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Perry Rhodan 1633: Eine Falle für die MAGENTA. Arndt EllmerЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 1633: Eine Falle für die MAGENTA - Arndt Ellmer


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wird gegen Mittag hier eintreffen.«

      Myles nickte. Er hatte es mit seiner Lebensgefährtin so abgesprochen, als sie sich am frühen Morgen getrennt hatten, um zur Arbeit zu gehen. Die Untersuchung der Arachnoiden-Relikte und der Einzelteile des antriebslosen Schiffes hatte inzwischen zu keinen neuen Erkenntnissen geführt. Man wusste, dass die Ennox mit den Sriin identisch waren, jenen Wesen, vor denen die Arachnoiden geflohen waren. Die Annahme, dass das Volk der Spinnenwesen sich selbst vernichtet hatte, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Sie waren in eine andere Galaxis ausgewandert, und die Ennox hatten sie allem Anschein nach bisher nicht wieder aufgespürt. Was vermutlich ein Glück für die Arachnoiden war.

      Die Technik der Spinnenwesen stellte für die Galaktiker eine ähnliche Herausforderung dar wie das Kristallprisma.

      »Möchtest du etwas essen?«, erkundigte sich Enza. »Hast du einen besonderen Wunsch, wo doch dein Geburtstag ist?«

      Myles verneinte. So sehr er sich bemühte, es wollte ihm nichts einfallen. Er war wunschlos glücklich. So kannten ihn alle, und Enza schüttelte zum ungezählten Mal in ihrem Leben verwundert den Kopf.

      2.

      Der Gedanke an die Blockbewahrer auf Gatas ließ Yeni Zynok vor Ehrfurcht erschauern. Noch nie in seinem Leben hatte der Blue mit dem Block der Ersten Verantwortung, diesem obersten demokratischen Gremium seines Volkes zu tun gehabt. Doch mit jedem Tag, den er lebte und seine Arbeit tat, erschien ihm der Gedanke dringlicher, sich persönlich an einen der ministerienähnlichen Blöcke mit den jeweils sieben Blockbewahrern oder Ministern zu wenden.

      Weise Kreatur der Wahrheit und Klarheit, gib mir Einsicht!, flehte er. Lass mich erkennen, was für unser Volk das einzig Wahre und Richtige ist. Zeige uns den Weg, der in die Zukunft führt!

      Wie oft hatte er schon so gefleht, in seinen vier Wänden und anderswo. Auf die Gefahr hin, sich heillos zu verirren, hatte er sich heimlich und ohne Hilfe eines Vertigos in sonst nur von Angehörigen anderer Völker benutzte Räume und Sektoren des Humanidroms zurückgezogen, um auch die letzte, denkbare Möglichkeit zu nutzen, dass sein Flehen irgendwo gehört wurde.

      Auch wenn er nicht wusste, wo das war und ob es funktionierte.

      Yeni Zynok stellte mit seinen Gedanken und seinem Bewusstsein keinen Einzelfall unter den Blues dar. Viele dachten so wie er, und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich ihre Meinung durchgesetzt haben würde, und das über die Grenzen der Planeten und ihrer Volksvertreter hinweg.

      Ein leises Signal unter den Lamellen seines linken Ohres wies ihn darauf hin, dass eine Botschaft seines Informanten angekommen war. Er verließ seinen Platz an der Konsole der persönlichen Aufmerksamkeit und suchte den Ruheraum auf, wo er zwischen den hohen Bergen aus Flaum und Daunen den kleinen Empfänger versteckt hatte. Er empfing die Signale über eine Anlage, deren Einzelteile er in wochenlanger und mühsamer Arbeit heimlich in verschiedenen Bereichen des Humanidroms versteckt hatte. Dank der verwendeten Mikrotechnik der Siganesen war es mit herkömmlichen Mitteln nur schwer möglich, die winzigen Empfänger und Sender zu entdecken, die ihre Botschaft von einem kleinen Satelliten erhielten, der draußen im interstellaren Raum stationiert war und der offiziellen diplomatischen Kommunikation der Blues mit ihren Heimatwelten diente. Auch dieser Satellit war von Yeni Zynok anlässlich einer persönlichen Inspektion präpariert worden, und außer der intelligenten und großartigen Gyi Ziü mit ihrem langen Hals und den Augen, denen nichts entging, ahnte niemand, dass einer ihrer fähigsten Diplomaten an ganz anderen Dingen arbeitete als an Reden für die Sitzungen. Der Satellit gehörte zu einer Relaiskette, die weit hinaus ins All führte und den Kontakt zu verschiedenen Einsatzgebieten in der Milchstraße herstellte.

      Ein wenig war Yeni Zynok stolz auf seine Rolle als Spion im Hintergrund, aber der aufkommende Triumph wurde rasch von den Gedanken der Verantwortung für das ganze Volk der Blues und die gesamte Eastside überlagert, in der nicht nur die Gataser, Apasos und alle anderen Bluesvölker lebten, sondern zum Beispiel auch die Linguiden mit ihrer sprichwörtlichen Abneigung gegenüber dem höchsten Gremium der Milchstraße.

