

      Bletz zeigte die Richtung, die sie nehmen mussten, als sie in die Höhle eindrangen. Callon leuchtete mit seinem Scheinwerfer die Wände an. Etliche Gurs reckten ihre Schädel und rannten auf die Lichtquelle zu.

      »Da hinauf!« Bletz deutete auf das Sims, das einen dürftigen Schutz bot.

      Callon sprang vorwärts. Noch ehe Bletz an seiner Seite war, feuerte er auf die anstürmenden Tiere. Er fällte zwei der vordersten Angreifer und hielt damit die Meute für einen Moment auf Distanz. Aus Nebenhöhlen kamen weitere Tiere.

      Die beiden Männer rannten das Felsband entlang. Einige Gurs warfen mit Steinbrocken nach ihnen.

      »Das wird verflucht eng«, rief Bletz dem Überschweren zu.

      Die Narkosegewehre reichten nicht aus, um die Gurs aufzuhalten. Als es einem der Tiere gelang, auf das Felsband zu springen, reagierte Callon wie ein Automat und erledigte die Panzerechse, bevor sie zum Angriff übergehen konnte.

      »Mountvador!«, brüllte der Überschwere. »Sind Sie hier irgendwo?« Er leuchtete die Umgebung ab und feuerte zugleich mit dem Narkosegewehr.

      Schreiend deutete Bletz in die Höhe. In einem schmalen Felsentor stand der Exobiologe und blickte ungläubig den angreifenden Gurs und den beiden Männern entgegen.

      Augenblicke später war Bletz bei dem Ara. Der Überschwere folgte, wild um sich schießend. Gemeinsam drängten die drei sich in die Nebenhöhle, deren Eingang so eng war, dass die Gurs ihnen nicht folgen konnten.

      Mountvador war totenbleich. »Mein Traum ist vorbei«, murmelte er immer wieder. »Ich verstehe das nicht.«

      »Wie kommen wir hier raus?«, fragte Callon.

      »Ich hatte mich in einer Eierschale versteckt«, antwortete der Ara.

      Callon rief über sein Armbandfunkgerät nach Karvist und informierte den Unither über die Lage. »Wir brechen jetzt aus, Kumpel«, schloss er. »Wenn dir das Herz noch nicht in die Hose gerutscht ist, komm uns ein Stück entgegen.«

      Mit beiden Narkosewaffen schossen sie sich den kleinen Eingang frei. Callon zerrte den Ara nach draußen. Bletz sicherte die beiden ab und feuerte auf die Gurs. Wieder kletterten die Echsen teilweise übereinander, um auf das Sims zu gelangen.

      Callon hatte seine Waffe leer geschossen. Wütend schleuderte er sie auf die Gurs und zog seinen Handstrahler.

      In der Sekunde rollte Explosionsdonner vom Höhleneingang heran. Mehrere Gurs wurden zur Seite gerissen. Karvist drang mit dem Gleiter in die Höhle ein.

      Bletz schwenkte den Scheinwerfer.

      Der Unither war Sekunden später zur Stelle. Als Letzter hechtete der Überschwere an Bord. Er hatte kaum Zeit, sich einen Halt zu suchen, da raste der Gleiter schon zurück.

      »Ab zum Jagdklub«, knurrte Callon zufrieden, als sie wieder im Freien waren.

      Mountvadors Dank an seine Retter fiel knapp aus. Für den Ara war eine Welt zusammengebrochen. Seine Träume von den intelligent werdenden Gurs hatten sich nahezu aufgelöst.

      »Und doch verbergen die Echsen ein Geheimnis«, dozierte er. »Ich gebe nicht so schnell auf.«

      »Sie haben sich da in etwas verrannt, was ich nur als völlig lächerlich bezeichnen kann«, sagte Callon spöttisch.

      »Macht doch, was ihr wollt.« Bletz grinste. »Für mich ist so oder so Ende der Jagdsaison. Ich fliege nach Hause.«

      Eine Stunde später verließ das Zubringerschiff der GAVÖK-Genialreisen nach kurzem Aufenthalt den Planeten.

      Eine weitere Stunde später meldete sich Bersendar.

      »Wir haben die Funkanlagen der GAVÖK-Außenstation wieder in Ordnung gebracht«, sagte er aufgeregt. »Es tut sich Unheimliches. Eine große Flotte nähert sich Shourmager. Die GAVÖK-Schiffe im Orbit sprechen von 12.000 Einheiten. Die Schiffe erschienen urplötzlich im System. Auf Funkanrufe reagieren sie nicht ...«

      7.

      »Wir antworten nicht auf die Funkanrufe!«

      Amtranik blickte verdrossen auf das Häufchen Staub in seiner Hand. Es symbolisierte das Ende einer Illusion.

      Seine Wut wuchs. Nichts schien ihm mehr gelingen zu wollen. Er hatte mehr damit zu tun, seine kleine Streitmacht funktionstüchtig zu halten, als ihm lieb sein konnte – zum Einsatz gegen die Feinde war es bislang nicht gekommen.

      Vergebens seine Hoffnung, mit den Kristallen von Imbus den fatalen Einfluss des Margor-Schwalls zu überwinden. Was der Hordenführer in der Hand hielt, war der Rest seines Kristallbrockens. In den Schiffen der GIR-Flotte sah es nicht anders aus als in der VAZIFAR.

      Auf den Holoschirmen sah Amtranik, wie gut die Waffe Armadan von Harpoons noch immer wirkte. Die zuletzt geordnete Formation der Flotte löste sich auf. Immer mehr Schiffe verließen ihren Kurs und legten sich anderen Einheiten in den Weg. Ihre Besatzungen verloren die Orientierung.

      Wenn die Orbiter wenigstens die Finger von den Kontrollen gelassen hätten, dann wären die Positroniken eingesprungen, um den Kurs zu halten. Aber so gerieten zwölftausend Einheiten immer mehr zu einer Art Narrenhaus.

      Amtranik stieß einen knurrenden Laut aus, als zwei Schiffe kollidierten und von heftigen Explosionen zerrissen wurden.

      Zum Glück war das Ziel so gut wie erreicht.

      Der Hordenführer kannte dieses System, das ein Stützpunkt der Horden von Garbesch war. Die Bastion lag auf dem zweiten Planeten.

      Seit die Flotte ihre Überlichtetappe in Sonnennähe beendet hatte, wurde sie angefunkt. Amtranik dachte nicht daran, die Anfrage beantworten zu lassen.

      Wütend schleuderte er den Kristallstaub zur Seite.

      »Wir werden unaufhörlich angefunkt«, sagte einer der Unterführer.

      »Aber wir schweigen weiterhin«, gab Amtranik zurück. »Ist festgestellt, wer sich auf dem Planeten herumtreibt?«

      »GAVÖK-Leute. Es scheint nicht sehr viele Galaktiker auf dem Planeten zu geben.«


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