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Perry Rhodan 2532: Tod eines Maahks. Michael Marcus ThurnerЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2532: Tod eines Maahks - Michael Marcus Thurner


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Dröhnen und fühlte Vibrationen weiterer Erschütterungen. Alarmsirenen ertönten, Panikschreie ließen Perbo Lamoncas Oberfell erzittern. Er lief davon, immer tiefer hinein in dieses undurchschaubare Wirrwarr an Gängen, Wohn- und Arbeitsbereichen.

      Er erreichte eine Wegkreuzung. Wohin nun? Nach links, rechts, geradeaus?

      Perbo entschied sich für den Gang zu seiner Rechten. Er war der engste, und Enge gab ihm ein Gefühl der Geborgenheit, wie er sie von den heimatlichen Wühlgräben kannte.

      Perbo bewegte sich nun aufrecht und damit langsamer vorwärts. Mit den Krallenseiten seiner Hände tastete er über die Seitenwände. Wenn sie doch nur noch näher an ihm wären, wenn er doch nur das kühle Metall beidseitig an seinem Oberfell spüren könnte ...

      Töne, vom Echo verzerrt, ließen ihn zusammenzucken. Verzweifelt suchte er nach einem Versteck. Da war nichts! Keine Tür, kein Seitengang, kein Antigrav-Schacht, in den er sich fallen lassen konnte. Nur die Abzweigung wenige Schritte voraus, aus der die Geräusche drangen.

      Majarion, hilf!, flehte er das Gott der Barmherzigkeit an, das, je nach Lust und Laune, mal Erbarmen, mal die kalte Schulter zeigte.

      Erneut erklangen die Stimmen. Sie waren von Translatoren metallen verzerrt – und sie übersetzten Worte ins Acronische! Worte, die von Kapitulation, von Gefangenschaft, von Aufgabe kündeten.

      Perbo nahm allen Mut zusammen und schlich entlang der Wand weiter vor zur Abzweigung. Sein Herz schlug laut und deutlich, so rasch wie niemals zuvor, mindestens zwanzigmal pro Minute. Die Stimmen wurden deutlicher, entzerrter. Er konnte das Geflehe und Gejammere eines jugendlich klingenden Acronis von den bellenden Stimmen zweier Giftgaser unterscheiden. Oh, wenn er doch nur eine Waffe und den nötigen Mut besessen hätte, dem Kleinen zu Hilfe zu eilen ...

      Aber nein, er war nur ein bedeutungsloser Reliquien-Zündbefeuchter, den die Geschehnisse ringsum völlig überforderten.

      »Ich wiederhole: auf den Boden legen!«, forderte einer der Giftgaser. »Ruhig bleiben. Du wirst abtransportiert.«

      »Bitte, tötet mich nicht!«, flehte der Acroni. »Wir können bei einem Glas klaren Wassers alles diskutieren, können eine Lösung finden ...«

      Ein hohes, dünnes Zischen ertönte, gefolgt von einem dumpfen Geräusch. Jemand war von einem Strahler getroffen worden und schwer zu Boden gefallen.

      Perbo wollte schreien vor Angst und Zorn und ... und Hilflosigkeit; doch seine Stimme versagte ihm den Dienst.

      Denk nach!, mahnte er sich. Sie haben ihn bloß paralysiert. Hätten sie einen Desintegrator oder Thermostrahler verwendet, hätte es keinen Körper mehr gegeben, der zu Boden hätte fallen können.

      Unendlich langsam schob er seinen Kopf um die Ecke und lugte in Richtung der Giftgaser.

      »Er verhielt sich unvernünftig«, sagte der eine Maahk bei nach wie vor eingeschaltetem Translator. »Wir müssen bei dieser Spezies in Zukunft darauf achten, unsere Beweggründe besser zu erklären. Sie fürchten sich davor, getötet zu werden.«

      »Ja«, bestätigte der andere. Er hob den jungen Acroni mithilfe eines Antigrav-Strahls hoch, drehte sich fort von Perbo und schob den Bewusstlosen vor sich her. Der Rest der Kommunikation zwischen den beiden Giftgasern blieb unverständlich. Sie hatten den Translator weggeschaltet.

      Sie schonen uns, dem Großen Götterfundus sei Dank!, dachte Perbo erleichtert. Die tödlichen Schüsse gelten einzig und allein ihrem eigenen Volk.

      Und wenn er den beiden nacheilte? Wenn er sich ergab und gegebenenfalls die Paralyse in Kauf nahm?

      Nein. Er hatte keine Ahnung, was mit den Gefangenen geschah. Vielleicht würde man sie verhören, sie foltern oder – noch schlimmer! – ihnen das Ornamentik-Haar scheren.

      Perbo musste sich andere Ziele setzen. Die Station war groß, und im Lauf der letzten Tage war sie von Tausenden Flüchtlingen besetzt worden. Alle hatten sie nun, völlig überrascht von den Geschehnissen im Transportdeck, das Weite gesucht. Sicherlich gab es jemanden, der ihm sagen konnte, was eigentlich vor sich ging – und wie er von DARASTO entkommen konnte.

      Er war ein stolzer Lamonca, und er würde keinesfalls aufgeben. Er nicht!

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