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Perry Rhodan 2901: Das Goldene Reich. Michael Marcus ThurnerЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2901: Das Goldene Reich - Michael Marcus Thurner


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reden?«

      Er schob sich von der Liege und unterdrückte ein Ächzen. Er war alt geworden, und der Aufenthalt in der Medoklinik der RAS TSCHUBAI unmittelbar vor der Abreise nach NGC 4622 hatte ihn gehörig Substanz gekostet.

      Hundertsiebzig Jahre war er mittlerweile alt. Die meiste Zeit seines Lebens hatte er in seiner Tätigkeit als Kosmopsychologe in den Tiefen des Alls verbracht, um sein Wissen über das Fremde zu vertiefen. Um für Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen zu sorgen. Um die Milchstraße zu einem friedlicheren Ort zu machen. Um all die Wunden zu schließen, die ihr geschlagen worden waren, den Hass und die Furcht jener, die geliebte Angehörige oder die Heimat verloren hatten.

      »Du wirkst nachdenklich«, sagte Karthäuschen.

      »Ich sinniere über mein Leben. Es war lang. Es gibt ganz schön viele Dinge, die mir in Erinnerung kommen.«

      Karthäuschen half ihm, einige Schritte durch das Zimmer zu gehen. Hawk hatte eine größere Kabine als die meisten anderen Besatzungsmitglieder des Schiffs, weil ANANSI seine Bedürfnisse und sein Alter in Rechnung gestellt hatte. Hawk war der Semitronik dafür außerordentlich dankbar. Er hasste die Enge.

      Nach einigen Minuten und einer Tasse Thai-Chai fühlte er sich stark genug, um Karthäuschen aus seinen Diensten zu entlassen. Der Posbi würde sich nun um Uma Lee kümmern, eine weitere Überlebende Epechuans, dessen Sonne aus unbekannten Gründen degeneriert war und alle bewohnten Planeten des Systems zerstört hatte.

      »Danke«, sagte Hawk zum Posbi. »Ich weiß es zu schätzen, dass du mir hilfst.«

      »Ich kann nicht anders. In mir haben sich biologische Strukturen etabliert, die ein Gefühl des Mitleids in mir erzeugen.«

      Karthäuschen wandte sich um und verließ die Kabine. Hawk versuchte seine Gedanken zu sortieren. Er hatte den Posbi getäuscht. Er fühlte sich längst nicht so stark, wie er vorgab. Die Ereignisse auf Epechuan hatten Spuren in ihm hinterlassen.

      Er blickte auf die Uhr. Erst vor wenigen Stunden war er aus dem Suspensions-Alkoven gekrochen. Ein medizinischer Check hatte ergeben, dass er den künstlichen Schlaf darin nicht sonderlich gut überstanden hatte. Also hatte er Medikamente erhalten, um frei von Ängsten zur Ruhe finden zu können.

      Es hatte nichts genützt. Tief in Hawks Psyche hatten sich die Schrecken des Untergangs von Epechuan verfangen. Die physische Genesung war zwar gelungen, doch die Heilung seiner Seele würde einige Zeit in Anspruch nehmen.

      Sie hatten NGC 4622 erreicht, erfuhr Hawk über einen Bordkanal. Es war zu einem Kontakt mit Fremdwesen gekommen, die sich Thoogondu nannten. Was nun geschehen sollte, blieb ein Geheimnis.

      Es interessierte Hawk nicht, wohin die Reise weiter ging. Allerdings reizte ihn der Gedanke, sich mit diesem Thoogondu zu unterhalten. Also meldete er seine Arbeitsbereitschaft an ANANSI weiter, doch die verbot ihm auf Geheiß der Medoabteilung jegliche Tätigkeit. Er galt als noch nicht einsatzbereit.

      Schade.

      Hawk nahm sein liebstes Spielzeug aus dem Schrank und stellte es vor sich. Er betrachtete für eine Weile fasziniert die Oberfläche des kleinen Kästchens. Es vermittelte ... Besonderheit. Es verhieß Dinge, die er sich nicht erklären konnte und die am ehesten mit Sehnsucht zu umschreiben war.

      Diesmal würde er es öffnen! Er musste endlich in Erfahrung bringen, was sich darin verbarg.

      Hawk streckte die Finger aus und berührte die feine, zierliche, perfekte Arbeit. Er ertastete eine Kante. Sie war kaum spürbar. Doch mit etwas Geschick würde es ihm möglich sein, einen Fingernagel hineinzuzwängen und das Kästchen zu öffnen. Er fuhr unter die Kante und ...

      »Nein. Noch nicht«, sagte er und brachte das Kästchen zurück an seinen Platz. »Du musst noch warten.«

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