      Yeni Zynok begann mit den langen, dürren Armen in den Flaumbergen zu wühlen, eine Sisyphusarbeit, denn er versteckte das winzige, kaum sandkorngroße Signalmodul jedes Mal an einer anderen Stelle. Als er es schließlich gefunden hatte, ließ er es hastig in einer der weiten Falten seiner Kombination verschwinden und suchte die Hygienezelle auf. Er entrollte die Bahnen mit der antistatischen, antimagnetischen Folie und verwandte die Zelle auf diese Weise im Handumdrehen in einen Sende- und Empfangszylinder von minimaler Leistung.

      Für seine Zwecke genügte sie.

      Der Blue rieb das winzige Korn an seiner Kombination und ließ durch die Reibungswärme die nötige Energie entstehen, die für die Aktivierung des versteckten Endgeräts notwendig war. Augenblicklich vernahm er das bekannte Rauschen in seinem Ohr, und eine ihm vertraute Stimme gab im Ultraschallbereich Informationen an ihn weiter.

      »Tidüfdyli spricht. Es haben sich neue Gesichtspunkte ergeben. Die blaue Kreatur der Heimtücke möge alle verschlingen, die solche Pläne aushecken. Im Stouvan-Sektor existieren insgesamt vierzehn arkonidische Kolonialplaneten, ihnen gilt derzeit die Aufmerksamkeit der Akonen. Sie haben eine Flotte von Springern vorausgeschickt, die die Arbeit für sie tun sollen. Noch sind die Walzen nicht an ihrem Ziel angekommen, aber es kann sich nur noch um kurze Zeit handeln, bis sie eintreffen. Die MAGENTA lässt sich derzeit nicht lokalisieren, aber es sind Späher unterwegs. Irgendwann werden sie das Schiff entdecken.«

      Der knappen und hastig vorgetragenen Botschaft folgten mehrere Koordinatensätze sowie ein Hinweis, dass sich der Informant bald wieder melden würde.

      Yeni Zynok rollte die Folien wieder zusammen und hielt das winzige Korn unter das kalte Wasser. Es reagierte auf den Temperaturunterschied und kehrte in seinen passiven Zustand zurück. Er trug es zurück in den Ruheraum und ließ es zwischen den Bergen aus Flaum und Daunen verschwinden, wo es vielen anderen Staub- und Sandkörnern Gesellschaft leistete, die der Blue zur Reinigung seines dichten Körperflaums benutzte.

      Sie wagten es also tatsächlich. Nach Bolan und Ceballar sowie dem Versuch, einige Planeten mit einer Mischbevölkerung aus zwei oder mehreren Rassen unter den direkten Einfluss der Akonen zu zwingen, folgte nun der Vorstoß in den Stouvan-Sektor.

      Die Informationen bestärkten den Gataser in seinem Entschluss, und er suchte hastig den Aufenthaltsraum auf und nahm sein persönliches Aufzeichnungsgerät zur Hand. Er wollte die Information in seine nächste Rede einbauen.

      »He, du! Was faulenzt du da herum?«, rief eine Stimme hinter seinem Rücken. Sie sprach Interkosmo, und der Blue ahnte augenblicklich, wer ihn da auf ungewöhnliche Weise besuchte. Es war also so weit, dass sie ihn auch in seinem privaten Bereich nicht mehr in Ruhe ließen.

      »Du bist doch Zynok, der tolle Redner, der die meisten seiner Artgenossen und auch viele der anderen galaktischen Quasselstrippen glatt in den Schatten stellt«, fuhr der Ennox fort. »Das finde ich ungeheuer floppig.«

      Yeni Zynok unterließ es, die Bedeutung des Wortes zu erfragen. Er stellte fest, dass sich die Wände des Raumes leicht kräuselten, ein Phänomen, das in den Wohnbereichen der einzelnen Delegationen höchst selten auftrat. Es musste an der durchdringenden Stimme des Ennox liegen.

      Langsam drehte der Gataser sich um und maß den Aufdringlichen von oben bis unten. Der Ennox besaß eine Glatze und hatte sie bunt bemalt. Seine Gestalt übertraf an Dürre und Klapprigkeit die des Blues bei weitem, und er hob sie durch eine eng anliegende Kombination hervor. In der linken Hand hielt er einen kleinen Koffer, einen dieser Transportbehälter, wie auch andere Ennox sie manchmal mit sich führten und deren Inhalt aus einem Computer bestand.

      »Du kannst mich Keskidi nennen. So haben mich ein paar verrückte Terraner auf einem Kolonialplaneten getauft«, fuhr der Ennox fort. »In einer Beziehung sind euch diese Leute um Klassen überlegen. Sie halten nichts von dem Quatsch, den das Galaktikum fabriziert. Sie sind froh, dass sie nicht direkt etwas damit zu tun haben, sondern von der Galaktischen Rätin Terras vertreten werden, dieser Koka, Koko oder wie auch immer. Eine Szari ist auch dabei, wenn ich mich recht erinnere.«

      »Koka


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